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Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor

Angelesen! Audio-Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ZMSBw - Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

    • Science

Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor

    Leben im Schatten der Bundeswehr. Biografie einer Offiziersfamilie.

    Leben im Schatten der Bundeswehr. Biografie einer Offiziersfamilie.

    In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Helen Unruh, Leben im Schatten der Bundeswehr. Biografie einer Offizierfamilie vor. Es erschien im Jahr 2014.

    Als Ehefrau eines Bundeswehroffiziers hat die Autorin 30 Jahre ein Leben geführt, das vorrangig durch die Vorgaben der Bundeswehr und die zahlreichen Versetzungen des Familienvaters bestimmt war.

    „Wenn wir heiraten, musst du Dir darüber klar sein, dass für mich als Offizier zuerst die Armee kommt - und dann erst kommt die Familie!“ Das sagte Jost Unruh zu Beginn seiner Beziehung mit der Autorin. Trotz des anfänglichen Schocks über diese Aussage entschied sich Helen Unruh für die Ehe mit ihm. Insgesamt 30 Jahre lang, von 1969 bis 1999 war sie fortan Offiziersehefrau. 

    In ihrem Buch, dass 2014 über die Self-Publishing Plattform Books on Demand erschien, erinnert sich die Autorin zurück an diese Zeit und gibt dem Leser einen eindrücklichen Einblick, was es für eine Familie heißt, ein Leben zu leben, dass zu einem großen Teil vom Arbeitgeber Bundeswehr bestimmt wird.

    FazitMit der Veröffentlichung ihrer Erfahrungen möchte sie Bundeswehrangehörige und ihre Familien ermutigen, ihre Probleme zu thematisieren und für bessere Bedingungen zu kämpfen. Den zivilen Lesern eröffnet sie einen Einblick in eine Welt, die ihnen sonst sehr fern ist. Die erzählte Geschichte ist keine rein biographische, sondern steht stellvertretend für das, was viele Familien erlebt haben und noch immer erleben. 

    Aus diesem Grund sind sowohl der Name der Autorin als auch der Name ihres Mannes Jost und der Kinder Doro und Johannes Pseudonyme. 

    Artikeltext und Sprechtext: Ina Derboven

    Sprecher: Christian Deckart

    Produktion: Andrea Nimpsch

    • 17 min
    Conrad Schetter, Kleine Geschichte Afghanistans

    Conrad Schetter, Kleine Geschichte Afghanistans

    In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Conrad Schetter, Kleine Geschichte Afghanistans vor. Es erschien im Jahr 2004. Im Jahr 2022 erschien die 5. aktualisierte Auflage.

    Wie entstand das heutige Afghanistan? Welche Probleme des fernen Landes am Hindukusch lassen sich auf seine historischen Entwicklungen zurückführen? Zahlreiche Veröffentlichungen geben darüber Auskunft, jedoch fehlen kompakte Einführungen in die komplexe Thematik. Mit seiner Kleinen Geschichte Afghanistans schließt Conrad Schetter eine Lücke und liefert einen sehr guten Überblick über 2600 Jahre afghanische Landesgeschichte.

    Der Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf den letzten beiden Jahrhunderten, in denen sich die Gegensätze zwischen Stadt und Land, zwischen Moderne und Tradition immer wieder in Rebellionen, Umstürzen und Kriegen manifestierten. Auch nach der erneuten

    Machtübernahme der Taliban stellen diese Spannungen jede Zentralregierung vor große Probleme.

    Conrad Schetter ist Professor für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn und Direktor des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC).

    FazitConrad Schetters Kleine Geschichte Afghanistans bietet einen sehr guten und pointiert geschriebenen Überblick über die komplexe und nicht einfach zu erzählende Entwicklungsgeschichte des Landes am Hindukusch. Vor allem die Komplexität der afghanischen Gesellschaft mit ihrer ethnischen Vielfalt und dem damit verbundenen Kampf der Stämme und Clans untereinander, das Fehlen einer landesweit anerkannten Zentralregierung, die Einflussnahme von Großmächten aber auch Nachbarstaaten wie Pakistan und nicht zuletzt die religiös motivierten Konflikte vor allem zwischen Sunniten und Schiiten waren und sind nach Conrad Schetter die historischen Konstanten, die Afghanistan auch heute und wohl auch in Zukunft nicht zur Ruhe kommen lassen. 



