Digital Insurance Podcast: Versicherung & Digitalisierung

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Digital Insurance Podcast: Versicherung & Digitalisierung

Der Digital Insurance Podcast ist das Premium-Format für die digitale Transformation in der Versicherungswirtschaft. Seit 2020 sprechen wir mit den Vorständen und CEOs deutscher Versicherer über die Herausforderungen der Digitalisierung. Zu Gast sind Vorstände von AXA, Nürnberger, Signal Iduna, ADAC, HDI, ERGO, Gothaer, RheinLand, Hallesche und vielen anderen. Zusätzlich publizieren wir Monologe zu strategischen Themen wie Ökosystemen, InsurTech, Fintech, New Work und Nachhaltigkeit und Interviews mit Fachexperten, Dienstleistern und Thought Leadern aus angrenzenden Branchen wie Finance, Banking, Automotive, Industry und Technology. Ihr könnt nicht genug Podcasts hören? Dann hört auch mal hier rein, das sind unsere Favoriten: OMR (Philipp Westermeyer), Insurance Monday, Baby got Business (Ann-Katrin Schmitz), Fast & Curious (Lea-Sophie Cramer, Verena Pausder), Finanzfluss Podcast, Lanz & Precht (Markus Lanz, Richard David Precht), Handelsblatt Disrupt Podcast, digital kompakt (Joel Kaczmarek), Marktgeflüster, Handelsblatt Morning Briefing

  1. VOR 6 TAGEN

    Komplexe IT-Projekte erfolgreich managen: Methoden & Best Practices

    In dieser Episode spreche ich mit Manuela Clausing, Expertin für Softwareeinführung, Anforderungs- und Change Management, Business Analyse sowie Projekt- und Prozessmanagement. Wir tauchen tief in die Welt der IT-Projekte ein und beleuchten, warum sie scheitern und wie man sie erfolgreich managt: Warum IT-Projekte scheitern: Manuela und ich diskutieren die häufigsten Ursachen für das Scheitern von IT-Projekten. Ein Hauptpunkt ist die unzureichende Berücksichtigung aller beteiligten Bereiche und Systeme. Manuela veranschaulicht dies mit dem Bild eines komplexen Netzes, ähnlich einem riesigen Stadtverkehrsplan, wo Daten durch verschiedene Systeme transportiert werden müssen. Fehlt ein einziger Anschluss, gerät das gesamte Projekt ins Stocken. Weitere Herausforderungen sind mangelnde Kommunikation, unzureichender Wissenstransfer zwischen Abteilungen und das Übersehen von wichtigen, aber vielleicht nicht unmittelbar offensichtlichen, Prozessen. Erfolgsfaktoren für IT-Projekte: Wir beleuchten die Schlüsselfaktoren für den Erfolg von IT-Projekten. Manuela hebt die Bedeutung von klaren Verantwortlichkeiten und Ownership hervor. Sie veranschaulicht, wie wichtig es ist, nicht nur die Projektsteuerung, sondern auch das Ergebnis im Blick zu behalten. Die frühzeitige und kontinuierliche Risikoanalyse ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Rollen und Verantwortlichkeiten im Projekt: Wir diskutieren die Rollen von Projektmanagern, Business Analysten und anderen Beteiligten. Manuela unterstreicht, dass starre Rollenbezeichnungen weniger wichtig sind als die Fähigkeit, flexibel zu agieren und verschiedene Aufgaben je nach Bedarf zu übernehmen. Sie sieht sich selbst eher als "Manager" und "Vermittler", der die verschiedenen Beteiligten zusammenbringt und die Kommunikation sicherstellt. Der Mensch im Mittelpunkt: Manuela betont die Wichtigkeit der Mitarbeitermotivation. Sie erklärt, wie man durch gezielte Aufgabenverteilung die Mitarbeitenden einbindet und ihre Stärken nutzt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Projektabschlusses erheblich. Der Schlüssel zum Erfolg von komplexen IT-Projekten liegt in einer gründlichen Vorbereitung, einer klaren Definition von Zielen und Verantwortlichkeiten, einer transparenten Kommunikation und einer effektiven Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die frühzeitige Erkennung und Bewertung von Risiken sowie die Motivation der Mitarbeiter sind ebenfalls entscheidend. Hast du ein komplexes IT-Projekt, das nicht wie geplant läuft, oder stehst du am Anfang eines neuen Projekts und bist dir unsicher, ob dein Team die notwendigen Ressourcen hat? Melde dich bei uns unter https://pielaco.com Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Manuela Clausing

