Supply Chain College

Martin Hendel
Supply Chain College

Praxiswissen, Karrieretipps und Ideen für ein besseres Supply Chain Management. Werde #supplychainfit

  1. 3 DAYS AGO

    Entscheidungsfindung im Supply Chain Management mit dem Newsvendor-Modell (Zeitungsjungen-Modell)

    Das Newsvendor-Modell – Ein Einblick in die Basics der Bestandsplanung Eine grundlegende Methode der Bestandsplanung, auch bekannt als Zeitungsjungen-Modell. Das Newsvendor-Modell ist ein altes und gleichzeitig fundamentalen Modell der Bestandsplanung. Es zielt darauf ab, die optimale Bestellmenge für Produkte zu ermitteln, insbesondere wenn diese eine sehr begrenzte Haltbarkeitsdauer haben. Ursprünglich inspiriert wurde das Modell durch die Zeitungsjungen, die zu entscheiden hatten, wie viele Zeitungen sie für den folgenden Tag bestellen sollen. Eine Überbestellung führte zu nicht verkauften, unbrauchbaren Zeitungen, während eine Unterbestellung verpasste Verkaufschancen bedeutete. Die Grundlagen und Anwendung des Modells Das Modell findet Anwendung, wenn schnelle, kurzfristige Entscheidungen getroffen werden müssen. Dies ist häufig der Fall bei Produkten mit einem sehr begrenzten Verkaufsfenster, wie beispielsweise: • Zeitungen und Magazine • Verderbliche Lebensmittel wie Milchprodukte • Eventtickets oder Eintrittskarten für Sportveranstaltungen • Modeartikel, die nach einer Saison nicht mehr gefragt sind Die Grundannahmen des Modells basieren auf der Normalverteilung, was es ermöglicht, eine Balance zwischen Über- und Unterversorgung zu finden. Das Ziel ist es, die Verluste durch nicht verkaufte Ware sowie durch verpasste Verkaufschancen zu minimieren. Berechnung des kritischen Verhältnisses Eines der Schlüsselelemente des Modells ist die Berechnung des sogenannten „Critical Ratio“ oder kritischen Verhältnisses. Die Formel dafür lautet: CR = Verlust bei Überversorgung / (Verlust bei Unterversorgung +Verlust bei Unterversorgung) Dieses Verhältnis hilft uns dabei, den optimalen Bestellpunkt bzw. -menge zu bestimmen, um die Balance zwischen Überproduktion (und somit Abfall) und Unterproduktion (und somit entgangenen Gewinnen) zu finden. Ein praktisches Beispiel Angenommen, ein Zeitungsjunge verkauft eine Zeitung für 2 Euro, hat aber 1 Euro Produktkosten, wodurch der Verlust bei Unterversorgung ebenfalls 1 Euro beträgt. Bei Überproduktion könnte er die nicht verkauften Zeitungen für 50 Cent pro Stück an einen Altpapierhändler verkaufen. Dies ergibt ein kritisches Verhältnis von 0,67, was wiederum in den Tabellen der Standard-Normalverteilung nachgeschlagen werden kann, um die optimale Bestellmenge zu bestimmen. Grenzen des Modells Obwohl das Newsvendor-Modell für einfache Szenarios sehr nützlich ist, weist Martin auch auf dessen Grenzen hin. In großen Netzwerken mit tausenden von Produkten und komplexen Lagerungsmöglichkeiten eignet sich dieses einfache Modell weniger. Hier kommen umfassendere Methoden wie der Total Cost of Ownership-Ansatz oder Multi-Echelon-Analysen zum Einsatz. Fazit Das Newsvendor-Modell bietet eine großartige Ausgangsbasis, um die Grundlagen der Bestandsplanung zu verstehen. Es eignet sich besonders für einfache, kurzfristige Entscheidungen, kann aber als Basis für komplexere Modelle dienen. NEU: DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://deine-lieferkette.de/icebreakers_amazon Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    11 min
  2. OCT 9

