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Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen wir mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu den Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst entdecken.

Mit den Hosts Franziska Hirsbrunner/Katja Schönherr, Jennifer Khakshouri/Michael Luisier und Felix Münger/Simon Leuthold.

Mehr Infos: www.srf.ch/literatur 
Kontakt: literatur@srf.ch 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Literaturclub: Zwei mit Buch SRF Podcast

    • Arts

Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen wir mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu den Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst entdecken.

Mit den Hosts Franziska Hirsbrunner/Katja Schönherr, Jennifer Khakshouri/Michael Luisier und Felix Münger/Simon Leuthold.

Mehr Infos: www.srf.ch/literatur 
Kontakt: literatur@srf.ch 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    Neuer Roman von Mareike Fallwickl: Der grösste Frauenstreik ever

    Neuer Roman von Mareike Fallwickl: Der grösste Frauenstreik ever

    Was würde passieren, wenn alle Frauen streiken? Wenn keine einzige Frau mehr den Haushalt in Schuss halten, Kinder betreuen oder bedürftige Menschen pflegen würde? Dieses Szenario schildert Mareike Fallwickl in ihrem neuen Roman «Und alle so still». Ein aufwühlendes Buch, findet Katja Schönherr.

    Die Österreicherin Mareike Fallwickl gilt als eine der bekanntesten feministischen Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Mit ihrem Roman «Die Wut, die bleibt» gelang ihr 2022 ein Bestseller. Darin geht es um eine Mutter dreier Kinder, die sich vor Erschöpfung und Verzweiflung das Leben nimmt. Ein Buch, das einen nicht mehr loslässt.

    Mit einem ebenso aufwühlenden Buch legt Fallwickl jetzt nach: Ihr neuer Roman heisst «Und alle so still». Darin wird das Szenario eines weltweiten Care-Streiks skizziert. Sämtliche Frauen legen sich auf den Boden. Sie sind schlichtweg zu ausgelaugt, um weiterzumachen wie bisher.

    Mareike Fallwickl schildert das Chaos, das in dieser Situation (mutmasslich) entstehen würde: Verletzte bleiben in den Krankenhäusern unbehandelt, schreien, sterben. Niemand kümmert sich um Kinder oder pflegebedürftige Alte. Und viele Männer reagieren auf diesen weiblichen Ausstand mit Wut. Gewaltvoll versuchen sie, die Frauen dazu zu bringen, wieder zu funktionieren.

    Neben dystopischen enthält «Und alle so still» aber auch viele schöne, utopische Momente. Zum Beispiel beginnen die Frauen in dem Roman, sich miteinander zu solidarisieren und schöpfen daraus die Kraft, ihre Verweigerung fortzusetzen.

    Mareike Fallwickl sagt, mit diesem Buch wolle sie zeigen, «dass Care-Arbeit viel, viel wichtiger ist, als wir alle immer denken und anerkennen». Das ist ihr gelungen.
    Sie hat einen Roman mit offensichtlich feministischer Agenda geschrieben. Pamphlete haben in der Literatur eigentlich einen schlechten Ruf. Gut, dass sich Fallwickl trotzdem an eines gewagt hat. «Und alle so still» ist ein mitreissendes Gedankenszenario zum grössten Frauenstreik ever.

    Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:

    * Mareike Fallwickl: «Und alle so still». 368 Seiten. Rowohlt, 2024.

    Im Podcast zu hören sind:

    * Mareike Fallwickl, österreichische Autorin
    * Franziska Schutzbach, Schweizer Geschlechterforscherin und Soziologin

    Weitere erwähnte Bücher:

    * Mareike Fallwickl: «Die Wut, die bleibt». 384 Seiten. Rowohlt, 2022.
    * Sylvia Plath. «The Unabridged Journals of Sylvia Plath». 768 Seiten. Random House, 2000.
    * Franziska Schutzbach: «Die Erschöpfung der Frauen.» 304 Seiten. Droemer, 2021.

    • 25 min
    «Minihorror» von Barbi Markovic: Ein ausgezeichnetes Buch

    «Minihorror» von Barbi Markovic: Ein ausgezeichnetes Buch

    Gerechnet hätte sie nicht damit. Im Gegenteil. Trotzdem erhält die Schriftstellerin Barbi Markovic für ihr aktuelles Buch «Minihorror» den Preis der Leipziger Buchmesse. Literaturredaktor Michael stellt dieses in zweifacher Hinsicht «ausgezeichnete Buch» vor.

