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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de
Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html

Streitkräfte und Strategien NDR Podcasts

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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de
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    Ukrainer wütend und verbittert (Tag 793 mit Gustav Gressel)

    Ukrainer wütend und verbittert (Tag 793 mit Gustav Gressel)

    Sehr viele ukrainische Soldaten sind so schwer verletzt, dass sie nicht mehr für ihr Land kämpfen können. Die höchsten Verluste gibt es im Moment offenbar bei den Sanitätern. Die Russen würden regelrecht Jagd machen auf die Truppen beim Bergen von Verwundeten. Das sei ohne Schützenpanzer in manchen Frontabschnitten unmöglich, erklärt Gustav Gressel im Podcast. Der Militärexperte vom European Council on Foreign Relations war gerade wieder in der Ukraine und beschreibt, wie sehr die Soldaten unter dem Munitionsmangel leiden.
    Viele Ankündigungen aus der EU seien bis heute nicht eingetroffen, die F-16 Kampfflugzeuge kämen wegen Bedenken aus Washington auch verspätet. Mit Blick auf die rasche Unterstützung des Westens in Israel würden sich viele Ukrainer als Staat zweiter Klasse fühlen. Zynisch und frustriert, so das Fazit von Anna Engelke über den Reisebericht. Politisch sei der Krieg eben schlecht gemanagt, antwortet Gressel. Es gebe bei den Hilfspaketen keine langfristige Planung. „Kannst du ein Esel dazustellen? Ich habe schon ein Maultier geschickt.“ - so nimmt der Militärexperte nach zwei Jahren Krieg die Abstimmung unter den westlichen Ländern wahr. Einziger Hoffnungsschimmer bleibe die Kreativität der Ukrainer, mit den Waffensystemen umzugehen. Wegen zunehmender Drohnenangriffe werden die Amerikaner keine Abrams Kampfpanzer mehr liefern. Fünf der 31 Panzer seien bereits russischen Angriffen zum Opfer gefallen, berichtet Carsten Schmiester im Podcast.
    Anna Engelke im DLF-Politikpodcast „Bundeswehr – Was ist uns Verteidigung wert?”
    https://www.ardaudiothek.de/bundeswehr-was-ist-uns-verteidigung-wert-364/deutschlandfunk/13344127/

    • 46 min
    Dramatische Phase für die Ukraine (Tag 790 mit Claudia Major)

    Dramatische Phase für die Ukraine (Tag 790 mit Claudia Major)

    Wann wird Russland die baltischen Staaten angreifen, wenn der Angriff in der Ukraine nicht gestoppt werden kann? Mit dieser Überlebensfrage wurde Claudia Major bei ihrem Besuch in der lettischen Hauptstadt Riga von Journalisten und Sicherheitsexperten konfrontiert. Nach Einschätzung der Forschungsgruppenleiterin für Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik werden die nächsten Wochen im russischen Angriffskrieg entscheidend sein. Claudia Major vermutet, dass Russland verstärkt mit Gleitbomben und Luftangriffen die Infrastruktur in der Ukraine zerstören und dabei die Geländegewinne ausbauen wird. Das angegriffene Land ist nämlich weiterhin bei Personal, Ausrüstung, finanzieller und politischer Unterstützung vom Westen abhängig. Dementsprechend groß war die Freude am Wochenende auch in den in den baltischen Ländern über das zugesagte Hilfspaket aus Washington. Bis sich die Ukraine mit den neuen Waffen aber besser verteidigen könne, stehe dem Land noch eine schwere Zeit bevor, so die Sicherheitsexpertin im Interview mit Anna Engelke. Ein besonders heikles Thema ist die Lieferung von Flugabwehrsystemen an die Ukraine durch europäische Länder. Mit dem aus Deutschland gelieferten Patriot-System können auch die gefährlichen Gleitbomben abgeschossen werden. Die ukrainischen Soldaten sind zudem an den Waffensystemen geschult. Allerdings zögern beispielsweise die Niederlande und Schweden mit einer Lieferung, weil sie Lücken in der eigenen Verteidigung fürchten, berichtet Carsten Schmiester im Podcast.
    NATO-Übung “Quadriga 2024”
    https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/schwerpunkte/quadriga-2024-nato-landstreitkraefte-ueben-buendnisfall
    Rüstungsausgaben auf Rekordhoch – Bericht des Stockholmer Instituts für Friedensforschung
    https://www.sipri.org/media/press-release/2024/global-military-spending-surges-amid-war-rising-tensions-and-insecurity
    “Mehr Militär oder mehr Diplomatie?” - Diskussion der Körber-Stiftung in Hamburg
    https://koerber-stiftung.de/veranstaltungen/mehr-militaer-oder-mehr-diplomatie/
    Podcast-Tipp: https://www.ardaudiothek.de/sendung/gerichtssaal-237-true-crime-aus-dem-strafgericht/13317207/

    • 32 min
    Blackbox Iran (Tag 786 mit Cornelius Adebahr)

