34 Min.

Madonna – "Like A Prayer‪"‬ SWR1 Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

    • Gesellschaft und Kultur

Madonna ist die Queen of Pop. Und das spätestens seit ihrem 1989 erschienenen vierten Album und gleichnamigen Megahit "Like A Prayer", mit dem sie auch schon den Sound der 90er-Jahre einläutet hat.
Es ist eine der großen Qualitäten von Madonna: ihre Wandlungsfähigkeit! Mit jedem Album schafft es die Queen of Pop, sich neu zu erfinden. Das war auch schon in den 80er-Jahren so, sagt SWR Musikredakteur Niels Berkefeld im Meilensteine Podcast zum Album "Like A Prayer": "Die Madonna von '83 klingt anders, als die von '85, die von '87 klingt anders als die von '89 [...] und diese ständige Entwicklung hat sie ja auch sehr erfolgreich durchgezogen."
Sich andauernd zu verändern, bringt aber auch Nachteile mit sich. "Da vergraulst du auch Stammkunden", erklärt Niels Berkefeld weiter. Bei "Like A Prayer" hat Madonna wieder mit dem Sound experimentiert und es gibt auch mehr Soul, Funk und Hip-Hop-Einflüsse zu hören, als bei ihren ersten drei Alben.
Auf ihrem vierten Album "Like A Prayer" ist Madonna deutlich erwachsener geworden, sagt SWR1 Musikredakteurin Michelle Habermehl im Podcast. Madonna war auch in einer ganz anderen Lebenssituation als noch beim Album "True Blue". Sie war frisch geschieden und hat auf diesem Album versucht, vieles zu verarbeiten. "Bei "Like A Prayer" stellt sie sich quasi ihren Dämonen aus der Vergangenheit.", erklärt SWR1 Musikredakteurin Michelle Habermehl im Podcast.
Dass Madonna mit dem Album erwachsener geworden ist, hört man unter anderem auch daran, dass viel mehr akustische Instrumente auf "Like A Prayer" verwendet worden sind als bei ihren vorherigen Platten, findet SWR1 Musikredakteur Dave Jörg. "Echte Gitarren und ein echtes Schlagzeug waren bis dahin für Madonna eher untypisch", ergänzt er.
Das Musikvideo zum Song "Like A Prayer" hat damals einen handfesten Skandal ausgelöst. Der Musiksender MTV hat den Song sogar aus seinem Programm genommen. "Da spielt ein Künstler mit vermeintlichen Tabus, provoziert so ein bisschen einen Skandal, aber am Ende ist es ja auch künstlerische Freiheit", sagt SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld zum Skandal um das Video zu "Like A Prayer".
Und so ein bewusst provozierter Skandal bedeutet für Künstlerinnen wie Madonna oder auch Künstler wie Falco und seinen Song "Jeanny" natürlich immer jede Menge Gesprächswert und damit sowas wie Gratiswerbung, wenn der Song dauerhaft im Gespräch ist. Aus heutiger Sicht kann man sich den Skandal Ende der 80er kaum noch vorstellen, findet Niels Berkefeld: "Wenn man sich das Video heute anschaut, denkt man sich: Was ist eigentlich passiert? Es ist ein Video gegen Rassismus, es ist ein tolles Video!"
Neben dem Überhit "Like A Prayer" und dem erwähnten skandalträchtigen Video zum Song hat das Album aber noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel den feministisch-unterstützenden Song "Express Yourself".
Insgesamt hat Madonna mit "Like A Prayer" damals einen großen Schritt nach vorne in Richtung Popikone gemacht. Auch, in dem sie ihre eigene Vergangenheit verarbeitet hat und dadurch die Kraft hatte, sich und ihre Position zu nutzen, um sich für andere starkzumachen. Dieses Album ist auf jeden Fall ein wichtiger Baustein in der Festungsmauer, auf den sich Madonnas inoffizieller Titel "Queen of Pop" stützt.
__________
Über diese Songs vom Album "Like A Prayer" wird im Podcast gesprochen
(03:13) – "Like A Prayer"
(15:07) – "Express Yourself"
(19:45) – "Oh Father"
(22:45) – "Till Death Do Us Part"
(28:44) – "Love Song"
(31:01) – "Dear Jessie"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(27:10) – "Don’t Cry For Me Argentina" von Madonna (aus Evita)
(30:29) – "Hung Up" von Madonna
__________
Shownotes
Das Musikvideo zu "Like A Prayer": https://www.youtube.com/watch?v=79fzeNUqQbQ
Interview mit Madonna-Produzent Patrick Leonard in Billboard: https://web.archive.org/web/20211119200818/https://www.billboard.com/music/pop/madonna-producer-patrick-leonard-talks-like-a-prayer-at-25-