    28 Min.
  2. 8. JAN.

    Legacy-Systeme zähmen: Der Weg von alten Mainframes in die Cloud

    In dieser Episode tauche ich mit Georg Stach tief in die Welt der Legacy-Systeme ein. Wir beleuchten, was Legacy-Systeme überhaupt sind, welche Herausforderungen sie mit sich bringen und wie man sie erfolgreich mit modernen IT-Lösungen verbindet. Georg teilt seine umfangreiche Erfahrung mit Java-Integration, IT-Architektur und Solution Engineering, wobei der Fokus auf der sanften Migration von alten zu neuen Systemen liegt. Wichtigste Punkte der Diskussion: Definition von Legacy-Systemen: Es gibt keine feste Definition. Ein System wird dann als Legacy eingestuft, wenn Unternehmen mit der bestehenden IT-Infrastruktur nicht mehr weiterkommen. Gründe hierfür sind z.B. auslaufende Lizenzen, fehlende Weiterentwicklung der Software, Sicherheitslücken und Skalierbarkeitsprobleme. Wir diskutieren konkrete Beispiele, wie z.B. die Herausforderungen bei der Auszahlung von staatlichen Leistungen, die durch die begrenzte Kapazität alter Batch-Jobs entstehen. Technologien und Herausforderungen: Georg beschreibt seine Erfahrungen mit Java-Systemen, wobei er Java Version 7 und älter als Legacy einstuft. Wir sprechen über veraltete Datenübertragungsmethoden wie FTP und den Unterschied zu modernen synchronen Kommunikationsprozessen. Die Abhängigkeit von externen Dienstleistern wird als ein weiteres Legacy-Problem identifiziert. Key-Learning: IT-Systeme sind lebendige Produkte und benötigen kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung, um den Anforderungen des Marktes und der Sicherheit gerecht zu werden. Eine proaktive Investition in die IT ist essenziell, um flexibel zu bleiben und neue Produkte und Services anbieten zu können. Die Abschreibungszeit von Software (z.B. 5 Jahre in der Finanzbuchhaltung) kann als Indikator für den benötigten jährlichen IT-Investitionsbedarf herangezogen werden. Kernbotschaft: Die erfolgreiche Modernisierung von Legacy-Systemen erfordert eine sorgfältige Planung, die fachliche Analyse und den Einsatz geeigneter Technologien. Es geht nicht nur um die reine Technologie, sondern auch um die Anpassung an die sich verändernden Marktbedingungen und die Bedürfnisse der Kunden. Ist das für euch interessant? Meldet euch unter https://pielaco.com. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Georg Stach

    34 Min.
  3. 1. JAN.

    Kundenkommunikation via Bot mit Peter Stockhorst

    In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Jonas Piela mit Peter Stockhorst, Vorstand Digital Business & Partnerships bei der Zurich Gruppe Deutschland & CEO bei der DA Direkt. Die Zurich Gruppe in Deutschland gehört zur weltweit tätigen Zurich Insurance Group. Mit Beitragseinnahmen von über 6 Milliarden Euro und rund viereinhalbtausend Mitarbeitern zählt sie zu den führenden Versicherern in Deutschland. Gen AI hilft bei der Verbesserung der digitalen Kundenkommunikation. Damit verändert Künstliche Intelligenz die Art und Weise, wie Versicherer mit ihren Kunden in Interaktion treten. Wie genau sie das tut, darüber spreche ich mit Peter Stockhorst. 30 % der Abschlüsse finden heute schon digital statt, sagt Peter. In Gen AI sieht er den nächsten Turbo der Digitalisierung. Der erste Hype rund um KI ist bereits verflacht. Nun geht es darum, die neue Technologie zur stetigen Verbesserung der Kundenzufriedenheit einzusetzen, erklärt Peter weiter. Aktuell wird geschaut, welche Use Cases sich mit Gen AI umsetzen lassen. Im Falle der Zurich setzt man auf “Bello” - einen KI-basierten Bot, der Kundenwünsche erkennt und Antworten generiert. Peter erklärt stolz, dass es sich hierbei um eine echte One-Click-Lösung handele. Allerdings schaut vor dem Absenden der Antwort sicherheitshalber immer noch einmal ein Mensch drüber. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Peter Stockhorst