    Blackbox Iran (Tag 786 mit Cornelius Adebahr)

    Der Iran besitzt (noch) keine Atombombe, aber vieles über die Gefahren und die innere Stabiltät des isolierten Landes ist im Moment unklar. Laut Internationaler Atomenergiebehörde wurden bei dem berichteten israelischen Angriff in der Nacht zum Freitag keine Atomanlage getroffen. Das sei ein wichtiges Signal, sagt Cornelius Adebahr. Der Politikwissenschaftler von der deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik vermutet im Gespräch mit Carsten Schmiester, dass sich der Konflikt nach dem “moderaten” Gegenangriff Israels beruhigen könnte. Es gehe auf beiden Seiten um Abschreckung im konventionellen Bereich, um dem Gegner klar zu machen: Wir lassen einen Angriff nicht unbeantwortet. So erklärt es der Iran-Experte im Podcast. Perspektivisch müsse ein Punkt erreicht werden, wo das "Tit for Tat" überwunden werde. Statt permanenter Gegenschläge und Eskalation also Gefangenenaustausch oder Gespräche über ein Atomprogramm. Der amerikanische Ausstieg aus dem Atomdeal 2018 habe die Region nicht sicherer gemacht, so Adebahr. Auch deshalb wüssten wir wenig über die Fortschritte im iranischen Atomprogramm. Eine akute Bedrohung gebe es nicht - das sei ein gutes Zeichen für ein Verhandlungspotential, bilanziert Adebahr.
    Davon ist die Ukraine nach den jüngsten Luftangriffen mit neun Toten weit entfernt. Der ukrainische Außenminister Kuleba kritisierte beim Außenminister-Treffen der G7-Staaten: "Die Strategie unserer Partner in Israel scheint darauf abzuzielen, Tod und Zerstörung zu vermeiden. Die Strategie uns gegenüber scheint hingegen zu sein, Hilfe zu leisten, das Zerstörte wieder aufzubauen und uns Beileid für den Tod unserer Zivilisten auszusprechen." Über die Situation in der Ukraine spricht Anna Engelke mit Rebecca Barth. Unsere ARD-Korrespondentin in Kiew erzählt von dem Frust vieler Menschen in der Ukraine über die nicht ausreichende Militärunterstützung aus dem Westen. Viele sagten: "Gebt uns nur die Waffen, wir kämpfen selber." Anlass für das Gespräch mit Rebecca ist ein eingehender Blick auf Wolodymyr Selenskyj, der nun seit bald fünf Jahren ukrainischer Präsident ist. Rebecca beschreibt Selenskyj als einen Präsidenten, der Frieden wollte und der seit inzwischen mehr als zwei Jahren ein Präsident im Krieg ist.
    Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de
    Podcast-Tipp: Friedrich Küppersbusch bei Sarah Bosetti
    https://1.ard.de/extra-3-bosettis-woche

    • 57 min
    Scholz auf Friedensmission in China (Tag 783 mit May-Britt Stumbaum)

    Scholz auf Friedensmission in China (Tag 783 mit May-Britt Stumbaum)

    Welchen Einfluss hat die Regierung in Peking auf Moskau und Teheran? Die drei Länder arbeiten bereits bei der Entwicklung von Drohnen zusammen. Sie werden von Russland in die Ukraine geschickt, tragen iranische Schriftzeichen und sind mit chinesischen Bauteilen ausgerüstet. Auch wirtschaftlich arbeiten China, Russland und Iran miteinander, um die USA zu schwächen. Sie wollen auf diesem Weg die Weltordnung so verändern, dass sie für autoritäre Staaten wesentlich angenehmer ist, erklärt Dr. May-Britt Stumbaum, Professorin für Sicherheitsstudien und Strategischen Wettbewerb am Marshall Center in Garmisch-Partenkirchen und Direktorin des SPEAR-Instituts. Im Nahen Osten baue China gerade seine „digitale Seidenstraße“ aus und versuche damit seinen Einfluss zu vergrößern. Auch in Europa wolle China strategisch den Zugang zu den Märkten nicht verlieren, was die eigene und am Ende die ganze Weltwirtschaft schwächen würde. China habe kein Interesse daran, dass Russland den Krieg verlier und vielleicht Putin auch als Verbündeten. Deswegen unterstütze Peking Moskau weiterhin und habe kein Interesse als Friedensstifter aufzutreten, sagt die China-Expertin im Gespräch mit Anna Engelke.
    Aus Deutschland kommen positive Nachricht: Die Ukraine wird ein drittes Patriot-Flugabwehrsystem erhalten. Das soll bei der Luftverteidigung gegen russische Angriffe auf zivile Infrastruktur helfen. Der ukrainische Präsident Selenskyj wünscht sich vom Westen eine so starke Unterstützung für sein Land, wie bei der Verteidigung Israels gegen iranische Angriffe. Die ukrainischen Streitkräfte bereiten sich trotz Munitionsmangel auf eine russische Großoffensive im Frühsommer vor, berichtet Carsten Schmiester im Podcast. Die Blockade der amerikanischen Hilfsprogramme durch die Republikaner könnte allerdings durch eine Änderung des Kurses von Ex-Präsident Trump aufgelöst werden und für Nachschub sorgen.
    Dr. May-Britt Stumbaum ist Professorin für internationale und sicherheitspolitische Studien am George C. Marshal European Center for Security Studies in Garmisch und Direktorin des SPEAR-Instituts. Sie hat in ihrer Funktion als Wissenschaftlerin mit Streitkräfte und Strategien gesprochen und nicht im Namen der Organisationen, für die sie tätig ist.
    Podcast-Tipp: Karl-Theodor zu Guttenberg im Gespräch mit Harald Schmidt
    https://1.ard.de/raus-aus-der-depression

