Supply Chain College

Martin Hendel
Supply Chain College

Praxiswissen, Karrieretipps und Ideen für ein besseres Supply Chain Management. Werde #supplychainfit

  1. 6D AGO

    Wertschöpfung und Einsparpotenziale in der Supply Chain: Vier Hebel für Unternehmenserfolg

    Wie können Supply Chain-Profis echten Mehrwert schaffen – über reines Sparen hinaus?In diesem Podcast bekommst du praxisnahe Impulse, wie du Wertschöpfung in der Lieferkette strategisch angehen kannst. Vier zentrale Hebel stehen dabei im Fokus:1. Umsatz steigern – Menge mal PreisWie kannst du neue Kundensegmente erschließen oder deine Kapazitäten besser nutzen? Welche Rolle spielen dynamische Preise oder KI-gestützte Pricing-Tools? Umsatzpotenziale liegen oft näher, als man denkt – wenn sie zur Strategie passen.2. Effizienz erhöhen & Kosten senkenOb durch Automatisierung, clevere Verpackung oder smarte Make-or-Buy-Entscheidungen – hier findest du konkrete Hebel zur Margenverbesserung. Ein Blick auf Produktionskomplexität, Steuerpotenziale oder Zolloptimierung lohnt sich ebenfalls.3. Assets & Bestände optimal nutzenAsset Efficiency ist mehr als ein Buzzword: Von VMI über Zentrallager bis hin zu optimierten Zahlungsflüssen – wir schauen auf Tools und Methoden, mit denen du Kapitalbindung senkst und Prozesse beschleunigst.4. Fähigkeiten & externe EinflüsseWie fit ist dein Team im Lean Management oder im Umgang mit digitalen Zwillingen? Wir sprechen über Resilienzstrategien, Portfoliomanagement und darüber, warum Modularität und Schulung echte Gamechanger sein können.Methoden & UmsetzungIdeen entstehen oft in der Breite der Organisation: Fragebögen, Interviews, Workshops oder Datenanalysen helfen, Chancen zu erkennen. Danach geht’s an Priorisierung, Business Cases und Roadmaps – entscheidend ist die Umsetzung.Fazit:Wertschöpfung braucht Struktur, Mut zur Veränderung und manchmal externe Perspektiven. Hol dir Inspiration, teile deine Herausforderungen – und mach mehr aus deiner Lieferkette.Links:👤 Nic Bosshard: https://www.linkedin.com/in/nicbosshard/🛠️ Kartendecks & Tools: store.deine-lieferkette.de🌐 Mehr Infos: deine-lieferkette.de

    23 min
  2. MAY 6

    Planungsinseln aufbrechen: Warum Finanzen und Supply Chain zusammenarbeiten müssen

    Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deKanalhomepage: https://deine-lieferkette.dePlanungsinseln als HauptproblemVielleicht kommt euch das bekannt vor: Marketing plant mit eigenen Tools, der Vertrieb nutzt sein CRM, die Supply Chain baut auf Advanced Planning Tools (SAP, Kinaxis, O9 und Co) – und das Finance-Team fährt seine ganz eigene FP&A-Logik. So entstehen, wie ich neulich in einem Webinar aufgeschnappt habe, Planungsinseln. Jede Abteilung sitzt auf ihrer Insel, optimiert Prozesse und Tools – aber eben in völliger Eigenregie. Synergien? Fehlanzeige! Und das kostet richtig: Zeit, Nerven und vor allem Geld.Doppelarbeit und die Zwei-Wahrheiten-FalleWas bedeutet diese Insel-Logik im Alltag? Ganz simpel: Gleiche oder sehr ähnliche Aufgaben werden mehrfach erledigt, sogenannte Doppel- oder Dreifacharbeiten. Die Supply Chain erstellt detaillierte Absatzprognosen, Finance parallel Finanzprognosen – oft mit anderen Zeiträumen, anderen Aggregationsstufen und basierend auf unterschiedlichen Datenannahmen.Das sorgt nicht nur für ineffiziente Prozesse, sondern führt im schlimmsten Fall zu zwei Wahrheiten im Management-Meeting: Während die Supply Chain vielleicht Rückstand auf den Absatzplan meldet, sieht Finance alles im grünen Bereich. Wer hat nun recht? Da entstehen nicht nur Verwirrungen, sondern auch suboptimale Entscheidungen.Warum das klassische S&OP oft nicht reichtWir reden immer gerne vom Sales & Operations Planning (S&OP), als wäre es der goldene Prozess/Weg. In der Praxis beobachten wir aber häufig: Die kommerziellen Bereiche halten sich da raus – “das ist doch Supply Chain!” Dabei bräuchten wir gerade hier einen unternehmensübergreifenden, integrierten Prozess, in dem alle relevanten Abteilungen ihre Planung einbringen und auf ein gemeinsames Ziel ausrichten.Wie sieht eine praktikable Integration aus?Ihr fragt euch jetzt vielleicht: Wie geht das konkret? Mein Ansatz – natürlich bewusst pragmatisch gehalten – ist folgender:• Absatzprognose als Startpunkt: So detailliert wie möglich, mindestens auf Monatsebene, idealerweise auf Wochen- und Artikelebene.• Verknüpfung mit Produktions- und Beschaffungsplanung: Die Absatzprognose ist Grundlage für die Produktions- und Beschaffungsplanung, sprich: Welche Menge muss wann und wo bereitgestellt werden?• Übersetzung in Finanzgrößen: Durchschnittliche Verkaufspreise aus dem Absatzplan ergeben einen Umsatzplan. Produktions- und Beschaffungspläne können direkt in Kosten umgerechnet werden – Stücklisten, Arbeitspläne, fixe und variable Kosten liegen ja (hoffentlich) vor.• Working Capital ganzheitlich planen: Gerade das Working Capital fristet bei Finance oft ein Schattendasein im Bezug auf die Qualität dieser Planung (v.a. die Bestände!). Die Supply Chain hingegen hat die echten Hebel in der Hand – hier sollten Bestandshöhen (Rohmaterialien, Halbfabrikate, Fertigprodukte) eng abgestimmt und geplant werden, damit die Finanzplanung wirklich zukunftsgerichtet ist und nicht nur fortgeschrieben wird.Kultur, Transparenz und IncentivierungIntegration ist keine reine Frage von Tools oder Prozessen, sondern vor allem eine Frage der Unternehmenskultur. Supply Chain braucht Zugriff auf die Finanzdaten, Preisinformationen und Kostenstrukturen – ohne Transparenz keine Integration! Außerdem müssen Ziel- und Anreizsysteme angepasst werden. Es reicht eben nicht, nur die eigenen Bereichsziele zu verfolgen, wenn das große Ganze nicht auf Kurs ist.Der monatliche Takt als ErfolgsmodellIdeal ist aus meiner Sicht ein monatlicher Planungsprozess, der alle Bereiche zusammenführt und laufend mit den Finanz-Forecasts gespiegelt wird. So ist man weg von der Quartals- oder Jahresplanung als Mammutaufgabe und kommt zu einer echten rollierenden, agilen Steuerung. Die Jahresplanung dient im Prinzip nur noch als Fixpunkt für strategische Zielsetzungen und Incentivierungen – operativ ist man dagegen auf Dauerlauf umgestellt.

    20 min
  3. APR 15

    Vergesst Forecast-Accuracy: Schaut Euch diese Punkte zuerst an!

    Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deHeute möchte ich euch mit einem etwas provokanten Thema konfrontieren und zwar der Frage, ob die ständige Jagd nach immer höheren Prognosegenauigkeiten in der Absatzplanung tatsächlich gerechtfertigt ist. Ich halte Prognosegenauigkeit für wichtig, aber nicht für das Nonplusultra. Es gibt Aspekte innerhalb der Lieferkettenplanung, die mindestens genauso bedeutsam sind und diese möchte ich mit euch genauer betrachten.Integration und ÜbergabeEin wesentlicher Punkt, der oft vergessen wird, ist die richtige Integration von Forecasts in die weiteren Planungsprozesse, wie das Supply Planning. Die Genauigkeit des Forecasts allein ist nicht ausreichend, wenn an der Schnittstelle zur Produktions- oder Beschaffungsplanung wichtige Informationen verloren gehen oder falsch interpretiert werden. Die gesamte Kette von der Erstellung bis zur Verwendung muss sauber ineinandergreifen.Ebene der AbsatzplanungEin weiterer Aspekt ist die Ebene, auf der ihr eure Forecasts erstellt. Je nach Branche kann es sinnvoll sein, nicht auf der Produktebene, sondern auf einer höheren Aggregationsebene, wie z.B. Produktfamilien zu planen. Dies reduziert die Komplexität und ermöglicht eine flexiblere Anpassung an kundenspezifische Anforderungen, insbesondere wenn es um Variantenvielfalt geht.Aggregation und DisaggregationDieser Punkt bezieht sich auf die Kunst des Hoch- und Runterrechnens von Bedarfen. Die Herausforderungen hierbei sind die richtigen Verteilungsregeln: Auf welche Lagerorte wird der Forecast heruntergebrochen, auf welche Artikel oder welche Zeitscheiben. Diese Regelwerke sind entscheidend, um die Prognosen korrekt von einer hohen Ebene auf die einzelne Produktebene herunterzubrechen.Zeitscheiben und VolatilitätÄhnlich wie bei den Produktebenen stellt auch die Zeitachse eine Herausforderung dar. Produziert euer Forecast auf Monatsbasis, die Steuerung der Produktion jedoch erfordert wöchentliche oder tägliche Umrechnungen? Hier gilt es, durch clevere Zeitdisaggregation, Feiertagsberücksichtigung und dem Management beweglicher Kalendertage die Stabilität in der Supply Chain zu gewährleisten.Netto-BedarfsrechnungEin kritischer Punkt ist die Umrechnung der unbeschränkten Bedarfe in praktische Anforderungen. Eine fehlerhafte Disaggregation kann zu ineffizienter Lagerhaltung und Überbeständen führen, während eine durchgehende Speicherung der Passückstimmung entlang der gesamten Lieferkette entscheidend ist.Nachschublogiken: Push und PullLast but not least, das Thema Push und Pull in der Nachschublogik: Je nach Produkt und Markt kann es strategisch klug sein, entweder push-basiert (direkte Lagerverlagerung) oder pull-basiert (bedarfsgesteuert) nachzuschieben. Diese Logiken beeinflussen maßgeblich die Effizienz und Flexibilität eurer Supply Chain.Fazit: Eine hohe Forecast-Genauigkeit ist beachtlich, aber nicht allesentscheidend. Es sind die Feinheiten der Aggregation, die logistische Abstimmung und die richtige Nachschublogik, die die Leistung eurer Lieferkette oft mehr beeinflussen als ein paar Prozentpunkte in der Prognose. Ich hoffe, dieser Beitrag regt euch zum Nachdenken an und hilft euch, eure Supply Chain Prozesse kritisch zu hinterfragen.Die Bücher zum Kanal gibt es hier:Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de#supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    14 min
  4. APR 1