    Integrierte Businessplanung: Ansätze für eine verbesserte Lieferanten-Kunden-Zusammenarbeit

    Cross-Company IBP - Ein Schritt zur Optimierung der Supply Chain Einblicke in das Cross-Company IBP Wir diskutieren heute das Konzept der unternehmensübergreifenden integrierten Geschäftsplanung (IBP). Diese Methode verspricht, die Zusammenarbeit entlang der Lieferkette zu verbessern und Prozesse effizienter zu gestalten. Doch was genau versteckt sich hinter dem Begriff Cross-Company IBP? Das Konzept hinter Cross-Company IBP Ausgangspunkt für die Diskussion war eine Einladung von Helmut Leitner, einem Experten im Bereich IBP, der Martin zu seinem monatlichen IBP-Sensing-Call eingeladen hatte. Diese Gelegenheit nutzte Martin, um die Idee eines unternehmensübergreifenden Sales and Operations Planning (S&OP) vorzustellen. Worum geht es? Jede Firma in der Lieferkette – ob Lieferant, Hersteller oder Kunde – hat ihre eigenen Prozesse und ihre eigene Supply Chain. Traditionell optimiert jede Firma ihre eigenen Abläufe und teilt nur selten ihre Pläne oder Forecasts mit anderen Firmen entlang Kette. Hier legt Martin den Finger in die Wunde: Warum funktioniert diese Vorgehensweise so schlecht, obwohl Konzepte wie CPFR (Collaborative Planning, Forecasting, and Replenishment) seit Jahrzehnten bekannt sind? Lösungsmöglichkeiten und Fragen Um ein tieferes Verständnis seiner Ausführungen zu ermöglichen, hat Martin einige Folien erstellt und sie während der Podcast-Episode erläutert. Diese visualisieren die Herausforderung und zeigen, wie eine bessere Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Herstellern und Kunden aussehen könnte. Dabei stellt er einige zentrale Fragen: 1. Warum haben Lieferanten Schwierigkeiten, eine präzise Absatzplanung zu erstellen? 2. Können Hersteller durch bessere Datenübertragung eine höhere Genauigkeit in den Prognosen der Lieferanten erzielen? 3. Ist Vendor-managed Inventory (VMI) eine praktikable Lösung, um Bestände besser zu überwachen und zu steuern? Best Practices und reale Beispiele Martin teilt auch wertvolle praktische Beispiele, die zeigen, wie bestimmte Unternehmen bereits jetzt erfolgreich unternehmensübergreifende Planungsansätze umsetzen. Ein Beispiel ist Unilever, wo VMI-Lösungen mit Ölraffinerien implementiert wurden, um in Echtzeit Bedarf und Bestand zu synchronisieren. Solche Lösungen reduzieren nicht nur Bestandsengpässe, sondern verhindern auch Überbestellungen und Out-of-Stock-Situationen. Die Bedeutung langfristiger Planung Ein weiteres Highlight der Episode ist Martins Diskussion über die Bedeutung langfristiger Planung im Gegensatz zur kurzfristigen Optimierung. Er betont, dass die Einführung eines unternehmensübergreifenden IBP mehr erfordert als nur technische Lösungen. Es bedarf einer gemeinsamen Vision, Vertrauen und klaren Regeln – sowohl auf Systemebene als auch zwischenmenschlich. Fazit: Kann Cross-Company IBP der Schlüssel sein? Zusammenfassend stellt Martin einige Vorteile heraus, die sowohl für Kunden als auch für Lieferanten durch Cross-Company IBP entstehen können. Dazu gehören verbesserte Agilität, optimierte Bestände und geringere Kosten. Diese Vorteile zeigen, dass ein gut umgesetztes Cross-Company IBP zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten führen kann. Helmuts Unternehmenshomepage: https://www.heliblick.com/ Helmuts LinkedIn Profil: https://www.linkedin.com/in/helmutleitner/ NEU: DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://deine-lieferkette.de/icebreakers_amazon Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    20 min
  3. SEP 18

