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Der Podcast der Wochenzeitung „der Freitag“ mit Beiträgen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Debatte

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    • Gesellschaft und Kultur
    • 4,6 • 68 Bewertungen

Der Podcast der Wochenzeitung „der Freitag“ mit Beiträgen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Debatte

    Carlo Masala im Gespräch mit Jakob Augstein: „Ich nehme Wladimir Putin beim Wort“

    Carlo Masala im Gespräch mit Jakob Augstein: „Ich nehme Wladimir Putin beim Wort“

    Obwohl Carlo Masala den Freitag schon seit Jahrzehnten liest, ist er nicht zum Pazifisten geworden. Die Friedensrhetorik seines Papstes findet er unangemessen. Das ist nicht verwunderlich. Denn die Ukraine dazu aufzurufen, die „weiße Fahne zu schwenken“, wie es Franziskus getan hat, widerspricht allem, wofür Masala steht: eine andauernde militärische Unterstützung der Ukraine. Jakob Augstein hakt in diesem Podcast-Gespräch nach: Muss nicht langsam über einen Weg raus aus dem Konflikt nachgedacht werden?

    • 56 Min.
    Wie Klimaprotest endlich erfolgreich werden kann – Lea Bonasera im Gespräch mit Jakob Augstein

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    • 55 Min.
    Vier Ideen, wie wir die AfD besiegen können – Klaus Dörre im Gespräch mit Elsa Koester

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    • 52 Min.
    Deborah Feldman im Gespräch mit Jakob Augstein: „Jüdische Vielfalt ist kein Kuschelbegriff“

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    Über jüdische Identitäten

    • 55 Min.
    Wie umgehen mit der AfD? Von Demos, Verboten und Bündnissen

    Wie umgehen mit der AfD? Von Demos, Verboten und Bündnissen

    Freitag-Redakteurin Ebru Taşdemir im Gespräch mit Heike Kleffner und David Begrich

    • 1 Std. 6 Min.
    Jakob Augstein im Gespräch mit Florence Gaub: Haben wir noch eine Zukunft?

    Jakob Augstein im Gespräch mit Florence Gaub: Haben wir noch eine Zukunft?

    Der Mensch verbringt die Hälfte seiner wachen Zeit mit dem Nachdenken über die Zukunft. Aber meistens nicht mit der weit entfernten Zukunft, sondern mit Alltäglichem: Was gibt es heute Abend zu essen; wann steigen wir ins Auto und fahren ins Büro; oder: An welchem Tag waren noch gleich die Prüfungen der Kinder? Nur sechs Prozent des Tages denken wir an die nächsten zehn bis 15 Jahre. Es scheint, als seien wir dermaßen von der Gegenwart absorbiert, dass kaum Zeit für Planungen bleibt, die weit in die Ferne reichen. Die Wissenschaft kennt dafür ein Wort: „Zukunftsskonto“.

    Wie können wir uns angewöhnen, manchmal das Hier und Jetzt nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen und die weit verbreitete No-Future-Haltung abzulegen? Das ist eine Frage, mit der sich die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin Florence Gaub in einem vor kurzem erschienenen Buch beschäftigt. Im Podcast-Gespräch mit Jakob Augstein spricht sie darüber, warum Nationen wie China und Saudi-Arabien so viel optimistischer nach vorne gucken als wir hier im Westen.

    Den „Freitag“ abonnieren? Können Sie unter https://abo.freitag.de/

    • 54 Min.