    Supply Chain Karriereleiter: Der Weg von der Disposition zur Expertenrolle

    Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deKarrierewege und Herausforderungen im Supply Chain ManagementDas Supply Chain Management (SCM) ist ein wesentlicher Bestandteil von Unternehmen, das viele Facetten der Planung, Produktion und Logistik umfasst. Ob für Einsteiger oder erfahrene Fachleute, es bietet zahlreiche Karrierechancen und Herausforderungen. In diesem Beitrag beleuchten wir einige spannende Aspekte des SCM und wie man in diesem Bereich erfolgreich sein kann.Vielseitige Karrierepfade:Das SCM bietet eine Vielzahl von Karrierewegen. Angefangen als Disponent haben Fachkräfte die Möglichkeit, sich zum Produktionsplaner, Prozess-Experten oder sogar zum Manager oder Teamleiter zu entwickeln. Ein sorgfältig entwickeltes Treppenmodell kann hier helfen, Einsteiger erfolgreich in komplexere Rollen zu integrieren.Die Rolle der Teamdynamik und Personalentwicklung:Ein entscheidender Erfolgsfaktor innerhalb eines SCM-Teams ist die Fähigkeit, technische von prozessbezogenen Aufgaben zu unterscheiden. Es ist wichtig, Aufgaben an die Stärken und Interessen der Teammitglieder anzupassen und sie entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihres Potenzials zu fördern. Aber, man sollte Karrierepfade unabhängig der aktuellen Teammitglieder eintwerfen - eine Art Blaupause oder Stufenmodell.Herausforderungen in der Materialplanung:Martin Hendel hebt in seinen Diskussionen hervor, dass die Materialplanung oft als nicht für Einsteiger geeignet angesehen wird. Doch durch eine Unterteilung in Kurzfrist- (Disposition) und Langfristplanung können auch Neulinge einen leichten Einstieg finden und sich in diesen Rollen entwickeln.Strategische Planung und Rollenklarheit:Eine klare Trennung von eher operativen bis hin zu taktischen oder strategischen Aufgaben sowie eine deutliche Definition der Stellen sind unerlässlich. Dies sorgt nicht nur für Klarheit, sondern auch für transparente Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter.Fazit:Das Supply Chain Management ist ein lebendiger, herausfordernder und lohnender Bereich, der Fachkräften zahlreiche Karrierechancen bietet. Durch klare Strukturen, strategische Personalplanung und die Förderung von Teamdynamik können Unternehmen nicht nur den aktuellen Herausforderungen begegnen, sondern auch eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum (der Mitarbeiter aber auch der Funktion an sich) schaffen.----------------------------------------------------------------Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deDie Bücher zum Kanal gibt es hier:Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de#supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    19 min
  5. MAR 18

    Exploring Strategic and Operational Supply Chain Design Insights with Dan Kogan

    Navigating the Complexities of Supply Chain Network Design with Dan KoganToday, we are thrilled to have Dan Kogan as our distinguished guest. In this episode we delve into the intricacies of supply chain network design, exploring everything from strategic planning to the tactical and operational elements that make this field both complex and fascinating.Meet Dan KoganDan Kogan, a seasoned expert in supply chain design, takes us on a journey through his diverse career path. Based in Saint Louis, Missouri, Dan's background is as colorful as it is impressive. Initially studying geography and meteorology, Dan found his passion in the realm of supply chains while working at Garmin. This passion led him on a path that included roles in global supply chain analysis and consulting, eventually leading to a teaching position at Washington University in Saint Louis.Dan emphasizes the non-linear nature of career development, advocating for a process-oriented approach rather than a rigidly designed career path. His diverse experiences enable him to speak with authority on supply chain design, making him the perfect guest for our episode today.Understanding Supply Chain Network DesignSupply chain network design is a multi-faceted domain that encompasses strategic, tactical, and operational elements. Dan shares that supply chain design (or network design) can apply to several use cases across a broad spectrum. From strategic decisions like opening new distribution centers to tactical reallocations of suppliers and operational vehicle routing, the applications are varied and crucial.One key takeaway from Dan’s insights is the importance of connecting supply chain efforts with an organization's overall strategy. Supply chain design should not operate in isolation. Instead, it should consider macroeconomic factors, competitive landscapes, and customer requirements. This integrated approach ensures that supply chains are designed not only for cost-effectiveness but also for agility and responsiveness to change.The Role of Technology and ToolsDan discusses the vital role technology plays in supply chain network design. From data schema and databases to advanced analytics techniques, having the right tools is essential. However, a common misconception is that organizations need a flawless digital twin to succeed. Dan clarifies that while it's ideal to have an up-to-date model, the reality is that many companies cope with smaller, more manageable models tailored to specific projects.Building in-house capabilities versus outsourcing to consultancies is another area Dan covers. The decision largely depends on the frequency and complexity of projects. For larger organizations with a pipeline of projects, investing in in-house capabilities can be valuable. Conversely, smaller or less mature organizations may find it more feasible to bring in external expertise as needed.Pitfalls and Best PracticesOne of the major pitfalls in supply chain modelling is attempting to create overly complex models prematurely. Dan advises starting with a simple model and incorporating complexity as necessary, avoiding the trap of "analysis paralysis."Another area of focus is the integration of manufacturing and logistics in modelling efforts. Dan emphasizes the need to work in concert across functions to avoid disjointed solutions.Connecting the Dots: From Strategy to ExecutionDan's framework for integrating market outlook analysis, scenario planning, and strategic value proposition design is particularly enlightening. This comprehensive process ensures that supply chain design is closely aligned with organizational goals and prepared for a dynamic world.In summary, this episode is a treasure trove of insights for anyone interested in the art and science of supply chain network design. ---------Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deKanalhomepage: https://deine-lieferkette.de#supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    1h 12m
  6. MAR 4

