
83 Folgen

Apropos Psychologie! Junfermann Verlag
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- Gesundheit und Fitness
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4,4 • 30 Bewertungen
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Immer alles 1000-prozentig machen? Warum habe ich immer was an mir herumzumäkeln? Müsste ich nicht einfach mal genießen? Glücklich sein? Ich bin wie ich bin! Oder doch besser flüchten? Und wohin dann? … Wovor habe ich eigentlich Angst?
Antworten auf diese und andere Fragen gibt es in Gesprächen mit Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Coaches. Du erfährst aus erster Hand Tricks für ein einfacheres Leben, erhältst überraschende Einblicke in persönliche Erfahrungen und Entwicklungen und lernst eine ganze Menge darüber, wie wir manchmal ticken und warum.
Alle zwei Wochen mittwochs neu.
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Apropos ... innere Bilder verändern!
Wir drehen uns im Kreis. Immer wieder brechen alte Verhaltensmuster in uns auf, wenn wir ein Problem lösen wollen oder und die Kommunikation mit dem Kollegen nicht gelingt. Meist bewegen wir uns in eingefahrenen „Teufelskreisen“, im Denken, Fühlen und Handeln. Dabei werden wir von inneren Bildern gesteuert, die sich automatisiert haben – sagt Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger, die auf diesem Gebiet intensiv geforscht hat, unter anderem mit Koryphäen wie dem Verhaltensforscher Paul Watzlawick in den USA. Was muss passieren, um solche Blockaden zu lösen und wieder in den Flow zu kommen? Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger entwickelte den Ansatz „Ask!“, eine erfolgreiche und in der Praxis bewährte Herangehensweise. Inzwischen wird das Ask!-Modell sowohl in Therapie als auch im Coaching angewandt. Das Anwendungsgebiet wurde im Laufe der Jahre von Einzelnen auf Paare und Gruppen erweitert.
Mit inneren Bilder Blockaden lösen
Mit Ask steht bei Psychotherapien und Coachings die gemeinsame Arbeit auf der analogen, intuitiven Ebene an den inneren Bildern der Klient:innen im Zentrum, die einen Perspektivwechsel bisher verhindert haben. Sie beschreibt die theoretischen und methodischen Hintergründe der Analogen Systemischen Kurztherapie, kurz, dem ASK-Modell. Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Erinnern und Verhalten werden durch affektiv-emotionale Prozesse und implizites Wissen beeinflusst. Wir sind der Konstrukteur unserer eigenen Wirklichkeit und leben in einer ganz individuellen Blase. Uns daraus lösen können wir, wenn wir alte Verhaltensmuster aufbrechen und uns neue Perspektiven eröffnen.
Dabei helfen uns innere Bilder, die uns von klein auf prägen, die unser Denken, Fühlen und Handeln leiten. Aufgrund dieser Bilder, die immer wieder abgerufen werden, bilden sich Muster. Manche dieser Bilder öffnen uns für neue Erfahrungen und lassen uns wachsen. Manche tragen dazu bei, dass wir uns verschließen, an Gewohntem, aber längst Überholtem festhalten und stagnieren, ja sogar leiden. Innere Bilder aber sind der Schlüssel dafür, ob wir uns unwohl fühlen, feststecken und leiden oder ob es uns gutgeht, wir uns entwickeln und am Leben erfreuen. Genau diese Funktion von inneren Bildern lässt sich methodisch für Veränderungsprozesse nutzen. Sie können in Therapie und Coaching genutzt werden, um Ressourcen zu erschließen und Muster zu unterbrechen.
Es geht um Menschlichkeit
Durch die bildhafte Sprache auf analoger Ebene werden hilfreiche Ressourcen aktiviert, die im Alltag vom Verstand blockiert werden. Jeder Mensch verfügt über diese inneren Ressourcen, die er häufig nicht nutzt. „Beim Ask!-Modell geht es um Menschlichkeit und den Blick auf die Realität der Klient:innen, mit ihrer Sicht auf die Dinge. Sie selbst sind Experten für die Lösung ihres Problems, denn sie tragen die Ressourcen bereits in sich“, sagt Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger. Durch Erfragen erfährt sie, was für ihr Gegenüber wirklich wesentlich ist und erfährt, welches innere Bild ihn oder sie im Denken, Fühlen und Handeln leitet.