    Rethinking Supply Chain Management: Interview with Bram DeSmet on Modern Challenges and Solutions

    Today’s discussion, features the esteemed Bram DeSmet, CEO of Solventure and an accomplished author, consultant, and educator. This episode dives deep into the intricacies of modern supply chain management From the 1980s to Today: The Evolution of Planning Structures Bram DeSmet opens the conversation by critiquing the traditional planning structures from the 1980s, which, he argues, are inadequate for contemporary volatile markets. He categorises perspectives within a company into three distinct views: the optimistic (sales), the realistic (supply chain), and the conservative (finance). According to Bram, the existing S&OP processes fall short due to structural deficiencies and the failure to integrate these viewpoints effectively. He calls for a holistic approach to planning that involves the collaboration of sales, marketing, finance, and supply chain for better integration and decision-making. A Call for Integrated Value Planning One of the episode's key takeaways is the proposal to shift from the conventional S&OP to Integrated Value Planning (IVP). Bram advocates for the appointment of a Chief Value Planning Officer who would balance decisions and hold veto power in critical choices. This role would ensure joint decision-making across departments, aligning them towards common business goals rather than individual departmental outcomes. The last pandemic: A Missed Opportunity for Change? The discussion then flows into the impact of C-crisis on supply chain management. Bram suggests that the pandemic was a missed opportunity to drive substantial and necessary changes in supply chain practices. He highlights the psychological barriers and the comfort zones that prevent companies from embracing new, more effective methods. Despite the challenges, Bram remains optimistic about identifying visionary companies that can inspire others to adopt new approaches. The Strategic Importance of Resilience and Sustainability In a fascinating segment, Martin and Bram discuss the need for resilience amid tightening operational constraints. Bram asserts that sustainability goals often drive supply chain changes more effectively than resilience alone. By framing regional sourcing and production under the umbrella of sustainability, companies can achieve better acceptance and results. The Supply Chain Triangle: A Model for Strategic Planning A pivotal concept introduced in this episode is the "triangle of service, cost, and cash" for supply chain managers. Bram underscores the importance of balancing these elements to optimise financial performance. He criticises the common practice of focusing on only one corner of the triangle and urges supply chain professionals to initiate discussions within their organisations about this balance. Leading Indicator Forecasting: A Forward-Thinking Approach Towards the end of the episode, Bram introduces the idea of leading indicator forecasting as a method to enhance demand predictions by looking at demand signals rather than extrapolating recent trends. He shares real-world examples where this approach has mitigated the bullwhip effect and prevented costly investments. Cultivating Cross-Functional Expertise For aspiring supply chain professionals, Bram advises building a horizontal career by gaining experience across various functions like sales, marketing, finance, manufacturing, and logistics. This cross-functional expertise is crucial for enhancing the credibility and effectiveness of supply chain management within organisations. Brams LinkedIn profile: https://www.linkedin.com/in/bramdesmet/ Brams personal webpage: bramdesmet.com Solventure homepage: https://www.solventuregroup.com/ Strategy Driven Supply Chain Book: https://deine-lieferkette.de/strategy-driven_supply_chain * Rethinking Supply Chain Book: https://deine-lieferkette.de/rethinking_sc_book * *affiliate links