    Das Neue an Barbi Markovics Buch: Die Schriftstellerin benutzt Elemente aus dem Comic und kleidet sie in ein literarisches Gewand. Mini und Miki sind die beiden Hauptfiguren des Buches und erleben 27 Abenteuer, die alle irgendwie mit Horror zu tun haben. Und auch der Horror ist in zweifacher Hinsicht interessant. Einerseits als der Horror, den die Figur Mini erlebt, andererseits als Horror im Sinne von «klein». Kleine schreckliche Begebenheiten, die für sich genommen haarstäubend und verstörend sind. Die aber alle grossen Spass machen beim Lesen. Das zeigt die aktuelle Folge von «Literaturclub: Zwei mit Buch» mit Michael Luisier und Jennifer Khakshouri.

    Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:

    * Barbi Markovic. Minihorror. 192 Seiten. Residenz Verlag, 2023.

    Weiteres im Podcast erwähntes Buch:

    * Barbi Markovic. Die verschissene Zeit. 304 Seiten. Residenz Verlag, 2021.

    Im Podcast zu hören sind:

    * Barbi Markovic, Schriftstellerin
    * Daniela Strigl, Literaturwissenschaftlerin
    * Christian Gasser, Comic-Experte, Journalist

    Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch .

    Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur .

    • 28 min
    «Wir werden jung sein» von Maxim Leo: Die Abschaffung des Todes

    «Wir werden jung sein» von Maxim Leo: Die Abschaffung des Todes

    Der Wissenschaft gelingt es, die Menschen mit einer Pille zu verjüngen. Dieses Szenario ist mehr als blosse Fantasterei – und ist das Thema im aktuellen Roman des Deutschen Maxim Leo. Ein Buch, das anregende Unterhaltung mit philosophischem Tiefgang biete, findet Host Felix Münger.

    Was auf den ersten Blick vielleicht verlockend klingt, erweist sich bei genauem Hinsehen als zweischneidig: Wenn wir Menschen nicht mehr altern würden, bliebe irgendwann kein Platz mehr für Nachwuchs. Und: Würde es uns überhaupt gelingen, eine unbeschränkte Lebenszeit sinnvoll zu nutzen? Co-Host Simon Leuthold zweifelt, ob er eine derartige Pille überhaupt einnehmen würde.

    Zweifelsohne würde ein Elixier zur Verjüngung unser Leben fundamental verändern. Doch es sei «in den Bereich des Realistischen» gerückt, sagt der ETH-Forscher Ferdinand von Meyenn: «Wir sind noch am Anfang, aber wir haben das Tor zur Verjüngung aufgestossen.»

    Dieses Buch steht im Zentrum:
    Maxim Leo. Wir werden jung sein. 304 Seiten. Kiepenheuer und Witsch, 2024.

    Im Podcast zu hören sind:

    * Maxim Leo, Buchautor
    * Ferdinand von Meyenn, ETH-Professor für Ernährung und Epigenetik

    Weitere erwähnte Bücher:

    * Don DeLill. Null K. Kiepenheuer und Witsch 2016. (288 Seiten)
    * Thea Dorn. Die Unglückseligen. Albrecht Knaus Verlag 2016. (560 Seiten)

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    • 27 min
    «Lichtungen»: Iris Wolff über Grenzen und Lebensentwürfe

    «Lichtungen»: Iris Wolff über Grenzen und Lebensentwürfe

    Iris Wolff erzählt in ihrem neuen Roman von einer deutschsprachigen Minderheit in der abgelegenen Maramuresch an der Grenze zur Ukraine. Es ist eine magische Welt, aber auch versehrt durch ethnische Spannungen und den Terror der Ceaucescu-Diktatur.

    «Man ist, einmal gegangen, immer ein Gehender.» Das sagt Levs Grossvater. Er flüchtete aus Rumänien. Der Enkel bleibt, auch nach dem Ende der Diktatur. Es braucht den Ruf seiner langjährigen, aber oft unerreichbaren Freundin, damit er sich auf den Weg macht.