Madonna ist die Queen of Pop. Und das spätestens seit ihrem 1989 erschienenen vierten Album und gleichnamigen Megahit "Like A Prayer", mit dem sie auch schon den Sound der 90er-Jahre einläutet hat.
Es ist eine der großen Qualitäten von Madonna: ihre Wandlungsfähigkeit! Mit jedem Album schafft es die Queen of Pop, sich neu zu erfinden. Das war auch schon in den 80er-Jahren so, sagt SWR Musikredakteur Niels Berkefeld im Meilensteine Podcast zum Album "Like A Prayer": "Die Madonna von '83 klingt anders, als die von '85, die von '87 klingt anders als die von '89 [...] und diese ständige Entwicklung hat sie ja auch sehr erfolgreich durchgezogen."
Sich andauernd zu verändern, bringt aber auch Nachteile mit sich. "Da vergraulst du auch Stammkunden", erklärt Niels Berkefeld weiter. Bei "Like A Prayer" hat Madonna wieder mit dem Sound experimentiert und es gibt auch mehr Soul, Funk und Hip-Hop-Einflüsse zu hören, als bei ihren ersten drei Alben.
Auf ihrem vierten Album "Like A Prayer" ist Madonna deutlich erwachsener geworden, sagt SWR1 Musikredakteurin Michelle Habermehl im Podcast. Madonna war auch in einer ganz anderen Lebenssituation als noch beim Album "True Blue". Sie war frisch geschieden und hat auf diesem Album versucht, vieles zu verarbeiten. "Bei "Like A Prayer" stellt sie sich quasi ihren Dämonen aus der Vergangenheit.", erklärt SWR1 Musikredakteurin Michelle Habermehl im Podcast.
Dass Madonna mit dem Album erwachsener geworden ist, hört man unter anderem auch daran, dass viel mehr akustische Instrumente auf "Like A Prayer" verwendet worden sind als bei ihren vorherigen Platten, findet SWR1 Musikredakteur Dave Jörg. "Echte Gitarren und ein echtes Schlagzeug waren bis dahin für Madonna eher untypisch", ergänzt er.
Das Musikvideo zum Song "Like A Prayer" hat damals einen handfesten Skandal ausgelöst. Der Musiksender MTV hat den Song sogar aus seinem Programm genommen. "Da spielt ein Künstler mit vermeintlichen Tabus, provoziert so ein bisschen einen Skandal, aber am Ende ist es ja auch künstlerische Freiheit", sagt SWR1 Musikredakteur Niels Berkefeld zum Skandal um das Video zu "Like A Prayer".
Und so ein bewusst provozierter Skandal bedeutet für Künstlerinnen wie Madonna oder auch Künstler wie Falco und seinen Song "Jeanny" natürlich immer jede Menge Gesprächswert und damit sowas wie Gratiswerbung, wenn der Song dauerhaft im Gespräch ist. Aus heutiger Sicht kann man sich den Skandal Ende der 80er kaum noch vorstellen, findet Niels Berkefeld: "Wenn man sich das Video heute anschaut, denkt man sich: Was ist eigentlich passiert? Es ist ein Video gegen Rassismus, es ist ein tolles Video!"
Neben dem Überhit "Like A Prayer" und dem erwähnten skandalträchtigen Video zum Song hat das Album aber noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel den feministisch-unterstützenden Song "Express Yourself".
Insgesamt hat Madonna mit "Like A Prayer" damals einen großen Schritt nach vorne in Richtung Popikone gemacht. Auch, in dem sie ihre eigene Vergangenheit verarbeitet hat und dadurch die Kraft hatte, sich und ihre Position zu nutzen, um sich für andere starkzumachen. Dieses Album ist auf jeden Fall ein wichtiger Baustein in der Festungsmauer, auf den sich Madonnas inoffizieller Titel "Queen of Pop" stützt.
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Über diese Songs vom Album "Like A Prayer" wird im Podcast gesprochen
(03:13) – "Like A Prayer"
(15:07) – "Express Yourself"
(19:45) – "Oh Father"
(22:45) – "Till Death Do Us Part"
(28:44) – "Love Song"
(31:01) – "Dear Jessie"
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Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
(27:10) – "Don’t Cry For Me Argentina" von Madonna (aus Evita)
(30:29) – "Hung Up" von Madonna
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Shownotes
Das Musikvideo zu "Like A Prayer": https://www.youtube.com/watch?v=79fzeNUqQbQ
Interview mit Madonna-Produzent Patrick Leonard in Billboard: https://web.archive.org/web/20211119200818/https://www.billboard.com/music/pop/madonna-producer-patrick-leonard-talks-like-a-prayer-at-25-

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