    1h 37m
  4. AUG 23

    Planung vs. Realität: Tipps und Tricks im Supply Chain Management

    Der Unterschied zwischen Plan und Realität Martin beginnt die Episode mit einer provokanten Aussage: Wenn der Plan von der Realität abweicht, muss nicht unbedingt der Plan das Problem sein, sondern es könnte auch die Realität sein. Diese Aussage legt den Grundstein für das gesamte Gespräch und lädt uns ein, tiefer in die Feinheiten der Planung und deren Umsetzung einzutauchen. Absatzplan und Verkaufszahlen Ein zentraler Punkt, der ausführlich besprochen wird, ist der Absatzplan, der oft von den tatsächlichen Verkaufszahlen abweicht. Martin erklärt, dass dafür zahlreiche Faktoren verantwortlich sein können, von falschen Annahmen über die Marktbedürfnisse bis hin zu unerwarteten Veränderungen in der Nachfrage. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Besprechung von Sales & Operations Planning Meetings (S&OP). Hier betont Martin die Wichtigkeit, genaue und detaillierte Fragen zu stellen, um wirklich zu verstehen, was ein Wachstum von x% bedeutet – sei es Umsatzwachstum oder Mengenwachstum, inflationsbereinigt oder nicht usw. Kommunikation zwischen den Abteilungen Ein weiterer Schlüsselpunkt ist die Interaktion zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens. Martin empfiehlt, dass Planer ihre Vertriebskollegen bitten sollen, die Gründe für Abweichungen von den Umsatzzahlen zu erklären. Dies ist nicht nur wichtig, um den Plan zu überarbeiten, sondern auch, um tiefere Einblicke in die Teilschritte der Wertschöpfungskette zu gewinnen und korrigierende Maßnahmen abzuleiten. Produktionskapazität und Effizienz Auf der Supply-Seite geht Martin auf die Herausforderungen der Kapazitätsplanung ein. Regelmäßige Überprüfungen und sorgfältige Datenanalysen sind unerlässlich, um die Produktionsanlagen optimal auszulasten. Er weist darauf hin, wie wichtig es ist, die sogenannten "demonstrated capacities" zu verstehen und in die Planung einzubeziehen. Martin betont die Notwendigkeit, realistische Daten für Rüst- und Wechselzeiten in den Produktionssystemen zu hinterlegen und diese regelmäßig zu überprüfen. Distribution und Logistik Auch in der Logistik und Distribution gibt es viele Details, die beachtet werden müssen. Martin spricht über das Deployment Planning und die Planung von Nachschubstransporten von einem Lagerort zum anderen. Hier sind Durchlaufzeiten, Transportkapazitäten und die Zuverlässigkeit der Transportmittel entscheidend. Sicherheitsbestände und strategische Bestände Ein weiterer großer Abschnitt betrifft die Sicherheitsbestände und deren regelmäßige Überprüfung. Martin stellt die Frage, ob Unternehmen Systeme haben, die diese Bestände automatisch und regelmäßig neu berechnen, basierend auf aktuellen Daten zu Vorkastabweichungen und Wiederbeschaffungszeiten. Assumption-based Planning Zum Schluss kommt Martin auf das Assumption-based Planning zu sprechen. Da Unternehmen niemals alle Variablen und Eventualitäten im Voraus kennen können, ist es wichtig, Annahmen zu treffen, diese zu dokumentieren und regelmäßig zu überprüfen, um einen flexiblen und anpassungsfähigen Plan zu haben. Fazit Diese Episode von "Supply Chain College" gibt einen tiefen Einblick in die vielschichtigen Aspekte der Planung und deren Umsetzung im Supply Chain Management. Martin Hendel erinnert uns daran, dass Abweichungen zwischen Plan und Realität nicht immer auf einen Fehler im Plan zurückzuführen sind. Vielmehr ist es eine Chance, die Prozesse durch kluge Analysen und effiziente Kommunikation zwischen den Abteilungen zu verbessern. Mit diesen Einblicken wünschen wir euch viel Erfolg beim Planen und Umsetzen in der realen Welt! NEU: DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://deine-lieferkette.de/icebreakers_amazon Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainmanagement #logistik

    12 min
  5. AUG 9

    Digitale Transformationsprojekte: Erfolgsfaktoren und Fallstricke | am Beispiel von Advanced Planning System Implementierungen

