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Rausch Trauma und Sucht im Spiegel der Kunst

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Rausch Trauma und Sucht im Spiegel der Kunst

    Bacchanal – die Bacchusorgien

    Bacchanal – die Bacchusorgien

    Lust und Rausch sollen in dieser Folge gefeiert und der Weingott Bacchus gewürdigt werden. In Anlehnung an die antiken Bacchus-Orgien findet sich mit der Genrebezeichnung „Bacchanale“ ein Begriff für die musikalische oder bildnerische Darstellung einer wilden, ausschweifenden Szene, in der Rausch und Erotik vorherrschen. Literaten haben skandalumwitterte Werke geschrieben, die zu Weltliteratur wurden. Aber meist ist der Blick der Kunst auf die Bacchanalien eher zwiespältig – einerseits wurden diese Feste als Zeichen überschäumender Lebensfreude dargestellt, andererseits wurden sie als verdammenswerte orgiastische Exzesse gesehen.

    Den Malern wiederum hat der Verweis auf antike Mysterien die Möglichkeit geboten, explizit erotische Werke zu produzieren, ohne in den Verdacht der Ungehörigkeit zu geraten.

    Die Spannung zwischen vorgeblicher verdammenswerter Sündhaftigkeit und ausgelassener Lebensfreude spiegelt sich auch in der Musik. Durch die ungezügelte Tanzbarkeit der Musik bekommt die erotische Komponente ihren musikalischen Ausdruck. Dieses Genre hat Komponierende aus unterschiedlichen Epochen fasziniert.

    • 54 min
    Rausch als Waffe – Das Trauma von Krieg und Gewaltherrschaft

    Rausch als Waffe – Das Trauma von Krieg und Gewaltherrschaft

    Es ist unfassbar, aber in Europa ist wieder Krieg. Dies gibt unserer Podcastfolge „Rausch als Waffe“ eine ungeplante nicht vorhergesehene Aktualität. Rauschmittel zur Steigerung des Durchhaltevermögens und der Aggressivität von Kämpfenden oder zur Unterdrückung von Angst und Panik sind immer wieder eingesetzt worden. Als „Belohnung“ nach der gewonnenen Schlacht und umgekehrt zur „Linderung“ von Kriegstraumata haben Drogen ihre fatale Funktion. Weiterhin sollen in dieser Folge Schlaglichter auf die Rollen von Kunst bei Krieg und Gewaltherrschaft geworfen werden, die durchaus zwiespältig sind. Da gibt es die „heroischen“ Schlachtenbilder und andererseits  z. B. das tief beeindruckende Gemälde Guernica von Pablo Picasso. In der Musik entsteht ein eigenes Genre – die „battaglia“, in der musikalisch Schlachten gezeichnet werden. Mit Militärmärschen wird Musik funktionalisiert, andererseits haben wir alle schon Friedenslieder gesungen – von „Da pacem domine“ bis „All we are saying is give peace a chance“, und wir kennen tief berührende Friedensapelle von Heinrich Schütz bis Benjamin Britten. Ähnliches gilt für die Literatur: Fragwürdigen „Heldenmut“ feiernde Schriften sowie flammende Friedensapelle und-gedichte.

    Wir werden Ausschnitte aus Kompositionen unterschiedlicher Epochen spielen, und wir werden entsprechende Literatur rezitieren. Damit wollen wir im Kontext von Rausch und Sucht das Trauma von Krieg und Gewaltherrschaft thematisieren, im Sinne von Bertha von Suttner: „Die Waffen nieder!“

    • 1 hr 2 min
    Rausch und Psychose

    Rausch und Psychose

    Erinnern Sie sich noch an Ihren letzten Rausch? Wurden Sie albern, zutraulich oder melancholisch? Oder kennen Sie etwa Menschen, die im Rausch enthemmt wurden oder gar zu Aggressivität neigten und die Grenzen des Anstands überschritten?

    Auf jeden Fall macht ein Rausch etwas mit unserem Gehirn und unserer Psyche. Die Wahrnehmung ändert sich und die Bewertung unserer Wahrnehmungen. Diesen Phänomenen wollen wir in dieser Ausgabe unseres Podcasts punktuell nachgehen. Mag die Verzerrung der Wahrnehmung bei Halluzinogenen wie Mescalin oder LSD gewollt sein, so besteht bei etlichen Rauschdrogen die Gefahr des Abgleitens in den Wahn – in die drogeninduzierte Psychose, die, wie die vorgestellten literarischen Beispiele belegen, eben oft keine spannende Bewusstseinserweiterung ist sondern der blanke Horror.

    • 49 min

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