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Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger ist Diplom-Psychologin, Gründerin und Leiterin des Instituts für systemische Kurztherapie, Beratung und Ausbildung, dem iska-Berlin. Sie ist außerdem als Dozentin, Coach, Supervisorin und Lehrende für Systemische Therapie und Coaching im In- und Ausland unterwegs. 2007 erhielt die für eine erste Publikation dieses Ansatzes den Forschungspreis der „Systemischen Gesellschaft“.
Buchtipp: „Innere Bilder – Der Schlüssel zur Veränderung“. (Klett-Cotta)
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Apropos ... lebe achtsam!
Achtsamkeit: Der Begriff hat nahezu inflationär Einzug in unsere Umgangssprache gehalten, doch haben wir wirklich alle Aspekte erkannt und verstanden? Was ist Achtsamkeit und was ist sie nicht? Wie nutzen wir sie für uns selbst und als Mitglied der Gesellschaft? Dr. Indrani Alina Wilms lädt ein, innezuhalten und uns bewusst einer ganzheitlichen Achtsamkeit zu nähern, die sehr viel mehr beinhaltet als den Blick auf individuelle Selbstfürsorge. Die erläutert ihre Sicht auf eine Philosophie der Achtsamkeit für eine positiv ausgerichtete Gesellschaft, in der das Persönliche immer auch politisch ist.
Achtsamkeit ist.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Definition von Achtsamkeit. Die Antwort ist simpel: Achtsamkeit ist. Achtsamkeit ist eine Lebensart, die wir immer und überall kultivieren können. Jeder neue Tag schenkt uns dafür unendlich viele neue Möglichkeiten. Alles, was wir benötigen, sind wir selbst und eine Bewusstheit über unser Sein, das wir über die Sinne erspüren. Die Lehren der Achtsamkeit sind besonders tief im Buddhismus verwurzelt. Buddha etwa sagt: „Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg“ oder auch, dass der Mensch leidet, weil er Dinge besitzen und zu behalten begehrt, die ihrer Natur nach vergänglich sind. „Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus“. Diese Weisheiten verquickt Alina Wilms mit einer tiefen Betrachtung der Achtsamkeit für uns und die Gesellschaft.
Garten der Achtsamkeit
Vereinfacht ausgedrückt, hat jeder Mensch einen eigenen inneren Garten, den es zu kultivieren gilt. Eine Form der Pflege besteht darin, sich Freiräume im Leben zu schaffen, in denen wir vom Multi- in den Mono-Modus zurückkehren. Dr. Wilms geht auf psychotische Chefs und eine umso wichtiger werdende achtsame Führung ein, aber auch auf achtsames Essen oder die Achtsamkeit mit Tieren und der Natur. Ihr Credo: Gutes tun und die Achtsamkeit als wiederkehrende Lebensart praktizieren, sich von negativen Einflüssen anderer zu entfernen, destruktive eigene Taten zu vermeiden und aus Gedankenspiralen herauszukommen. Ihre hoffnungsvolle Botschaft lautet, dass wir jederzeit in den Garten der Achtsamkeit zurückkehren können, um ihn zu kultivieren, ganz egal wie zugewuchert er auch sein mag.
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Dr. Indrani Alina Wilms ist Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin, Promi- und 360 Grad-Coachin. Sie ist als psychologische Expertin für sowie in Print und TV-Medien bekannt.
Buchtipp: Dr. Indrani Alina Wilms und Prof. Dr. Sven Sohr: „Lebe anders!“Achtsamkeit und positive Psychologie, Junfermann Verlag 2023.
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Apropos ... Grenzen zwischen dir und mir!
Das tägliche Miteinander ist eine Gratwanderung. Habe ich bei meinem Gegenüber den Bogen überspannt oder umgekehrt: habe ich eine verbale Verletzung erfahren? Grenzen zu erkennen und sie zu ziehen, verhilft uns zu einem respektvollen Umgang und Austausch auf Augenhöhe. Der Psychotherapeut und Bewusstseinsforscher Dr. Klaus Blaser erläutert in dieser Folge, wie eine friedvolle Kommunikation gelingen kann, indem er sein zwischenmenschliches Grenzmodell und die Besonderheit unseres psychischen Innenraums skizziert. Sein Fazit: Pflege und schütze deinen inneren Garten und respektiere den psychischen Innenraum deines Gegenübers.