     Artikeltext und Sprechtext:Helmut R. Hammerich

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 22 min
    Michael Galbas: "Pflichterfüllung"

    Michael Galbas: "Pflichterfüllung"

    In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Michael Galbas. Pflichterfüllung. Erinnerungen an den sowjetischen Afghanistankrieg in Russland vor. Das Werk erschien im Jahr 2022 im Verlag Vandenhoek & Ruprecht.

    Michael Galbas studierte Geschichte und Osteuropäische Geschichte an der Universität in Konstanz, an der Russischen Staatlichen Universität der Geisteswissenschaften in Moskau, an der FU Berlin sowie an der Russischen Staatlichen Pädagogischen Universität in St. Petersburg. Heute ist er Projektverantwortlicher für digitale Bildungsangebote am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.

    Als die NATO-Truppen im Jahr 2021 aus Afghanistan abzogen, überließen sie das Land seinem Schicksal. Ähnliches vollbrachte die UdSSR mehrere Jahrzehnte zuvor. Zwischen 1979 und 1989 intervenierte sie mit über 600.000 Soldaten in Afghanistan, konnte es aber dauerhaft nicht befrieden, was schließlich zum Abzug sowie zum Sturz der damaligen Regierung führte. 

    FazitDen längsten Krieg der sowjetischen Geschichte bezahlten circa 15.000 UdSSR-Bürger mit dem Leben. Davon ausgehend untersucht die Studie auf Grundlage von selbst erhobenen lebensgeschichtlichen Interviews, wie sich ehemalige sowjetische Kriegsteilnehmer, in Russland heute an den Krieg erinnern, welche Bedeutung sie ihm beimessen und sie als Gruppe versuchen, Anerkennung für ihren Einsatz von der russischen Regierung und der Gesellschaft zu erhalten.

    Galbas beleuchtet in diesem Zusammenhang auch auch deren Instrumentalisierung für das heutige, gewaltsame russische Expansionsstreben durch die Regierung Putin, insbesondere für den Eroberungskrieg in der Ukraine. 

    Darüber hinaus spricht die Studie ein Kapitel an, dass auch in unserer deutschen Gesellschaft bislang wenig beachtet worden ist - den Umgang mit den Veteranen aus dem Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. 

    Artikeltext und Sprechtext: Dr. Stefan Brenner

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 17 min
    The American War in Afghanistan. A History

    The American War in Afghanistan. A History

    In dieser Folge von "Angelesen" dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Carter Malkasian "The American War in Afghanistan. A History" vor. Es erschien 2021 in der Oxford University Press.

    Bereits zwei Wochen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 trafen die ersten US-amerikanischen Spezialkräfte in Afghanistan ein; am 7. Oktober begann mit der Operation Enduring Freedom auch offiziell der Krieg. Knapp zwanzig Jahre später, am 30. August 2021, endete der Konflikt mit der eiligen Evakuierung der letzten US-Truppen, ihrer westlichen Verbündeten und zahlreicher afghanischer Unterstützungskräfte.

    Der amerikanische Autor Carter Malkasian beschreibt den amerikanischen Krieg in Afghanistan als eine jetzt abgeschlossene Epoche. Für Amerika und seine Streitkräfte war der Kampf gegen die Taliban und den internationalen Terrorismus eine Generationserfahrung. Für Afghanistan war der "amerikanische Krieg" hingegen die letzte Phase einer über vierzigjährigen Ära der Umgestaltung. Spannend beschreibt er den Krieg und erörtert zudem die zahlreichen verpassten Friedenschancen, die den Konflikt möglicherweise deutlich früher hätten beenden können.