    Heute dreht sich alles um die Implementierung von Advanced Planning Software (APS) als Beispiel von herausfordernden Digitalisierungsprojekten und die entscheidenden Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg solcher Projekte entscheiden. Ich führe Euch durch bewährte Methoden, häufige Fehler und realistische Einblicke in die komplexe Welt der digitalen Planung. Datenqualität und -pflege: Das Herzstück Ihrer Supply Chain: Gleich zu Beginn betont Martin, dass die Qualität und Pflege von Daten in der Supply Chain unerlässlich sind. Ohne präzise und konsistente Daten können Planungssysteme ihre volle Leistungsfähigkeit nicht entfalten. Regelmäßige Anpassungen und die beständige Pflege von Daten und Routinen sind daher Pflicht. Pilotprojekte und Testphasen: Der Schlüssel zum Erfolg: Martin hebt die Bedeutung von sorgfältigen Testphasen und Pilotprojekten hervor. Das Überspringen dieser Schritte kann zu ernsthaften Problemen führen, die im schlimmsten Fall das gesamte Projekt gefährden. Die Komplexität von Advanced Planning Systemen wird oft unterschätzt, was zu Verzögerungen und Integrationsproblemen führen kann. Erfahrene Implementierungspartner und Beratungsleistung: Die Wahl der richtigen Implementierungspartner ist entscheidend. Es reicht nicht aus, sich nur auf die technische Implementierung zu konzentrieren. Auch die Beratungsleistung der Partner spielt eine entscheidende Rolle. Planungsprojekte erfordern erfahrene Implementierungspartner und können nicht ausschließlich auf klassische Projektmanagement-Methoden zurückgreifen. Training und Change Management: Mitarbeiterengagement fördern: Training und Change Management sind essenziell, um das Engagement der Mitarbeiter sicherzustellen. Die Anpassung des Systems an das Unternehmen und die richtige Balance dabei nicht zu vernachlässigen, ist wichtig. Martin warnt davor, den menschlichen Aspekt zu unterschätzen. Schwierige Entscheidungen treffen: Manchmal können nicht alle Mitarbeiter mitgenommen werden. Wie geht ihr hier vor, sodass keine Talente verloren gehen oder Restrukturierungen vermieden werden? Nachbetreuung und Unterstützung sind nach der Implementierung notwendig, um aufkommende Probleme und Ideen anzugehen. Nachhaltige Verbesserungen und Kompetenzaufbau: Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Aufbau einer internen Exzellenzabteilung. Diese soll nachhaltige Verbesserungen sicherstellen und die Weiterentwicklung von Kompetenzen innerhalb der Organisation fördern. Executive Sponsor und klare Scope-Definition: Martin unterstreicht, dass ein Executive Sponsor und eine klare Scope-Definition entscheidend für den Erfolg digitaler Transformationsprojekte sind. Eine gründliche Gap-Analyse zwischen aktuellen und zukünftigen Prozessen sowie den Funktionen des ausgewählten Tools ist unerlässlich. Ausrichtung und Anpassung der Organisation: Die Organisation und die Prozesse sollten an das neue Tool angepasst werden, nicht umgekehrt. Eine klare Stakeholderanalyse hilft, verschiedene Interessengruppen, einschließlich interner IT-Stakeholder und externer Berater, einzubeziehen. Implementierungslogik: Gestaffelt oder Big Bang? Die Implementierungslogik, ob gestaffelt oder als Big Bang, muss gut durchdacht werden. Funfacts im Podcast zeigen, dass gestaffelte Implementierungen oft bessere ROI und weniger Probleme nach dem Go-Live haben können. Bedeutung der richtigen Toolauswahl: Schließlich wird die Bedeutung der richtigen Toolauswahl für spezifische Zwecke betont. Hört bzw. schaut doch mal rein für noch mehr Insights und Gedanken! NEU: DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://deine-lieferkette.de/icebreakers_amazon Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    32 min
  6. JUL 22

    Supply Chain Management und S&OP: Innovativ denken oder bewährte Wege gehen?