Grenzen zwischen Mein und Dein
Beziehungen prägen das Leben. Beziehungen leben heißt, das Leben leben. Wir haben Beziehungen, die dauern fast ein ganzes Leben – Eltern, Kinder, Bruder, Schwester, Cousin. Andere dauern meist viele Jahre: Ehe, Partnerschaft, Freundschaften. Manche Beziehungen sind flüchtig, sind zufällige Begegnungen, kurze Affären, Kundenkontakte. Mit der „Analogie des Inneren Gartens“ hat Dr. Klaus Blaser eine neue Sprache entwickelt, mit der interpersonelle Grenzdynamiken sichtbar und sagbar gemacht werden können. Dabei beschreibt er die Grenzen zwischen Mein und Dein, definiert und schildert die trennende Linie zwischen meinem Inneren und meine Umwelt und wie wir unerwünschten Grenzüberschreitungen vorbeugen können. „Sobald wir uns unserer Grenzen bewusstwerden, werden sich unsere Beziehungen in einem positiven Sinn ändern“, weiß er.
Im Inneren Garten dürfen wir König sein
Achtsamkeit hilft uns dabei, die eigene und die Grenze des anderen genauer zu spüren. Dr. Klaus Blaser geht der Frage nach, wie es uns gelingen kann, mit Achtsamkeit eine freudvolle Beziehung zu gestalten. Die eigenen Grenzen zu stärken, sich im Moment und ohne Absicht zu begegnen, den anderen zu achten und zu ehren sind Verhaltenswege zu einer friedvollen Kommunikation. Dabei hilft der Blick in unseren inneren Garten, in dem ein Teil der Beziehung gelebt wird. In diesem psychischen Innenraum finden Austausch, Neuordnung, Entfaltung und Wachstum statt, die für unser Wohlbefinden und unsere Entwicklung entscheidend sind. Er gibt Gefühlen und Erfahrungen Raum, lässt Bilder sichtbar und Aufgaben spürbar werden. Ansichten bekommen einen Standort. Im Reich unserer Gefühle, im Land unserer gemachten Erfahrungen dürfen wir König sein.
Dr. Klaus Blaser erläutert ein Kommunikationsmodell, in welchem der unbewusste zwischenmenschliche Austausch zum bewussten Auswechseln von Bildern, Erfahrungen, Gefühlen und Ansichten wird. Mit ihm geht es auf eine Entdeckungsreise, bei der wir Achtsamkeit üben, unseren Blick nach innen verfeinern und ein freudvolles Miteinander erlernen können. Dabei führt sein Blick auch auf die transzendente Ebene. Achtsamkeit führt zur Liebe. Da ist sich der Bewusstseinsforscher sicher.
Dr. Klaus Blaser ist Psychiater, Psychotherapeut und Bewusstseinsforscher. Neben seiner Arbeit in der eigenen psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis Dr. med. Nick Blaser (blasernick.ch) in Basel gründete er die „School for Boundary Awareness“ (STARTSEITE – Horizologie) leitet Seminare im deutschsprachigen Raum.
Buchtipp: „So bin ich – und du bist anders. Achtsam Grenzen setzen in Partnerschaft, Familie und Beruf“, Klett Cotta-Verlag 2023
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Apropos ... stark durch Krisen!
Resilienz – das Zauberwort dieser Tage, wollen wir in dieser Folge einmal mehr aufgreifen, eben weil es für unsere Psychohygiene von so großer Bedeutung ist und es so viele Aspekte um das Thema gibt, wie wir unsere Widerstandskraft stärken können. Dr. Johanna Gerngroß ist Notfall- und Traumapsychologin und kennt sich mit der Krisenintervention aus. In dieser Folge geht es darum, wie wir akute Krisen in den Griff bekommen können mit der Option, danach den eigentlichen Prozess der Veränderung anzugehen.
Wege aus der Krise
Was tun in einer akuten Krise? Wie verhalte ich mich als Betroffener, wie als Helfender? Was verbirgt sich hinter dem Helfersyndrom und was eigentlich ist eine psychosoziale Krise? Erleben wir Schlimmes, etwas, was uns verletzt oder mit dem wir überfordert sind, lassen und überbordende Gefühle in Schockstarre verharren. Johanne Gerngroß beleuchtet in dieser Folge zentrale Techniken der Gesprächsführung und Tools, wie wir Emotionen steuern können. Sie erläutert den Unterscheid zwischen Krise und Trauma und dass das Bauchgefühl kein schlechtes ist. Das Helfen selbst, andere Menschen in Krisen zu unterstützen, zu begleiten und zu beraten, ist anstrengend und zugleich auch immer ein zweischneidiges Schwert, da es zu einem Gefälle kommt zwischen der Person, die hilft, und der Person, die Hilfe braucht. Es wird aufgezeigt, wie man mit Gefühlsansteckung, persönlichen Betroffenheiten und eigener Hilflosigkeit zurechtkommt, man einer sekundären Traumatisierung vorbeugen und selbst Hoffnung und Zuversicht aufrechterhalten kann.