    • 34 min
    Keine Zeitenwende im "Deutschland-Tempo" (Tag 779 mit Frank Sauer)

    Keine Zeitenwende im "Deutschland-Tempo" (Tag 779 mit Frank Sauer)

    Bei der Bundeswehr muss sich mehr ändern. „Vielleicht lassen sich ja noch ein paar Dinge beschleunigen, verschlanken oder schneller machen?“ So sieht es der Sicherheitsexperte Dr. Frank Sauer. Im Gespräch mit Anna Engelke nennt der Politikwissenschaftler von der Bundeswehruniversität in München die vielen Generäle als Beispiel. Weil es in unteren Hierarchien zu wenig Personal gebe, müssten hier durch „Ausdünnen“ neue Anreize geschaffen werden. "Es ist eine Zeitenwende. Wir leben in komplett anderen Zeiten," stellt Sauer fest. Er fordert eine intensivere europäische Kooperation in Sicherheitsfragen: “Russland ist Europa in allen Kennzahlen unterlegen”. Der Politikwissenschaftler wünscht sich, künftig wieder mehr zum Thema Rüstungskontrolle und Abrüstung zu forschen. Im Podcast geht es auch um die Militärhilfen für die Ukraine, die weiterhin im US-Kongress feststecken. Der britische Außenminister David Cameron hat während seines USA-Besuchs u.a. bei Donald Trump um Zustimmung geworben. Dass weitere militärische Unterstützung aus dem Westen dringend nötig ist, wie zum Beispiel Luftverteidigung, zeigen die russischen Angriffe mit Raketen- und Drohnen auf Zivilisten und die zivile Energieinfrastruktur in der Ukraine. Carsten Schmiester berichtet über das enorme Ausmaß der Schäden.
    “Sicherheitshalber “ - Podcast mit Dr. Frank Sauer
    https://sicherheitspod.de/2024/04/11/folge-82-neutralitat-in-europa-ein-auslaufmodell-afghanistan-werden-wir-die-richtigen-lehren-ziehen/
    Frank Sauer: "Russland ist Europa in allen Kennzahlen unterlegen"
    https://ndr.de/audio1613250
    Podcast-Tipp: Die Parrtherapie
    https://1.ard.de/paartherapie-podcast?pc=stst

    • 52 min
    Das Digital-Dilemma der Bundeswehr (Tag 776 mit Falk Steiner)

    Das Digital-Dilemma der Bundeswehr (Tag 776 mit Falk Steiner)

    Ausrüsten, umrüsten, digitalisieren. Das sind seit dem russischen Überfall in der Ukraine die großen Herausforderungen für die Bundeswehr. Deshalb plant Verteidigungsminister Pistorius eine Reform, die eine vierte Teilstreitkraft für den Cyber- und Informationsraum (CIR) vorsieht. Bei der Digitalisierung gibt es noch erheblichen Nachholbedarf. Deshalb ist Reporter Falk Steiner für den Podcast in die Örtzetal-Kaserne nach Munster gefahren. Im Zentrum für Digitalisierung der Bundeswehr wird ausprobiert, was technisch in Panzern und auf dem Schlachtfeld möglich ist. Über die neue Litauen-Brigade der Bundeswehr berichtet Anna Engelke im Gespräch mit Carsten Schmiester. Außerdem geht es um die Angriffe auf das AKW Saporischschja und die russischen Angriffe auf Charkiw. Warum sich die Ukraine mit Drohnenangriffen bis in das russische Hinterland verteidigt, erklärt der ukrainische Militärgeheimdienstchef Budanow im Interview mit der ARD: „Diese Operationen führen zu einer Zerstreuung der russischen Kräfte. Dazu kommen Panik, die Unterbrechung der Logistik, der Nachschub von Munition, Treib- und Schmierstoffen wird verlangsamt und das wirkt sich auf Kämpfe direkt an der Front aus.“
    Vassili Golod interviewt den ukrainischen Geheimdienstchef Kyrylo Budanow
    https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1324386.html
    Podcast-Tipp SWR2 Wissen - Wie die NATO Europa schützen will
    https://www.ardaudiothek.de/swr2/13280851/

    • 38 min

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