101 Folgen

[Projekt: Leben] - Der Podcast für alle, die noch was vor haben im Leben. Hier lernst du, deine "Personal Projects" clever zu managen, sodass du all die Dinge verwirklichen kannst, die dir wirklich wichtig sind - und damit zu einem erfüllten Leben findest. Von und mit: Günter Schmatzberger // www.schmatzberger.com

[Projekt: Leben‪]‬ Günter Schmatzberger // www.schmatzberger.com

    • Wirtschaft
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[Projekt: Leben] - Der Podcast für alle, die noch was vor haben im Leben. Hier lernst du, deine "Personal Projects" clever zu managen, sodass du all die Dinge verwirklichen kannst, die dir wirklich wichtig sind - und damit zu einem erfüllten Leben findest. Von und mit: Günter Schmatzberger // www.schmatzberger.com

    S09E01: Dunkle und düstere Projekte (#87)

    S09E01: Dunkle und düstere Projekte (#87)

    Worum geht’s in dieser Folge?







    Willkommen zur ersten Folge der neunten Staffel von [Projekt: Leben]! In dieser neuen Staffel möchte ich mich mit einer besonderen Gruppe von Personal Projects beschäftigen, nämlich unseren dunklen und düsteren Projekten.



    Dunkle und düstere Projekte… Was meine ich damit? Naja, ich habe dafür keine genaue Definition, aber ich verstehe darunter alle Personal Projects, die irgendwie im Schatten oder Halbschatten unseres Lebens leben. Es sind Projekte, die meist hinter dem Vorhang bleiben, über die wir nicht reden, von denen wir nicht wollen, dass andere von ihnen wissen.



    Und genau über solche Projekte soll es in dieser Staffel gehen. Ich will sie für die kommenden zwölf Folgen vor den Vorhang holen und mit dem Scheinwerfer der Personal Projects Theorie die dunklen und düsteren Ecken unseres Personal Projects Systems ausleuchten.



    Und dazu, liebe Hörerin, lieber Hörer, heiße ich euch herzlich willkommen!



    In dieser Folge möchte ich mal einen Blick darauf werfen, warum manche unserer Personal Projects eben solche dunkle und düstere Projekte sind. Mit anderen Worten: Was macht ein Personal Projects eigentlich dunkel und düster?



    1. Möglichkeit: Wir kennen sie gar nichtJa, ich behaupte, es gibt eine wahrscheinlich gar nicht so kleine Zahl an Personal Projects, von denen wir gar nicht wissen, dass wir sie haben. Wir kennen sie gar nicht. Ich glaube sogar: Die wichtigsten Projekte in unserem Leben haben wir gar nicht auf unserer Agenda!



    Warum glaube ich das? Weil, und davon bin ich fest überzeugt, weil uns in der Regel nicht bewusst ist, was uns antreibt. Es geht also um das wirkliche Projekt hinter einem vordergründigen Personal Project.



    Ein Beispiel: Wenn wir uns die Biographien von vielen erfolgreichen Pop- und Rockstars anschauen, dann kommen wir ziemlich bald darauf, dass die was gemeinsam haben: Ja, das sind lauter Menschen, die großes musikalisches Talent haben, klar. Aber da ist noch was: Die allermeisten hatten in ihrer Kindheit ein ganz schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater. Bruce Springsteen ist da ein Paradebeispiel, Phil Collins wäre ein anderes. Wenn wir also fragen: Was ist denn deren Personal Project? Dann gibt es natürlich das öffentliche Personal Project „Musik machen”, weil das lauter musikalisch talentierte Menschen sind. Aber auf der Hinterbühne, im dunklen und düsteren Bereich, da spielt sich das viel wichtigere Projekt ab, nämlich das Projekt hinter dem Projekt. Und das heißt „Meinem Vater zeigen, dass ich doch kein Versager bin” oder so ähnlich. Ich weiß nicht mehr, wer es war, der gesagt hat, dass er bei einem Konzert vor tausenden Menschen in Wirklichkeit immer nur für eine einzige Person spielt, nämlich seinen Vater. Und das selbst dann noch, wenn dieser schon lange tot ist.