Krise als Chance zur Veränderung
Wie kommuniziere ich mit jemandem, der gerade eine Krise durchlebt? Ein wichtiges Tool in der Gesprächsführung ist das „Motivational Interviewing“. Als Notfallpsychologin weiß Johanna Gerngroß um die extremen Momente zwischen Leben und Tod und auch, dass sich Helfen gut anfühlt. Leider kann es auch übertrieben werden. Darum rückt sie auch den Aspekt des Helfersyndroms in den Fokus und wie man dieses im Zaum halten kann. Krise als Chance zur Veränderung: Hat man eine Krise akzeptiert und emotional in den Griff bekommen, geht es an die eigentliche Aufgabe. Es geht darum, Grundannahmen zu überprüfen und sein Leben neu aufzustellen. Johanna Gerngroß nennt acht Wege aus der Krise. Dazu zählen die Akzeptanz, den Kopf einzuschalten und aktiv zu werden, neue Wege auszuprobieren, sich Gleichgesinnte zu suchen, das soziale Netzwerk und positive Gedanken zu nutzen.
Dr. Johanna Gerngroß lehrt an der Sigmund Freud Privat Universität in Wien Notfall- und Traumapsychologie, Traumapädagogik und Suizidprävention. Außerdem beschäftigt sie sich wissenschaftlich mit Krisenintervention und psychologischen Krisenmanagement. Zu ihrer psychologischen Praxis geht es hier: https://www.dr-gerngross.at/
Buchtipp: „Stark durch krisenhafte Zeiten: Resilienz fördern bei sich selbst und anderen“, Schattauer-Verlag 2023
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Apropos ... Tod!
„Mutig, lebendig und humorvoll leben und zugleich stets „abflugbereit“ sein! – Mit diesem Moto beginnt Rüdiger Standhardt sein Buch „Die Kunst, den Tod ins Leben einzuladen“.
Der Diplom-Pädagoge und zertifizierte MBSR-Trainer schriebt weiter: „Während viele Menschen eine Hochzeit bereits ein Jahr im Voraus planen, sind Überlegungen zum eigenen Sterben sowie eine Planung der eigenen Abschlussfeier meistens nicht üblich. Obwohl es nur zwei Gewissheiten im Leben gibt – wir werden alle sterben, und wir wissen nicht wann – vermeiden viele Menschen zeitlebens das immer noch tabuisierte Thema Sterben und Tod und empfinden eine Scheu, sich mit der eigenen Endlichkeit zu beschäftigen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass nur wenige Menschen in umfassender Weise geklärt haben, was nach ihrem Tod geschehen soll. Nur 30 Prozent der Deutschen haben eine Verfügung für den Todesfall getroffen, und noch weniger Menschen haben ihre letzten Wünsche verschriftlicht. Diejenigen jedoch, die sich mit Mut und Entschlossenheit dieser Aufgabe zugewandt haben, berichten davon, dass sie intensiver, freudiger und entspannter leben, weil die letzten Dinge geregelt sind. Albert Schweitzer hat das so formuliert: Wenn wir in Gedanken mit dem Tode vertraut sind, nehmen wir jede Woche, jeden Tag als ein Geschenk an, und erst wenn man sich das Leben so stückweise schenken lässt, wird es kostbar.“
Er hat festgestellt: Viele Menschen funktionieren nur und haben Angst vor dem Leben. Also leben sie lieber ein „ganz normales“ Leben: Sicherheitsorientiert, mittelmäßig, mit wenig Glanz in den Augen, gefangen in der Trance der Unbewusstheit. Sie leben „den Schrecken des halb gelebten Lebens!“, bringt er es auf den Punkt.
Seine Empfehlung: Geh auf einen Friedhof und frage Dich: „Lebe ich gerade jetzt so, dass ich Ende der Woche sterben könnte?“
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Rüdiger Standhardt, geboren 1962 in Bonn, ist Dipl.-Pädagoge und hat evangelischen Theologie studiert. Seit 1988 ist er selbstständig tätig in der Erwachsenbildung. Von 1990 bis 2016 Institutsleiter des Gießener Forum - Ausbildungsinstitut für achtsamkeitsbasierte Verfahren. Seit 2017 Institutsleiter des Forum Achtsamkeit - Institut für Ausbildung, Training und Coaching. Er ist Ausbilder für achtsamkeitsbasierte Verfahren (MBSR, TAA), Trainer für Persönlichkeitsentwicklung, Business Coach, und Initiator der jährlichen Fachtagung Achtsamkeit am Arbeitsplatz.