    In unserer neuesten Podcast-Episode nimmt uns unser Host Martin Hendel mit auf eine Reise durch die Welt des Sales & Operations Planning (S&OP) und dessen mögliches Überwuchern. Dabei stellt er uns zwei zentrale Positionen vor: die These zur Weiterentwicklung in Richtung Integrated Value Planning und die Antithese, die vor einer Überdehnung von S&OP warnt. Die These: Ein Plädoyer für integrierte Planungssysteme Martin beginnt die Folge mit einer klaren These: S&OP sollte sich in Richtung Integrated Business Planning und zukünftig vielleicht sogar zu Integrated Value Planning entwickeln. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Komplexität der Welt, neue Technologien und gestiegene Anforderungen von Kunden und Lieferanten getrieben. Martin verweist auf das Buch "Rethinking Supply Chain" von Bram Desmet und dessen Konzept des magischen Dreiecks aus Service, Cash und Kosten, das durch Umwelt- und soziale Komponenten erweitert wird. Das Ziel ist es, die Planung noch stärker zu automatisieren und die Entscheidungsintelligenz durch neue Technologien zu erhöhen. Dies sei besonders in Zeiten des Fachkräftemangels und des Kostendrucks ein wichtiger Schritt, um die Wertschöpfung im Unternehmen zu steigern. Die Antithese: Die Gefahr des Überwucherns Auf der anderen Seite steht die Antithese von Patrick Bower, die Martin ebenso detailliert darstellt. Bower argumentiert in seinem Artikel "Beware of S&OP Overreach" dagegen, dass S&OP alle Unternehmensplanungsprozesse übernehmen sollte. Stattdessen sollte S&OP integrativ sein und eng mit anderen Planungsfunktionen wie Finanzplanung, Produktmanagement und Marketing zusammenarbeiten. Bower warnt davor, dass eine zu große Ausweitung des S&OP-Prozesses zu einem unüberschaubaren und ineffizienten System führen könnte. Er betont, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Verbesserung der Kommunikation und der Teilnahme aller Beteiligten liegt, ohne dass S&OP die anderen Prozesse dominieren sollte. Zwischenfazit: Balance finden Beide Ansätze haben ihre Stärken und Schwächen, daher kommt es darauf an, den Reifegrad des eigenen Unternehmens zu bewerten, um die richtige Strategie zu wählen. Zukunftsvision: Inside-Out vs. Outside-In Planning Ein weiteres spannendes Thema, das Martin anspricht, ist der Unterschied zwischen Inside-Out und Outside-In Planung. Während traditionelle Methoden oft von internen Produktionsabläufen ausgehen, plädiert er für einen demand-driven Ansatz, der stärker auf externe Marktdaten setzt. Diese Herangehensweise könnte in Zukunft eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Planungsprozesse agiler und marktorientierter zu gestalten. Fazit und Ausblick Diese Episode bietet einen tiefgehenden Einblick in die Debatte um die Zukunft des Sales & Operations Planning. Sie zeigt, dass es keine Einheitslösung gibt und dass jedes Unternehmen seinen eigenen Weg finden muss, basierend auf seinem aktuellen Reifegrad und den verfügbaren Ressourcen. Wir laden euch herzlich dazu ein, die vollständige Episode anzuhören und euch selbst ein Bild zu machen. Welche Seite unterstützt ihr? Denkt ihr, dass eine Ausweitung von S&OP unvermeidlich ist oder sollten wir uns lieber auf die Integration und Koordination bestehender Planungsprozesse konzentrieren? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen! Links zur Episode: - Buch "Rethinking Supply Chain" von Bram de Smet: https://amzn.to/3RY9Gfp * - Assessment-Tool: https://www.bramdesmet.com/rethinkingsupplychain/ - Vlerick Business School Weiterbildungsangebote: https://www.vlerick.com/en/ - Patrick Bowers Artikel: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7219865057508110336/ * = affiliate link NEU: DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://deine-lieferkette.de/icebreakers_amazon Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-li

