Ärztliche Kunstfehler - Wenn die Medizin versagt Podcastfabrik | Tina Kirchner & Stefani Josephs
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- Salud y forma física
In Ärztliche Kunstfehler berichten Tina und Stefani von ärztlichen Kunstfehlern und den dramatischen Folgen für die Betroffenen. Empathisch erzählen sie Geschichten von Betroffenen, Angehörigen oder AnwältInnen. Auch ÄrztInnen schildern ihre Perspektive.
Eine Produktion der Podcastfabrik
https://www.podcastfabrik.de/podcasts/aerztliche-kunstfehler/
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Das Leben ohne Emily
Emily ist am Neujahrstag 2023 gestorben. Das kleine Mädchen wurde nur vier Jahre alt, weil es laut Gutachten ein kollektives Versagen der Ärzteschaft gab. Eine Blutvergiftung wurde viel zu spät erkannt und nicht richtig behandelt. Emily wäre dieses Jahr in die Schule gekommen. Ihr Geburtstag wurde von den Eltern mit Torte, Kerzen und Geschenken für das Grab gefeiert. Außerdem hat die Familie Luftballons mit Wünschen für Emily in den Himmel steigen lassen. „Emily hat gewusst, dass sie sterben muss“, sagt Mutter Lara. „Die Ärzte haben nicht auf sie gehört. Es ist doch wohl ungewöhnlich, dass ein kleines Kind so etwas sagt“. Zurück bleiben die Eltern und die große Schwester Kiara. „Kiara denkt, dass, wenn man ins Krankenhaus reingeht, nie mehr herauskommt“, so Lara. Es gab aber auch eine große Überraschung: Baby Elias. „Ich bin sicher, dass Emily uns den Jungen geschickt hat. Ein Geschenk des Himmels. Und ich möchte, dass Emily nie vergessen wird!“.
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Emily
Es war die Zeit „zwischen den Jahren“. Emily hatte Fieber,
musste sich erbrechen, blaue Flecken, Nasenbluten und die Beine taten der
Vierjährigen weh. Nachdem Mutter Lara in der Notfallsprechstunde eines
Kinderarztes war, wurde sie beruhigt und wieder nach Hause geschickt. Als es
aber nicht besser, sondern eher schlimmer wurde, ist Lara mit der Kleinen in
die Notfallambulanz gefahren und hat da Stunden mit Warten verbracht. Auch da
haben die Ärzte die Mutter vertröstet und sie wieder nachhause geschickt. Es
wurde wieder nicht besser. Am Telefon sagte man ihr bei ihrem erneuten
Krankenhausanruf, dass sie eine Wartezeit von acht Stunden mitbringen müsse. Am
anderen Morgen ist Lara zu einer Kinderärztin in die Notfallsprechstunde
gefahren. Sie schreib eine Überweisung aus mit der Vermutung „Sepsis“. Was dann
kam, war ein Aneinanderreihen von medizinischen Fehlern. Emily hätte das lebensrettende
hochdosierte Antibiotika bekommen müssen, stattdessen musste sie sterben. Am Neujahrstag 2022 mit
vier Jahren.Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline
0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.de, Zähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de,
kostenfreie Hotline: 08000/5171317 (Mittw. 15.00 – 19.00 Uhr)Depressionen: kostenlose
Telefon-Hotline der deutschen Depressionshilfe 0800 - 33 44 5 33 Gewalt bei Geburt:
www.traumageburtev.de, www.mother-hood.de
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Der Charité-Fall
Ein Oberarzt der Berliner Charité muss sich vor
Gericht verantworten, weil er zwei schwerstkranke Patienten getötet haben soll.