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Buchtipp: Rüdiger Standhardt: Die Kunst, den Tod ins Leben einzuladen, Klett-Cotta 2023.
Linktipp: Abschiedskultur, die lebt – Willkommen bei Bohana
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Apropos ... psychoaktive Massage!
Berührungen gehen unter die Haut. Sie lassen uns gut fühlen. Und das unabhängig von der Körpernähe eines anderen. Auch gezielte Berührungen wie im therapeutischen Kontext können in uns Emotionen auslösen. Gabriele Mariell Kiebgis ist Massage- und Körpertherapeutin und praktiziert die Psychoaktive Massage, die uns positiv beeinflussen und das Empfinden von Gefühlen neu beleben kann. Sie sagt: Diese Form der Massage ist psychotherapeutisch wirksam. Wie das funktioniert, erläutert sie in dieser Folge von Apropos Psychologie.
Der Körperpanzer blockiert uns
Ist das, was wir tun auch wirklich gut für uns? Ist es wirklich das Richtige für uns? Mit der Zeit bauen wir Menschen einen Körperpanzer auf, eine “persönliche Schale“, die uns daran hindert zu dem vorzudringen, was wir uns wirklich wünschen. Wie spüren nicht, ob der Beruf, den wir auswählen, die Beziehungen, die wir eingehen oder unsere allgemeine Lebensführung auch mit unserem Wesen verbunden sind. Gehaltene, unterdrückte oder kontrollierte Gefühle machen sich im Laufe des Lebens als organische oder seelische Störungen bemerkbar. Dazu gehören Rücken- oder Gelenkschmerzen, Unter- oder Übergewicht, Muskelverhärtungen, Schlafstörungen, Beziehungsstörungen, das Gefühl psychischer Überlastung bis hin zu Burn-out, Depression oder anderen psychischen Erkrankungen. Auch wenn unsere Balance von Körper und Psyche aus dem Lot ist, so schlummert unser eigentliches Potential immer noch in uns. Eine behutsame und sanfte Berührungstherapie kann dies freisetzen. Sie ermöglicht es, durch den Körperpanzer hindurch Gefühle wieder zu beleben, sodass der Mensch sie neu empfinden und seinem eigentlichen Wesen begegnen kann. Die Psychoaktive Massage unterstützt den Prozess, hin zu einem emotional freien und authentischen Leben.
PAM als Bestandteil der ganzheitlichen Gesundheitsmedizin
Die Massagetechnik, die Gabriele Mariell Kiebgis vorstellt, blickt auf eine Entwicklungs- und Praxiszeit von mehr als dreißig Jahren zurück und gilt als wissenschaftlich begründete Methode. Die Psychoaktive Massage, kurz PAM GMK®, geht weit über die Grundelemente von Technik und Ausführung hinaus. Ihre Wirksamkeit wird durch Erkenntnisse aus der neurobiologischen und psychoneuroimmunologischen Forschung untermauert. In dieser Podcast-Folge geht es um Berührungsmethoden, um körpertherapeutische Grundlagen, unser Körper- und Leibgedächtnis, die Körperhaltung, die Körperordnung und das Gewohnheitsprinzip. Es geht um die emotionale Anatomie und einen achtsamen Kontakt zwischen Klientin und Therapeutin. Außerdem wirft Mariell Gabriele Kiebgis einen Blick auf den aktuellen Stand der Forschung zur Psychoaktiven Massage als eine Methode innerhalb der ganzheitlichen Gesundheitsmedizin.
Gabriele Mariell Kiebgis ist Massage- und Körpertherapeutin. Sie praktiziert neben der Psychoaktiven Massage auch die psychodynamische Körper- & Energiearbeit, biodynamische Psychologie sowie Gestalt- und Körpertherapie. Hier geht's zu Ihrer Praxis: Körpertherapie am Bodensee - Gabriele Mariell Kiebgis (koerpertherapie-am-bodensee.de)
Buchtipp: „Lehrbuch über die Psychoaktive Massage (PAM) - Berührung als integrativ-komplementäre Therapie“, Schattauer-Verlag 2023
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