    33 Min.
  4. 25.12.2024

    Vom Wissen zur Anwendung: Der Schlüssel zu nachhaltigen Vertriebserfolg

    In dieser Podcast-Episode spreche ich mit Matthias Dittrich über seine Arbeit mit einem Vertriebsteam eines der größten europäischen Versicherer. Matthias hat ein 30-wöchiges Programm entwickelt, das sich von traditionellen, kurzfristigen Verkaufstrainings deutlich unterscheidet. Anstatt nur Wissen zu vermitteln, konzentriert sich sein Ansatz auf die systematische Implementierung neuer Routinen und die nachhaltige Veränderung von Verhaltensmustern. Er arbeitet eng mit den 25 Führungskräften und dem 300-köpfigen Vertriebsteam zusammen. Wichtige Punkte des Gesprächs: Das Problem mit traditionellen Trainings: Ich spreche mit Matthias über die Ineffizienz von kurzen, einmaligen Vertriebstrainings. Oftmals verpufft der positive Effekt nach kurzer Zeit, da die neuen Erkenntnisse nicht im täglichen Arbeitsalltag integriert werden. Der Fokus liegt nicht auf der Anwendung des Wissens, sondern auf dessen bloßer Vermittlung. Das 30-Wochen-Programm: Matthias beschreibt sein innovatives 30-wöchiges Programm, das sich auf die systematische Entwicklung von täglichen Routinen und das Mindset der Vertriebsmitarbeiter konzentriert. Es richtet sich sowohl an die Führungskräfte als auch an die Vertriebsmitarbeiter. Die Führungskräfte werden zu Moderatoren und Impulsgebern innerhalb ihres Teams. Die Rolle der Führungskräfte: Die Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle. Sie werden geschult, um die Umsetzung des Programms im Team zu begleiten, Gespräche zu moderieren, das Team zu unterstützen und den Veränderungsprozess aktiv zu gestalten. Sie sollen nicht nur die Inhalte des Trainings vermitteln, sondern auch den Teamgedanken fördern und die Mitarbeiter bei der Überwindung von Ängsten und Widerständen unterstützen. Gamification und Nachhaltigkeit: Das Programm setzt auf Gamification-Elemente, um die Motivation und den Spaß am Lernen zu erhalten. Es umfasst wöchentliche Videoimpulse, die die Teams gemeinsam anschauen und diskutieren, gefolgt von praktischen Aufgaben und Umsetzungsaktionen. Dies soll eine nachhaltige Veränderung der Arbeitsweise und des Mindsets bewirken. Die regelmäßigen 14-täglichen Calls mit den Führungskräften gewährleisten eine kontinuierliche Begleitung und Unterstützung. Das Programm beweist, dass eine langfristige, systematische Begleitung von Vertriebsteams, kombiniert mit der aktiven Beteiligung der Führungskräfte und Gamification-Elementen, zu nachhaltigen Verbesserungen in der Vertriebsleistung und zu einem positiven Mindset-Wandel führt. Es ist effektiver als kurzfristige Trainings, die nur ein kurzfristiges Wissens- und Motivations-Hoch erzeugen. Das klingt spannend? Melde dich unter https://pielaco.com. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Matthias Dittrich

