5 Folgen

Anhand von vielen unveröffentlichten Aufnahmen des 2003 verstorbenen Bremer Filmemachers Karl Fruchtmann rekonstruiert Autor Florian Bänsch vier Gespräche mit Überlebenden des Holocaust.

Stätten des Schreckens – Zeitzeugenberichte nach Aufnahmen von Karl Fruchtmann Radio Bremen

    • Geschichte

Anhand von vielen unveröffentlichten Aufnahmen des 2003 verstorbenen Bremer Filmemachers Karl Fruchtmann rekonstruiert Autor Florian Bänsch vier Gespräche mit Überlebenden des Holocaust.

    Shlomo – Der Goldschmied und der Nazi

    Shlomo – Der Goldschmied und der Nazi

    Was würdest du tun, wenn du dem Mörder deiner Familie gegenüberstehst? Shlomo Szmajzner hatte im Vernichtungslager Sobibor die makabre Aufgabe, Schmuck für die Nazis zu schmieden, aus dem Zahngold der ermordeten Juden. Gustav Wagner, auch die "Bestie von Sobibor" genannt, war ein glühender Nationalsozialist. Er war aufgrund seines Sadismus und seiner Unberechenbarkeit gefürchtet. Rund 250.000 Menschen wurden in Sobibor ermordet, sehr wenigen gelang die Flucht. Shlomo war einer von ihnen. Als er 36 Jahre später, am anderen Ende der Welt in Brasilien, seinem Peiniger wieder begegnet, stellt sich für ihn die Frage: Rache oder Sühne?
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/shlomo-der-goldschmied-und-der-nazi/12295737/

    • 26 Min.
    Holocaust-Zeitzeuge Avraham Ophir

    Holocaust-Zeitzeuge Avraham Ophir

    In der ersten Folge erzählt der Erzieher und Schulinspektor Karel Fischer von seiner freiwilligen Deportation nach Auschwitz – denn er will nicht von der Seite seiner Mutter weichen. Unter dem selbstgewählten Namen Avraham Ophir (Vater des Goldenen Landes) wird er Leiter einer Kindergruppe im Familienlager B2B in Auschwitz. Die warmherzige Art, mit der Avraham von dem Wissensdurst, der Aufopferungsbereitschaft und der Theaterleidenschaft der gefangenen Kinder erzählt, steht in einem erschreckenden Kontrast mit dem Schicksal, was sie erwartet. Avraham Ophir ist ein Mann mit gutmütiger Stimme, der Karl Fruchtmann bildreich beschreibt, "was nie wiederkommen soll".

    • 32 Min.
    Holocaust-Zeitzeugin Ruth Elias

    Holocaust-Zeitzeugin Ruth Elias

    In dieser Folge erzählt Ruth Elias von ihrer Schwangerschaft in verschiedenen Konzentrations- und Arbeitslagern. Sie erzählt von ihrer Odyssee, die sie von Auschwitz nach Hamburg, nach Schwarzheide und von dort zurück nach Auschwitz führt –  in die Hände von Josef Mengele. Zusammen mit einer ebenfalls schwangeren Mitgefangenen unternimmt Ruth den Versuch, den Eintrag "Jüdin" aus ihren Papieren zu entfernen und dem Morden zu entkommen. Ruhig und präzise beschreibt Ruth Elias ihr Überleben in kaum vorstellbaren Situationen. Sie ist die einzige, die von ihrer gesamten Familie den Holocaust überlebt hat.

    • 34 Min.
    Holocaust-Zeitzeuginnen Elsa Grodza und Käthe Ehrlich

    Holocaust-Zeitzeuginnen Elsa Grodza und Käthe Ehrlich

    Die beiden jungen Frauen Elsa Grodza und Käthe Ehrlich werden im Konzentrationslager Freundinnen. Nach ihrer Befreiung treffen sie sich nur noch drei Mal – dieses Gespräch mit Karl Fruchtmann ist ihre letzte gemeinsame Begegnung. Elsa und Käthe erzählen nicht nur von ihren eigenen Erfahrungen, sondern auch die Geschichten vieler Frauen, die in den Lagern ermordet wurden. In der zweiten Hälfte dieses Gespräches geht es um Selbstermächtigung und die Widerstandskämpferin Mala Zimetbaum. Das Gespräch endet mit Elsas und Käthes zwiespältigen Gefühlen über die Befreiung in eine Welt, in der sie niemand ansehen oder ihnen zuhören wollte.

    • 31 Min.
    Holocaust-Zeitzeuge David Fuks

    Holocaust-Zeitzeuge David Fuks

    In der letzten Folge erzählt der Elektriker David Fuks vom Leben in einer fremden Haut. Als katholischer Dachdecker Jozef Zaborowski, einer falschen Identität, entkommt er der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Polen – zumindest für kurze Zeit. Auf die Knochen heruntergehungert, wird David von Ghetto zu Ghetto und von Lager zu Lager geschickt. David berichtet, wie er nicht nur seine Religion verlor, sondern auch den Glauben daran, ein Mensch zu sein. Nach dem Todesmarsch, kurz vor der Befreiung, wird David gezwungen, sein eigenes Grab auszuheben. Als letzter in einer Reihe von Häftlingen soll auch David Fuks im Maschinengewehrfeuer hingerichtet werden. Doch er überlebt den Kugelhagel und robbt sich später aus dem Grab. "Der da erschossen wurde, war ein anderer. Es war Jozef Zaborowski" erzählt David Fuks.

    • 32 Min.

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