    Franziska Hirsbrunner fasziniert, wie Iris Wolff ihren Protagonisten Lev mit unsichtbaren Fäden an viele Zeiten und Menschen bindet. Diese Art zu erzählen könne erhellender sein als ein historischer Abriss, meint Katja Schönherr.

    «Lichtungen» ist eine Liebesgeschichte, aber auch ein Roman über eine Landschaft und die Geschicke ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Iris Wolff, 1977 in Siebenbürgen geboren und 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert, lässt ihre Heimat Rumänien nicht los – zum Glück für die Lesenden.

    Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:

    * Iris Wolff. Lichtungen. 255 Seiten. Klett-Cotta Verlag.

    Weiteres im Podcast erwähntes Buch:

    * Dana von Suffrin: Nochmal von vorne. 240 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2024.

    Im Podcast zu hören ist:

    * Iris Wolff, Buchautorin

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    • 27 min
    «Tinte» von Anna Sommer: Ein wortloses, poetisches Abenteuer

    «Tinte» von Anna Sommer: Ein wortloses, poetisches Abenteuer

    Was macht ein literarisches Werk aus? Braucht es zwingend Worte? Jennifer Khakshouri und Michael Luisier unterhalten sich über den Bildband «Tinte» von Anna Sommer, ein Buch ganz ohne Worte, dafür aber mit starken Bildern.

    Die Schweizer Illustratorin und Comiczeichnerin Anna Sommer hat ein poetisches, bildreiches Buch geschaffen. Es handelt von einer Frau, die sich auf die Suche nach Tinte begibt, um sich damit ihre Augen aufzumalen. Auf der Suche nach der Farbe trifft die Protagonistin auf Kreaturen, die sie entweder behindern oder helfen, dem Ziel, Tinte zu finden, näher zu kommen. Die Bilder, die Anna Sommer für ihr Buch mit einem Messer aus buntem, japanischem Papier geschnitten hat, sind reduziert. Die Künstlerin fängt literarische Stoffe ein und schafft emotionale Bilder, die trotz Ernsthaftigkeit auch humorvoll sind. Eine abenteuerliche Geschichte mit überraschender Pointe am Schluss. Ein poetisches Werk, das man nicht vergessen wird.

    Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:

    * Anna Sommer. Tinte. 64 Seiten. Edition Moderne, 2023.

    Im Podcast zu hören sind:

    * Anna Sommer, Illustratorin und Comiczeichnerin, Autorin von «Tinte»
    * Mark Welzel, früherer Co-Verleger von Arache Coeur, heute für die Publikationen am Museum Rietberg verantwortlich.

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    • 24 min
    Im braunen Kärntner Wald: Julia Josts neuer Roman

    Im braunen Kärntner Wald: Julia Josts neuer Roman

    In «Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht» schaut ein Kind auf die vermeintliche Kärntner Idylle der 90er Jahre: Populismus und braunes Gedankengut überall, Eltern, die zu zweifelhaftem Reichtum kommen – und doch Freiheit. Diese Gratwanderung beeindruckt Simon Leuthold.

    Die Familie des 11-jährigen Mädchens ist zu Geld gekommen und zieht vom elterlichen Gasthof weg. Das Kind versteckt sich während der Umzugsarbeiten unter einem Lastwagen und erinnert sich: ans Spielen mit dem bosnischen Nachbarskind, an Gespräche, die es unter dem Gasthaustisch mitgehört hat, in denen es unter anderem um die «Lösung der Ausländerfrage» ging, an den Ariernachweis über dem Tisch in der Jägerstube. Gerade wegen der kindlich-naiven Perspektive eine bemerkenswerte literarische Leistung, mit der Julia Jost Einblicke in die österreichische Geschichte bietet, insbesondere die unaufgearbeitete NS-Vergangenheit und den Aufstieg des Populismus.

    Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:

    * Julia Jost. Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht. 231 Seiten. Suhrkamp, 2024.

    Im Podcast zu hören ist:

    * Julia Jost, Buchautorin

    Weitere erwähnte Bücher:

    * Doron Rabinovici. Die Einstellung. 224 Seiten. Suhrkamp, 2022.

    Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch

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    • 28 min

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