    30 Min.
  5. 11.12.2024

    Quantencomputing und die Industrieversicherung - mit Dr. Christian Straube

    Dein Update zur Digitalisierung der Versicherungsbranche. In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Jonas Piela mit Dr. Christian Straube, Head of Value Proposition Insurance bei Zühlke. In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Christian Straube über die Herausforderungen, vor denen Industrieversicherer durch den Aufstieg von Quantencomputern stehen. Wir beleuchten, wie diese technologische Revolution die Versicherungsbranche beeinflusst und welche Anpassungen notwendig sind. Hier sind 5 Highlights aus unserem Gespräch: Quantencomputer vs. klassische Computer: Christian erklärt auf verständliche Weise den Unterschied zwischen diesen beiden Technologien. Er veranschaulicht, wie Quantencomputer die Eigenschaften subatomarer Elemente nutzen, um Berechnungen auf eine völlig neue Art durchzuführen – wesentlich anders als die binären Systeme klassischer Computer. Das Konzept von Superposition und Verschränkung wird dabei einfach erklärt. Anwendungsfälle von Quantencomputern: Wir diskutieren praktische Anwendungen von Quantencomputern, die für Industrieversicherer relevant sind. Beispiele sind die Optimierung von Flughäfen, Baustellen, Produktionsabläufen (z.B. Materialzuschnitt) und die Planung von Logistikprozessen. Christian betont, dass Quantencomputer in diesen Bereichen deutlich schnellere und effizientere Lösungen ermöglichen als klassische Computer. Die Rolle von Quantencomputern für Industrieversicherer: Wir beleuchten, warum Industrieversicherer die Entwicklung und den Einsatz von Quantencomputern bei ihren Kunden genau beobachten müssen. Es geht nicht nur darum, die Quantencomputer selbst zu versichern, sondern vor allem darum zu verstehen, wie sich deren Einsatz auf die Risiken und Prozesse der versicherten Unternehmen auswirkt – und wie sich dadurch die Versicherungsleistungen anpassen müssen. Das beinhaltet präventive Maßnahmen und neue Risikobewertungsmodelle. Skalierung und Kompetenzaufbau: Christian beschreibt, wie Industrieversicherer ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Auswirkungen von Quantencomputing ausbauen können. Er erklärt, dass es darum geht, sowohl industrielles Know-how als auch das Verständnis der Quantencomputertechnologie zu kombinieren. Zühlke unterstützt Versicherer dabei, durch konkrete Projekte und die Entwicklung von skalierbaren Modellen, ihre Kompetenzen aufzubauen und selbstständig weiter zu arbeiten. Zukunft der Versicherungsbranche und Quantencomputing: Wir werfen einen Blick in die Zukunft und diskutieren die langfristigen Auswirkungen von Quantencomputern auf die Versicherungsbranche. Es geht um neue Möglichkeiten der Risikobewertung, schnellere Schadenbearbeitung, aber auch um die Herausforderungen der IT-Sicherheit in einer Welt, in der die heutigen Verschlüsselungsmethoden möglicherweise geknackt werden können. Die Bedeutung von Mega-Trends wie Urbanisierung und Konnektivität im Kontext von Quantencomputing wird dabei deutlich. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Dr. Christian Straube

    25 Min.
  6. 04.12.2024

    Der Weg zum Vorstand mit Dietmar Scheel

    In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Jonas Piela mit Dietmar Scheel, Vorstand für Personal und Vertrieb bei der DEVK. Die DEVK ist ein Versicherungsunternehmen mit über vier Millionen Kunden. Sie bietet Schutz für Bahnbedienstete und ist Sozialpartner der Deutschen Bahn AG. Ich spreche in dieser Folge mit Dietmar Scheel darüber, wie man Vorstand in einem Versicherungsunternehmen werden kann. Wie lief es bei ihm ab und welche Kompetenzen sind für einen solchen Aufstieg vonnöten? Im Verlauf des Podcasts kristallisieren sich eine Handvoll Einflussfaktoren heraus: Fachkompetenzen, seriöses Auftreten, Gelegenheiten nutzen und eine Portion Glück. Dietmar sei schon immer jemand gewesen, der kritisch und sogar etwas vorlaut war, das Ganze aber mit einer Prise Humor versehen konnte, wie er selbst berichtet. Das habe bei Meetings Eindruck hinterlassen. Zudem war er sich nicht zu schade, Jobs mit viel Verantwortung zu übernehmen. Das Gute an Tätigkeiten, an denen viele andere kein Interesse zeigen, ist, dass man weniger Konkurrenz zu befürchten hat. Der Spaß an der Arbeit sei oft später dazugekommen, erzählt Dietmar. Einen Laufsteg zur Bewerbung auf den Vorstandsposten gäbe es zumeist nicht. Bei der DEVK sei das in seinem Fall ein eher informeller Prozess gewesen. Das unterscheidet sich aber von Unternehmen zu Unternehmen, erklärt Dietmar. Manche setzen auf externe Personalberatungsunternehmen o. Ä., um den bestmöglichen Kandidaten ausfindig zu machen. Bei der DEVK ist man das hingegen inhouse angegangen. Im weiteren Verlauf erklärt mir Dietmar, welche Eigenschaften er bei der heutigen Jugend vermisst, wie sich eine Führungskraft entwickeln lässt und warum er kein großer Freund von Statistiken ist. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Dietmar Scheel

