
18 episodes

Kurz gesagt: Italien Sebastian Heinrich
-
- Society & Culture
"Kurz gesagt: Italien" ist der Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.
Episode für Episode nimmt Sebastian Heinrich ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe – und erklärt so jedes Mal ein Stück Italien. Es geht um unübersetzbare Wörter, für die es keine einfache Entsprechung im Deutschen gibt. Zum Beispiel autogrill, dietrologia, cinepanettone.
Hinter jedem dieser Wörter steckt eine Geschichte, die dabei hilft, Italien besser zu verstehen. "Kurz gesagt: Italien" erzählt diese Geschichten.
Viele Menschen im deutschsprachigen Raum interessieren sich für Italien.
Doch der Blick vieler Menschen auf Italien ist von Klischees geprägt: vom negativen Klischee des angeblich chaotischen Lands, das nichts auf die Reihe kriegt – oder vom positiven, romantisch verklärten Klischee von amore und dolce vita. Vielleicht sogar von beiden gleichzeitig.
Diese Klischees reichen aber nicht, um Italien zu begreifen.
"Kurz gesagt: Italien" soll dabei helfen, Italien besser zu verstehen.
Dieser Podcast soll das Italienbild der Menschen, die zuhören, bunter machen. Er bricht Klischees auf, ergänzt manche – und widerlegt andere.
Host von "Kurz gesagt: Italien" ist Sebastian Heinrich. Er ist politischer Journalist, hat einen wichtigen Teil seines Lebens in Italien verbracht. Er lebt, seit er zwölf Jahre alt ist, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Sebastian kennt sich in Italien, diesem wundervollen und komplizierten Land, ziemlich gut aus – und hält sich Tag für Tag auf dem Laufenden darüber, was dort gerade passiert.
Wer diesen Podcast unterstützen will, kann das auf Steady tun unter: steadyhq.com/kurzgesagtitalien.
Sebastian Heinrich ist auf Twitter und Instagram als @bastianoenrico unterwegs.
Per Mail ist er unter sebastian@kurzgesagtitalien.de erreichbar.
-
Mezzogiorno: Warum Süditalien zurückbleibt
In keinem anderen großen europäischen Land ist das Nord-Süd-Gefälle so steil und so beständig wie in Italien. Im Mezzogiorno, den Regionen von den Abruzzen bis Sizilien, ist die Wirtschaftsleistung pro Kopf nur halb so groß wie im Norden, sind Schulen, Krankenhäuser, Straßen im Schnitt erheblich schlechter.
Ich erzähle, wie Süditalien seit der Einheit Italiens vor über 160 Jahren immer zurückgeblieben ist. Ich suche nach Gründen, warum das so ist - und nach möglichen Auswegen aus einem der größten Problem des modernen Italien.
Das ist die 17. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort. -
Merendina: So süß kann Industriegeschichte sein
Diese zuckersüßen, in Plastik abgepackten Teigriegel haben Italien verändert: die Merendine sind weltweit viel weniger bekannt als Pizza, Pasta oder Tiramisù - aber mindestens genauso typisch italienisch.
Vor 70 Jahren brachte der Lebensmittelhersteller Motta die erste Merendina auf den Markt. Seither haben diese unübersetzbaren, industriell hergestellten Süßwaren die Mägen und die Herzen mehrerer Generationen von Italienern erobert – und die italienische Gesellschaft so stark geprägt wie kaum ein anderes Lebensmittel.
Zu Gast in dieser Episode ist Alberto Grandi, Wirtschaftshistoriker und Experte für die Geschichte der Lebensmittelindustrie. Im kommenden Jahr erscheint sein Buch "Mythos Nationalgericht. Die erfundenen Traditionen der italienischen Küche" in der deutschen Fassung.
Das ist die 16. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort. -
Super Santos: Ein Kunststoffball, hinter dem eine Welt steckt
Wer ab den 1970er Jahren in Italien aufgewachsen ist, ist höchstwahrscheinlich in ihn verliebt. Bis heute kicken Kinder und Junggebliebene diese orangefarbene PVC-Kugel mit dem Retro-Design auf Straßen, Innenhöfen, Stränden. Der Super Santos ist ein Kultobjekt, das diesen viel zu oft verwendeten Ausdruck tatsächlich verdient.