    23 min
  7. JUL 8

    Die Reise durch die Generationen der Supply Chains: Von der Vergangenheit bis zur 4. Generation

    Lasst uns tief in die Materie eintauchen und verstehen, wie sich die Supply Chains weiterentwickelt haben und was uns in der modernen Welt erwartet. 1. Generation: Der Executor (bis zu den 80er Jahren) In den 60er, 70er und 80er Jahren lag der Fokus der Supply Chains vor allem auf der reinen Ausführung. Die Supply Chain diente hauptsächlich dazu, die Anforderungen des Vertriebs und der Kunden zu erfüllen. Strategische Entscheidungen wurden meist ohne Einbezug der Supply Chain getroffen. Diese Ära markierte den Beginn des Material Requirements Planning (MRP) und der Produktionsplanung, welche jedoch stark operativ und weniger langfristig ausgerichtet waren. 2. Generation: Vom Service zur Kostenoptimierung (90er Jahre bis 2000) Mit den 90er Jahren kam eine neue Dimension hinzu: die Kosten. Supply Chains begannen sich als End-to-End-Funktion zu etablieren und fanden zunehmend Beachtung bei Entscheidungsträgern. Der Begriff „Supply Chain Management“ wurde geprägt und das Konzept der kollaborativen Planung mit Werkzeugen wie CPFR (Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment) und S&OP (Sales & Operations Planning) erlangte Bedeutung. Die Supply Chain fungierte nun nicht mehr nur als reines Exekutivorgan, sondern nahm auch strategischere Rollen an. 3. Generation: Das Goldene Dreieck / die "Balanced Supply Chain" (2010 bis 2020) Die dritte Generation der Supply Chains, die zwischen 2010 und 2020 ihren Höhepunkt erreichte, brachte eine dreidimensionale Sichtweise: Service, Kosten und Kapital. Unternehmen strebten nach einer Balance zwischen diesen drei Faktoren. Die Rolle eines Chief Supply Chain Officers (CSCO) wurde etabliert, um eine umfassende und strategische Steuerung der gesamten Supply Chain zu gewährleisten. Sales und Operations Planning (S&OP) entwickelte sich zu Integrated Business Planning (IBP), wodurch auch die finanzielle Ebene stärker integriert wurde. 4. Generation: Die multidimensionale Zukunft (nach 2020) Nach 2020 befinden wir uns in der vierten Generation der Supply Chains, die Martin als fünfdimensional beschreibt. Neben Service, Kosten und Kapital kommen nun auch Umwelt- und Sozialkapital hinzu. Der Fokus verschiebt sich hin zu einer nachhaltigen und sozial verantwortlichen Supply Chain. Integrated Value Planning (IVP) wird als Weiterentwicklung des IBP angeführt, bei dem nicht nur die Supply Chain und Finanzplanung integriert werden, sondern auch Marketing, Portfolio und Ressourcenplanung (uvm.) inkludiert sind. Martin hebt die potenzielle Einführung neuer Rollen wie einem Chief Value Planning Officer (CVPO) hervor, der die strategische und finanzielle Planung überwachen soll. Links zur Episode: - Buch "Rethinking Supply Chain" von Bram de Smet: https://amzn.to/3RY9Gfp * - Assessment-Tool: https://www.bramdesmet.com/rethinkingsupplychain/ - Vlerick Business School Weiterbildungsangebote: https://www.vlerick.com/en/ NEU: DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://deine-lieferkette.de/icebreakers_amazon Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainmanagement #logistik #supplychainfit * = affiliate link, ich erhalte eine kleine Provision vom Amazon, ohne Nachteil für Euch

    15 min

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