    FazitDer amerikanische Krieg in Afghanistan, der 2001 begann, ist mittlerweile der längste bewaffnete Konflikt in der Geschichte des Landes. Gestützt auf lokales Wissen und unter Verwendung primärer Quellendokumente bewegt sich Malkasian durch die verschiedenen Phasen des Krieges. Malkasian hat einen Großteil dieser Phasen selbst miterlebt und greift für seine Beschreibungen vielfach auf eigene Erfahrungen zurück. Insgesamt zieht Carter Malkasian eine lesenswerte, auf zahlreiche Interviews sowie eigene Erfahrung gestützte Bilanz über den zwanzigjährigen Afghanistankrieg seines Landes.

    Sprechtext und Artikeltext: Dr. Martin Rink

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 17 min
    Der vergebliche Krieg

    Der vergebliche Krieg

    In dieser Folge von ANGELESEN! Dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von André Uzulis „Der vergebliche Krieg. 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan. Geschichte und Bilanz" vor. Es erschien 2024 im Miles-Verlag.

    20 Jahre ihrer etwa 70-jährigen Geschichte war die Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz - mit mehr als 90000 Soldatinnen und Soldaten. Das fremde Land, seine Konflikte und ein Einsatz, dem kein Erfolg beschieden war, verbindet die Männer und Frauen, die für Deutschland am Hindukusch gedient haben. Deutschland und die internationale Gemeinschaft wollten Afghanistan zu einem besseren Land machen - doch der Krieg dort, so stellt es sich in der Rückschau dar war vergeblich. Bislang fehlte ein Überblick über die Vorgeschichte und die Geschichte des Bundeswehrengagements in Afghanistan. Diese Lücke soll mit der vorliegenden Publikation geschlossen werden.

    Autor und FazitAndré Uzulis ist Journalist, Historiker und Buchautor. Seit 2020 ist er Chefredakteur der sicherheitspolitischen Zeitschrift Loyal.

    Der Autor zieht in "Der vergebliche Krieg - 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan" Bilanz. In kompakter, gut lesbarer Darstellung zeichnet er Ursachen und Verlauf des Engagements am Hindukusch nach und kommt zu dem Schluss, dass der Einsatz von Anfang an unter keinem guten Stern stand.

    Text gelesen von: Christoph Jan Longen

    • 22 min
    Die Nordatlantische Allianz und Finnland

    Die Nordatlantische Allianz und Finnland

    „ANGELESEN! Das Buchjournal des Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ stellt in dieser Folge das Buch von Agilolf Kesselring „Die Nordatlantische Allianz und Finnland“ vor. Das Buch erschien 2013 als Band 8 in der Reihe „Entstehung und Probleme des atlantischen Bündnisses“, herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt.

    Basierend auf bislang unveröffentlichten Dokumenten aus den Brüsseler NATO-Archiven sowie amerikanischen, britischen, deutschen diplomatischen und militärisch-nachrichtendienstlichen Berichten untersucht der Autor die Haltung der Nordatlantischen Allianz gegenüber dem durch eine Defensivallianz mit der Sowjetunion verbundenen, neutralen Finnland. Die regionale Perspektive Finnlands kommt unter den Gesichtspunkten des globalen Konfliktes zwischen détente, containment und roll back in den Blick. Finnland war dabei keineswegs nur Paradebeispiel "friedlicher Koexistenz". Das Ringen um das ostwärts der NATO-Nordflanke gelegene Finnland war ein Kampf um dessen wahrgenommene Zugehörigkeit zwischen Ost und West.

    Dr. Agilolf Keßelring ist Historiker und lebt in Finnland. Er war von 1992 bis 2006 Offizier der Bundeswehr und dabei von 2002 bis 2006 Mitarbeiter des damaligen Militärgeschichtlichen Forschungsamts in Potsdam, dem Vorgänger des ZMSBw.

    Text und gelesen von: Stefan Maximilian Brenner

    • 16 min

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