Ich erzähle in dieser Episode die Geschichte hinter dem unübersetzbaren italienischen Wort Super Santos. Es geht darum, wie dank dem italienischen Wirtschaftsboom Spielbälle zum Objekt für die Massen wurden. Diese Geschichte handelt davon, warum dem Super Santos selbst Ballsport-Muffel nicht entkommen – und sie handelt von den Schäden, die Kunststoff-Nostalgie anrichten kann.
Zu Gast sind in dieser Episode meine Freundinnen und Freunde Giacomo, Marco, Miriam, Maria Teresa, Costabile, Andrea, Michele, Umberto und Samuele.
Das ist die 15. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort. -
Ferragosto: Wendepunkt des italienischen Sommers
Am und um den 15. August verfallen Italiens Städte Jahr für Jahr in einen spektakulären Sommerschlaf. Menschenleere Straßen, geschlossene Geschäfte – und Fernsehnachrichten, die Jahr für Jahr über die wenigen berichten, die doch dageblieben sind. Warum ist das so?
Ich erzähle in dieser Episode die Geschichte hinter dem unübersetzbaren italienischen Wort ferragosto. Es geht darin um einen jahrtausendealten Feiertag und Bräuche, die viel mit dem Faschismus zu tun haben. Diese Geschichte handelt von biblischem Verkehrschaos – und von den guten Gründen, weshalb diese unübersetzbar italienische Ferienruhe auch nicht mehr das ist, was sie mal war.
Das ist die 14. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort. -
Dissesto: Wo Italien abrutscht
Von den Alpen bis Sizilien: Italiens Landschaft kann wunderschön sein. Immer wieder ist sie aber auch lebensgefährlich. Kein anderes großes europäisches Land ist so sehr von Erdrutschen und Überschwemmungen bedroht wie Italien. In den vergangenen Jahrzehnten ist es zu Katastrophen gekommen, die sich in die Erinnerung der Menschen in Italien eingebrannt haben – wie im Mai 2023 das Hochwasser in der Region Emilia-Romagna. Warum rutscht in Italien so oft der Boden ab?
Ich erzähle in dieser Folge die Geschichte hinter dem unübersetzbaren italienischen Wort dissesto. Sie handelt von drei Katastrophen, bei denen die Zerbrechlichkeit der italienischen Landschaft und menschliches Versagen einen tödlichen Mix ergeben haben, davon, wie sich der Klimawandel auf die Gefahr auswirkt – und was kann getan werden, um die Menschen im Land besser zu schützen.
Das ist die 13. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort. -
Berlusconismo: Wie Silvio Berlusconi Italien verändert hat
Wie wurde Silvio Berlusconi so mächtig, dass er drei Jahrzehnte lang in Italien niemandem egal sein konnte? Es ist unmöglich, das Italien von heute zu verstehen, ohne die Geschichte dieses Manns zu kennen, der am 12. Juni im Alter von 86 Jahren gestorben ist. Silvio Berlusconi wurde erst dank einer geheimnisvollen Kapitalspritze zum Baulöwen, dann zum Mediengiganten und zum Mann hinter dem besten Fußballteam Europa – und schließlich, ab 1994, zum Politiker, der das Land in Fans und Verächter spaltete.
Ich erzähle in dieser Folge die Geschichte hinter dem unübersetzbaren italienischen Wort berlusconismo. Sie handelt vom Aufstieg und der Macht Berlusconis, von seinem Weltbild und davon, wie Berlusconi Politik, Gesellschaft und Alltagskultur im Land tief geprägt hat – die Italienerinnen und Italiener aber (vielleicht) gar nicht.
Zu Gast in dieser Episode ist Maike Heber, Italianistin und Politikwissenschaftlerin von der TU Dresden, die über das Italien der Berlusconi-Jahre promoviert hat.
Das ist die 12. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.