Kundenrezensionen

4,6 von 5
68 Bewertungen

68 Bewertungen

pneupel69 ,

ein Muss

tolle Gäste und Augstein ein sehr angenehmer
Gastgeber

Der Lockdown-Folgen-Leugner ,

Nothing left | von Anke Behrend

Glaubt man den Veranstaltern, folgten Hunderttausende am 20. und 21. Januar der allgemeinen Mobilmachung zu Protesten „Gegen Rechts“. So verzeichnete ein Bündnis „Demonstrationen gegen Rechts – DGS“ auf seinem Flyer allein in Bayern 230 bayerische bzw. Münchner Unterstützer, Antifa, NGOs, Gewerkschaften und Kultureinrichtungen. Fraglos eine beachtliche Leistung mit breiter politischer und medialer Unterstützung. Im Lichte der Coronaproteste, deren Organisationsstrukturen sich 2020 erst formieren mussten und von Beginn an auf massiven staatlichen Widerstand gestoßen waren, fällt sie allerdings weniger beeindruckend aus. Niemand auf diesen Demonstrationen „gegen Rechts“ musste Repressalien fürchten, Mut oder Zivilcourage war nicht vonnöten. Obschon einige selbstergriffene Teilnehmerinnen auf Schildern Vergleiche mit 1933 vor sich hertrugen. Und wo Hass bis dato keine Meinung war, skandierte man nun in vielen Städten Slogans wie „Ganz Bremen hasst die AfD“. Hier protestierte der regierungskonforme Mainstream, die Gefolgschaft des postmodernen linksorientierten Polit-Establishments gegen den einen ultimativen Widersacher: Rechts. Der wahre Konflikt allerdings liegt ganz woanders und es gibt gute Gründe, ihn nicht zu benennen. Es ist der Konflikt zwischen Oben und Unten. Historische Wurzeln Der Ursprung des Konflikts zwischen Links und Rechts liegt nicht erst in der Französischen Revolution des späten 18. Jahrhunderts. Das als „Links“ bezeichnete Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung existiert, seit es Herrschaft und Knechtschaft gibt. Hegel argumentierte in seiner gleichnamigen Abhandlung im Sinn der späteren Standpunkt-Theorie, dass Knechtschaft einen Erkenntnisvorteil im „Für-andere-sein“ hervorbrächte, während Herrschaft im „Für-sich-sein“ verharrt. Diese dynamische Verfasstheit der Gesellschaft, bestehend aus dem Gegensatz von Unten und Oben, Progressiven und Konservativen, ist in Hegels Betrachtung eingeschrieben. Spätere Linke bezeichneten ihn als Hauptwiderspruch, während alle anderen gesellschaftlichen Bruchlinien als Nebenwidersprüche galten. Soziale Bewegungen – und dies ist ihnen wesentlich – entstehen von unten und fordern Machtstrukturen heraus. Andernfalls handelt es sich nicht um soziale Bewegungen, sondern um Astroturfing. Sklavenaufstände von der Antike bis in die Neuzeit, Bauernkriege und Reformation sind historische Beispiele lange bevor in Folge der französischen Revolution die Begriffe Links und Rechts aus der Sitzordnung im ersten demokratischen Parlament abgeleitet wurden. Konservierung von Machtstrukturen Am oberen Ende der Macht akkumulieren sich von jeher Interessen und Ressourcen, die bestehende Machtverhältnisse konservieren und ausbauen wollen – nicht nur gegen Bestrebungen von unten, sondern vor allem gegen Konkurrenz auf der gleichen Ebene. Ein wichtiger Machtfaktor ist dabei die Zustimmung der Massen. Jedes Herrschaftssystem tut gut daran, dem Volk neben akzeptablen Lebensbedingungen auch die notwendige Indoktrination angedeihen zu lassen, nicht nur um Aufstände zu verhindern, sondern um für die Machterhaltung ergebene Untertanen, fleißige Steuerzahler und für den Kriegsfall loyale Soldaten zu formen, die ihr ureigenes Interesse zu leben, für „Volk und Vaterland“ opfern: „Die Waffen liefern die Reichen, die Armen die Leichen!“, eine zeitlose Wahrheit. Konformität der Massen Im neoliberalen Westen hätte die Systemkonformität seit den 1990er Jahren größer kaum sein können. Seit Jahrzehnten wachsender Wohlstand und außer etwas Geplänkel um harmlose Zugeständnisse existierten im Vergleich zu anderen Weltregionen keine nennenswerten sozialen Unruhepotenziale, obschon die Beteiligten das anders sehen mögen. Nach dem Fall des Ostblocks war sogar das Ende der Geschichte ausgerufen worden. Genauso hätte es weitergehen können. Der Systemfeind war besiegt. Oder doch nicht? Haben wir vielleicht im kalten Krieg völlig aus den Augen verloren, dass die großen Kämpfe gar keine System-Konflikte zwischen Kapitalismus und Sozialismus sind, sondern geopolitische Machtkämpfe um Einfluss und Ressourcen innerhalb einer kleinen besitzenden Kaste, wie der Ukraine-Krieg deutlich macht? Das kapitalistische System, so wie es heute aufgestellt ist, verursacht mehr Probleme, als es löst: Finanz- und Bankenkrisen, Armut, Raubbau, Kriege, Massenmigration, um nur einige neuralgische Punkte anzureißen. Warum also nicht all diese Probleme im Zuge einer „dritten industriellen Revolution“mittels Global Governance lösen und gleichzeitig politische Konkurrenten und Gegner aus dem Weg räumen? Allerdings würde es schwer werden, die gut situierten Wohlstandsbürger des globalen Westens von einem solchen Umbruch zu überzeugen. Denn nicht nur die Wachstumsperspektiven herkömmlicher Wirtschaftsbereiche und die traditionellen Formen der Energiegewinnung, sondern auch ein Großteil der Qualifikationen der in diesen Bereichen tätigen Menschen, der allgemeine westliche Lebensstandard und Werte wie Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie sind mit solchen Plänen kaum vereinbar. Verteile und herrsche! Einschlägigen Dynastien gelingt das seit Jahrhunderten. Im Westen war die politische Linke bereits in Folge der 1968er Studentenproteste mit Zuwendungen domestiziert worden. Linke hatten den Marsch durch die Institutionen absolviert und waren nun selbst eine Seite des Establishments.

vberrot ,

Prima, demokratisch, spannend, fair!

Das ist eine wunderbare Gesprächsserie! Ein kleiner Mangel an Struktur ist gerade das Wunderbare, das Ergiebige, das Besondere! J.A. Ist unvoreingenommen, aber mit deutlicher eigener Meinung, die er einbringt, aber immer offen ist, die seines Gegenübers anzuhören und sich gegebenenfalls auch ihr anzuschließen, wenn sie plausibel ist.

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