    38 Min.
  7. 27.11.2024

    Erfolgreiche BiPRO-Integration für den Maklervertrieb - mit Marcus Schmid

    In dieser Podcast-Episode diskutiere ich mit Marcus Schmid, Business Analyst/ Product Owner bei Schmilis Consulting, die Herausforderungen und Lösungen bei der Anbindung der IT-Systeme eines mittelständischen Versicherers an seine Vertriebspartner. Wir analysieren zwei konkrete Projekte aus dem Jahr 2024. Kernpunkte: Ausgangssituation: Der Versicherer möchte den Maklermarkt stärker bedienen und benötigt dafür moderne, standardisierte Schnittstellen. Die bestehende Infrastruktur basiert auf proprietären Lösungen und älteren Standards (z.B. GTV), was ineffizient ist. BiPRPO als Schlüssel: BiPRO (Brancheninitiative Prozessoptimierung) wird als zentraler Standard für die Prozessoptimierung zwischen Versicherern und Vermittlern identifiziert. Die Umsetzung von BiPRO ist jedoch komplex und erfordert ein strategisches Vorgehen. Vorstudie als essentieller Schritt: Eine umfassende Vorstudie (ca. 6 Monate) mit internen Experten und Vertretern von Maklerpools ist entscheidend, um Prioritäten zu setzen und die richtige Reihenfolge der Implementierung zu definieren. Das perfekte Team: Das Projektteam sollte Business Analysten (mit Erfahrung in alten und neuen Versicherungsprodukten), Entwickler (mit Expertise im Zielsystem und der Architektur), einen Architekten und Vertreter aus dem Vertrieb beinhalten. Techniker allein reichen nicht aus. Dienstleister-Einbindung: Der Einsatz eines externen Dienstleisters zur Implementierung von BiPRO reduziert Komplexität und Aufwand. Attribut-Mapping als größte Herausforderung: Das Zuordnen der Attribute zwischen dem eigenen System und dem BiPRO-Standard ist sehr arbeitsintensiv. Unterschiedliche Namensgebungen, Datenformate und Längenbeschränkungen erschweren den Prozess. Hier ist Expertenwissen unerlässlich. Geschäftsvorfälle und Granularität: Die korrekte Abbildung von Geschäftsvorfällen (z.B. Vertragsabschluss, Schadenmeldung, Mahnung) ist essenziell für die effiziente Verarbeitung durch die Makler und Pools. Eine zu grobe oder zu feine Granularität kann zu Problemen führen. Testkonzept und Qualitätssicherung: Ein umfassendes Testkonzept mit Fokus auf die Schnittstellenkommunikation (XML, JSON) und die Einbeziehung von Fachbereichen ist unerlässlich. Die Qualitätssicherung sollte konkrete Daten und reale Szenarien verwenden. Rechtliche Aspekte: Die Übertragung sensibler Daten erfordert die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Eine frühzeitige Einbindung der Rechtsabteilung ist daher wichtig. Agile Entwicklung: Ein agiler Entwicklungsprozess ermöglicht eine schrittweise Implementierung und eine schnellere Bereitstellung von Ergebnissen. Wichtigste Erkenntnis: Eine frühzeitige und umfassende Einbindung aller relevanten Stakeholder (intern und extern) ist der Schlüssel zum Erfolg. Vergesst niemanden! Der Erfolg eines solchen Projekts hängt maßgeblich von einer gründlichen Vorplanung, der Zusammensetzung des Projektteams, der Berücksichtigung rechtlicher Aspekte und der frühzeitigen Einbindung aller relevanten Stakeholder ab. BiPRO bietet zwar einen Standard, aber das Mapping der eigenen Daten und die Gestaltung der Geschäftsvorfälle bleiben eine große Herausforderung. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Marcus Schmid

    28 Min.
3,1
von 5
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Der Digital Insurance Podcast ist das Premium-Format für die digitale Transformation in der Versicherungswirtschaft. Seit 2020 sprechen wir mit den Vorständen und CEOs deutscher Versicherer über die Herausforderungen der Digitalisierung. Zu Gast sind Vorstände von AXA, Nürnberger, Signal Iduna, ADAC, HDI, ERGO, Gothaer, RheinLand, Hallesche und vielen anderen. Zusätzlich publizieren wir Monologe zu strategischen Themen wie Ökosystemen, InsurTech, Fintech, New Work und Nachhaltigkeit und Interviews mit Fachexperten, Dienstleistern und Thought Leadern aus angrenzenden Branchen wie Finance, Banking, Automotive, Industry und Technology. Ihr könnt nicht genug Podcasts hören? Dann hört auch mal hier rein, das sind unsere Favoriten: OMR (Philipp Westermeyer), Insurance Monday, Baby got Business (Ann-Katrin Schmitz), Fast & Curious (Lea-Sophie Cramer, Verena Pausder), Finanzfluss Podcast, Lanz & Precht (Markus Lanz, Richard David Precht), Handelsblatt Disrupt Podcast, digital kompakt (Joel Kaczmarek), Marktgeflüster, Handelsblatt Morning Briefing

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