Methoden:Koffer

Anna-Barbara Heindl
Methoden:Koffer

Dich interessiert, wie sozialwissenschafliche Forschung funktioniert? Dann bist du hier genau richtig! Im Methoden:Koffer erzählen Forschende Geschichten aus dem echten Forschendenleben - hier erfährst du, wie Forschung wirklich läuft!

  1. MAR 21

    Folge 46: Mit Improvisationstheater Performativität erforschen

    Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Danke 3 Hier klicken! Sabine Hostniker von der Uni Graz hat Improvisationstheater als Erhebungsmethode ausprobiert. Sabine möchte mit der Erhebungsmethode die Herausforderung der sogenannten Counter-Performativität im Interviewsetting begegnen; das heißt, sie möchte das Problem reduzieren, dass Daten immer auch durch individuelle:n Interviewer:innen mitbestimmt sind. Mit dem Improvisationstheater gelingt es Sabine, das Reagieren auf die forschende Person zu minimieren: Die Stichwortgeber:innen für diezu spielenden Szenen rücken, so zeigt es Sabines erste Forschung, in der Tat in den Hintergrund und die Performanz unter den Beforschten in den Vordergrund. Sabine testet am Beispiel regionaler Identität und zeigt, dass mit der Methode abstrakte Konzepte und Ideen von Beforschten besser bzw. anders äußerbar werden als in klassichen Interviewsituationen. Insbesondere Emotionen sind mit dieser Methode besser erfassbar. Sabine steht im März 2025 mit der Entwicklung von Improtheater als Erhebungsmethode noch am Anfang und freut sich, wenn ihr euch auch für die Methode interessiert und mit ihr für Austausch in Kontakt treten möchtet.  Sabine Hostnikers Kontakt findet ihr auf der Website der Uni Graz. Alle weiteren Infos zu Literatur findet ihr unter www.methodenkoffer.info. Ich freue mich auf Feedback, Anregungen und eure Themenvorschläge unter podcastmethodenkoffer@gmail.com! Hier die Direktlinks zu den erwähnten Folgen: Folge 5: Von Gruppendiskussionen und Lernkurven, mit Frank MeyerFolge 22: Identitäten mit dem Aktiven Szenischen Interview erforschen, mit Monika Börner

    57 min
  2. FEB 18

    Folge 43: Mit generativer KI qualitative Daten interpretieren

    Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Danke 3 Hier klicken! Thorsten Dresing hat zusammen mit Thorsten Pehl (beide Audiotranskription) und Uwe Krähnke (MSB Medial School Berlin) einen Vorschlag unterbreitet, wie gängige generative KI-Tools wie Gemini, Claude und ChaGPT für die qualitative Analyse genutzt werden können. Thorsten und ich besprechen in dieser Folge im Februar 2025, wie eine generative KI grundsätzlich funktioniert und klären, welche Auswirkung das auf das Nutzungsszenario von KI in rekonstruktiver Forschung hat. Thorsten und seine Kollegen schlagen vor, Large Language Models wie ChatGPT, Claude und Gemini zu nutzen, um parallel zu der eigenen Interpretationsarbeit Inspiration und Irritation für verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu bekommen - analog zu menschlichen Interpretationsgruppen. Wir diskutieren, was es auf erkenntnistheoretischer Ebene bedeutet, wenn Abduktion durch die "Black Box" KI ausgelöst wird, ob die Ergebnisse als intersubjektiv nachvollziehbar gelten können und welche sozio-technischen Voraussetzungen die gewinnbringende Anwendung von generativer KI hat.  Wir ziehen das Fazit, dass generative KI in der qualitativen Forschung Mehrwerte bietet und dass uns sehr dynamische, aber spannende Zeiten bevorstehen! Bleibt dran, indem ihr euch bei der erwähnten Mailingliste der FU Berlin hier registriert (QSF-L).  Thorsten Dresings Veröffentlichungen und Anleitungen findest du unter www.methodenkoffer.info. Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Vorschläge unter podcastmethodenkoffer@gmail.com!

    1h 15m
  3. 11/16/2024

    Folge 40: Mehrsprachigkeit in der Sozialforschung - sprecht darüber!

    Cinzia Hirschvogl und Clara Holzinger von der Uni Wien berichten in dieser Folge von ihren methodischen Überlegungen zum Thema Mehrsprachigkeit in der Interviewforschung. Die beiden haben ihre Kompetenzen als Dolmetscherin/ Übersetzerin und Forscherin für ein Forschungsprojekt rund um migrantische Teilhabe am österreichischen Arbeitsmarkt gebündelt.  Dabei haben Cinzia und Clara mit ihrem Translations- und Forscherinnenteam genau auf die Bedingungen und den Einfluss von Dolmetschen und Übersetzen im Forschungsprozess geschaut. Sie haben durch Sprachauswahl der Interviewten, Dolmetschung in der Interviewsituation, Übersetzung der Dolmetschung sowie des Interviewtranskripts eine Vielzahl von Datenpunkten erzeugt. Cinzia und Clara erklären, welche Erkenntnisse aus dem Vergleich der unterschiedlichen Dokumente erwachsen sind und welchen Einfluss diese auf die Wirklichkeitskonstruktion haben. Sie enden mit dem sehr wichtigen Plädoyer, Dolmetschung und Übersetzung in unseren Forschungsprozessen viel öfter zu ermöglichen, oder zumindest den Einfluss vorhandener oder nicht vorhandener Übersetzung und Dolmetschung auf die Ergebnisse stärker zu reflektieren.  Mit Cinzia und Clara könnt ihr über die Website der Uni Wien über die Website ihres Projekts Kontakt aufnehmen, sie freuen sich auf Vernetzung! Für Feedback, Fragen und Anregungen zum Podcast Methoden:Koffer, meldet euch sehr gerne unter podcastmethodenkoffer@gmail.com, ich freue  mich auf eure Nachricht!

    1h 7m

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