Auf der kardiologischen Intensivstation soll er 2021 und 2022 eine Patientin
und einen Patienten, beide 73 Jahre alt, mit einem Narkosemittel überdosiert
haben. Der angeklagte Arzt weist die Vorwürfe von sich. Beide hätten sich in
einem akuten Sterbeprozess befunden. Um ihr Leiden zu mindern, habe er das
Sedierungsmittel verabreicht, sagte er im Prozess. Der 56-jährige Arzt befindet
sich seit Mai 2023 in Untersuchungshaft. Von der Charité war er 2022
freigestellt worden. Hat er Sterbebegleitung geleistet? Ist er über Grenzen
gegangen? Hat er aus Mitleid gehandelt? Und was sagt ein Mediziner aus dem
Ethik-Komitee zu dem Fall? Medizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline
0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.deZähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de,
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Geburtsschaden Plexus-Parese
Lia ist ein absolutes Wunschkind
als sie 2014 auf die Welt kommt. Eigentlich wollte Mutter Nina im Stehen
gebären, aber da die Hebamme mit der Methode unerfahren war, wurde klassisch
entbunden. Die schmerzhafte Geburt im Klinikum zog sich Stunden hin, bis die
Hebamme den Arzt rief. Der griff zu rabiaten Methoden, zog und drückte mit dem
Ellenbogen auf Ninas Bauch. Letztendlich war Lia da, aber ihr linkes Ärmchen
hing schlaff herunter. „Das dauert nicht lange und wird schon wieder“, wurde
Mama Nina gesagt. Ein Irrtum. Es war eine Plexus- Parese, ein recht häufiger
Geburtsschaden, der einmal bei 1000 Geburten vorkommen kann. Lias linker Arm
ist gelähmt. Sie kann ihn kaum bewegen. Nach dem ersten Schock hat Mutter Nina
geklagt und ist damit einen langen, steinigen Weg gegangen. Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/Gendermedizin: https://www.dgesgm.deMedizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline
0800/0117722: www.patientenberatung.deArbeitskreis Medizingeschädigter: www.akmg.deAktionsbündnis Patientensicherheit: www.aps-ev.dePatientenanwälte: www.patientenanwalt.de, www.melzer-penteridis.deZähne: patientenberatung@zahnaerzte-wl.de,
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Tödliche Überdosis
Eine 72-Jährige war 2020 bei einem Autounfall verletzt
worden. Ungefähr vier Wochen nach dem Unfall traten Komplikationen auf und sie
wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ihr Hausarzt hatte den Medikationsplan
aufgestellt, in dem vermerkt war, dass die Frau jeweils donnerstags ein
bestimmtes Arzneimittel nehmen sollte. Diese wichtige Information wurde
offenbar nicht weitergeben. Liegt der Fehler im Kliniksystem oder hat die
Ärztin, die die Frau aufnahm, falsche Eingaben gemacht? Der Fehler wurde
tagelang nicht entdeckt, der Frau ging es immer schlechter. Auch ein weiterer
Klinikaufenthalt half nicht, da die Daten von einem Krankenhaus ins nächste
übernommen wurden. Zum Schluss starb die 72-Jährige an einer Sepsis, an einer
Blutvergiftung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der
fahrlössigen Tötung. In diesem Fall müssen sich eine Medizinerin und zwei ihrer
Kollegen vor Gericht verantworten.Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/Gendermedizin: https://www.dgesgm.deMedizinischer Dienst Westfalen-Lippe: www.md-wl.deÄrztekammer Westfalen-Lippe: www.aekwl.deUnabhängige Patientenberatung, gebührenfreie Hotline
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Was ist ein Menschenleben wert?
Der 14-jährige Kevin war bei einer Kniespiegelung an der Narkose verstorben. Der Narkosearzt wurde zu 10.000 Euro Schmerzensgeld und einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Eltern bekamen von der Krankenhausversicherung 130.000 Euro. Dabei wollten sie nur eine Entschuldigung des Arztes hören. Aber Entschuldigungen vor Gericht sind auch Eingeständnisse für die eigene Schuld. Über bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert? Was sagt dazu der zuständige Rechtsanwalt, der eine gesellschaftliche Diskussion vermisst, wenn es um die Angehörigen geht. Was antwortet ein Ethikmediziner, der auch die Gesellschaft in der Pflicht sieht, wenn es um das deutsche Gesundheitssystem geht. „Geld kann den Schmerz der Hinterbliebenen nicht helfen“, sagt er. Und was sagt ein Philosophie-Professor? Er sagt, ein Menschenleben ist wertlos! Der Mensch habe einen inneren Wert, Würde. Alle Antworten hört Ihr in dieser Folge.Fotos und weiterführende Infos zu Ärztliche Kunstfehler auf www.instagram.com/podcastfabrik/
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