    Planen für den Ernstfall: Risikomanagement in der Supply Chain (Resilienz)

    Hier einige Lektionen aus dem Video-Podcast 1. Grundlagen des Risikomanagements Unternehmen sind oft gut im Governance, Risikomanagement und Compliance aufgestellt. Diese Aspekte schaffen ein grundlegendes Gerüst, das Unternehmen vor potenziellen Risiken schützt. Governance sorgt dafür, dass Unternehmen effektiv und effizient arbeiten, indem sie klare Entscheidungswege und Kontrollelemente etabliert. Risikomanagement befasst sich mit potenziellen Bedrohungen und Chancen in verschiedenen Bereichen, darunter IT-Sicherheit und Reputationsrisiken. Compliance stellt sicher, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden, sei es im Datenschutz, bei Bestechung oder im Umgang mit Bestechung. 2. Supplier RISK Management Im Zentrum steht das Management von Lieferantenbeziehungen und -risiken. Nicht nur individuelle Beziehungen zu Lieferanten sollen gepflegt werden, sondern auch deren Risiken zu managen. Es ist entscheidend, potenzielle Ausfallrisiken frühzeitig zu erkennen, um zu gewährleisten, dass der gesamte Beschaffungsprozess stabil bleibt. Lieferanten müssen hinsichtlich der Einhaltung von Regularien überprüft werden, um mögliche Verstöße und deren Auswirkungen zu minimieren. 3. Supply Chain Risk Management Das Risikomanagement in der Lieferkette wird oft vernachlässigt, obwohl es zentral für das Gesamtunternehmen ist. Matthew Spooners Modell der Vier-Felder-Matrix bietet eine hilfreiche Methodik zur Bestimmung und Management von Risiken in der Lieferkette, einschließlich bekannter und unbekannter Risiken. Supply Chain Risk Management geht über die reine Betrachtung der Supply-Seite hinaus und integriert die Analyse der Nachfrage-Seite, was zum Beispiel bei plötzlichen Nachfrageänderungen entscheidend sein kann. 4. Bekanntes und unbekanntes Wissen Das Modell der Vier-Felder-Matrix erklärt die Herausforderungen im Umgang mit bekannten und unbekannten Ereignissen. Die Matrix analysiert sowohl bekanntes Wissen als auch unbekannte Faktoren, um bessere Entscheidungen zu treffen und Sicherheitsvorkehrungen zu implementieren. Ereignisse wie neue Regulierungen oder geopolitische Konflikte, deren Eintritt bekannt ist, aber nicht deren Folgen, erfordern vorausschauende Planung und Szenarioanalysen. Unvorhergesehene Katastrophen wie Pandemien stellen besondere Herausforderungen dar, erfordern jedoch kreative und flexible Ansätze im Risikomanagement. 5. Resilienz schaffen Unternehmen müssen sich intensiv mit Resilienz und Risikovorsorge auseinandersetzen. Eine höhere Resilienz kann zum Wettbewerbsvorteil umgeformt werden. Resilienz bedeutet auch, dass Unternehmen in der Lage sind, flexibel auf Veränderungen oder unerwartete Ereignisse zu reagieren, die sich auf die Lieferkette und die Marktnachfrage auswirken könnten. 6. Vorteile der Risikovorsorge Effektives Risiko- und Resilienzmanagement kann zu einem bedeutsamen Wettbewerbsvorteil führen. Unternehmen, die proaktiv Sicherungsmaßnahmen treffen und potenzielle Krisen frühzeitig erkennen, haben die Chance, in schwierigen Zeiten besser zu performen als ihre Mitbewerber. Dies gewährleistet nicht nur Geschäftskontinuität, sondern auch eine positive Wahrnehmung bei Kunden und Partnern. 7. Polykrisen-Bewusstsein Polykrisen, bei denen mehrere Krisen simultan auftreten, erfordern besondere Aufmerksamkeit und umfassendes Krisenmanagement. 8. Balance im Risikoansatz Es ist wesentlich, eine Balance bei der Implementierung von Risikomanagementprozessen zu finden und nicht zu überkomplexen Strukturen zu tendieren, die Ressourcen verschwenden könnten. Matthews Artikel: https://www.linkedin.com/pulse/drive-top-line-value-supply-chain-risk-management-matthew-spooner-4ka1e/?trackingId=SAiRCL4sRISF8nWtcM%2BTiw%3D%3D Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainfit

    19 min
  7. FEB 19

    Wann es sinnvoll ist, Kennzahlen / KPIs im Demand Planning nicht zu beachten

    "Warum Manchmal das Ignorieren von DP KPIs Sinn macht" Heute durchleuchten wir die Frage: Wann und warum sollte man gelegentlich die Demand Planning Kennzahlen ignorieren? Produktneueinführungen und deren Herausforderungen Auch bekannt als NPIs (New Product Introductions) oder NPDs (New Product Developments). Hier liegt der erste Fallstrick, bei dem historische Daten schlichtweg fehlen. Wenn ein neues Produkt eingeführt wird, ist es oft schwierig, passende Referenzprodukte zu finden, um verlässliche Vorhersagen zu treffen. Martin betont, wie wichtig es ist, Annahmen zu dokumentieren und diese regelmäßig anzupassen, sobald neue Daten vorliegen. Ein weiser Rat, den er gibt, ist: "Nicht zu konservativ reingehen". Warum das so ist, erfahrt ihr im Podcast/Video. Relaunches: Ein Balanceakt Dieser Bereich erfordert ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Wenn alte Produkte durch neue Varianten ersetzt werden, gibt es oft einen gewissen Übergangszeitraum. Hier kann die Vorhersagegenauigkeit leiden, da sowohl die alten als auch die neuen Produkte parallel berücksichtigt werden müssen. Martin empfiehlt Soft-Relaunches, bei denen die alten Produkte restlos ausverkauft werden, bevor die neuen vollständig eingeführt werden. Kurzfristige Ereignisse und deren Einfluss Wettbewerberaktionen, unvorhergesehene Promotionen oder unerwartete Nachfrageänderungen können schnell zu signifikanten Abweichungen in der Planungsgenauigkeit führen. Martin rät dazu, flexibel zu bleiben und kurzfristige Anpassungen im Vorhersagesystem vorzunehmen auch wenn das in Euren Kennzahlen keine Berücksichtigung findet. Auch hier betont er die Wichtigkeit von Szenario-Planung und agilen Lieferketten. Constraint vs. Unconstraint: Die ewige Debatte Einer der kontroversesten Punkte dieser Folge. Martin argumentiert, dass es in bestimmten Situationen notwendig sein kann, in die Vorhersagezahlen einzugreifen, um eine realistischere Planung zu gewährleisten. Er schlägt vor, beide Zahlen – unconstraint (nicht eingeschränkt) und constraint (eingeschränkt) – zu dokumentieren, um so eine bessere Entscheidungsgrundlage zu haben. Mehr inklusive Bonus-Tipp im Video / Podcast. DEINE LIEFERKETTE ICEBREAKER KARTENDECK: https://store.deine-lieferkette.de Die Bücher zum Kanal gibt es hier: Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/ Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/ Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de #supplychainmanagement #logistik #supplychainfit

    19 min

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