    2. Möglichkeit: Wir reden nicht über siePersonal Projects werden dann dunkel und düster, wenn wir sie nie ans Tageslicht bringen, weil wir anderen Menschen einfach nicht davon erzählen. Das kann sein weil:




    sie uns unangenehm sind
    wir Scham oder Schuld für sie empfinden
    sie uns verletzlich machen
    wir uns keine Blöße geben wollen, weil wir keine Schwäche zeigen wollen
    wir andere Menschen nicht beunruhigen wollen
    sie unserem Image widersprechen oder sogar schaden könnten
    wir keine Aufmerksamkeit auf das Projekt lenken möchten, weil wir mit dem Projekt allein bleiben wollen.




    Ein Beispiel für so ein Projekt wäre z.B. eine Krankheit, die wir für uns behalten - aus welchem Grund auch immer. Ein sehr herausforderndes dunkles Personal Project.

    • 9 Min.
    S09E02: Die Inneren Dämonen kennenlernen (#88)

    S09E02: Die Inneren Dämonen kennenlernen (#88)

    Worum geht’s in dieser Folge?







    In dieser neunten Staffel von [Projekt: Leben] spreche ich ja über eine  besonderen Gruppe von Personal Projects beschäftigen, nämlich über unsere dunklen und düsteren Projekte.



    Und in dieser zweiten Episode der neunten Staffel geht es um unsere Inneren Dämonen.











    Ja, unsere Inneren Dämonen… Was meine ich damit eigentlich?



    Ich glaube, dass jeder von euch, der mir da gerade zuhört, bestimmt ein Gefühl dafür hat, was ich damit meinen könnte. Und gleichzeitig ist es gar nicht so einfach, die Inneren Dämonen klar zu definieren und in generelle Worte zu fassen.



    Ich würde daher mal so sagen: Die Inneren Dämonen sind in unseren Personal Projects dann am Werk, wenn wir Dinge tun oder sagen, wo wir uns eigentlich denken: "Nein, so will ich nicht sein. Das will ich eigentlich gar nicht tun, so will ich eigentlich gar nicht reden." Und dennoch tun wir es, immer und immer wieder, weil wir nicht aus unserer Haut raus können und weil uns unsere Inneren Dämonen unser Leben lang begleiten.



    Deswegen halte ich es für ein ganz wichtiges Personal Project - ein Self Project, wenn man es genau nimmt -, dass wir unsere Inneren Dämonen so gut wie möglich kennenlernen. Wir sollten wissen wollen, mit wem wir es da eigentlich zu tun haben in den Momenten, wo wir nicht gerade stolz auf uns sind. Was sind denn die Situationen, wo wir immer in die Falle tappen? Was sind denn die Auslöser, die Trigger, die unsere schlechtere Hälfte zum Vorschein bringen?



    Interessanterweise gibt es viele Geschichten und Romane, wo es immer wieder um die Auseinandersetzung mit den Inneren Dämonen geht. Ein berühmtes Beispiel wäre „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde” von Robert Louis Stevenson, wo ja der an sich sehr ehrenwerte Dr. Jekyll ein Opfer seines Inneren Dämonen, nämlich Mr. Hyde, wird.



    Ein anderes Beispiel wäre die Geschichte vom Phantom der Oper. Die Geschichte finde ich überhaupt ganz besonders spannend in Hinblick auf Personal Projects mit Inneren Dämonen. Vielleicht hast du ja auch das Musical oder eine Verfilmung dazu gesehen - oder gar das Buch gelesen - wenn nicht, hier kurz, worum es geht:



    Da ist dieses Mädchen Christine, eine Sängerin in der Oper. Sie ist die Hauptperson. Und dann ist da dieses Phantom der Oper, eine geheimnisvolle Gestalt, die in den Katakomben der Oper haust. Während Christine also auf der Bühne des Opernhauses auftritt, geistert das Phantom quasi auf der Hinterbühne herum. 



    Das Interessante bei der Geschichte ist die Beziehung zwischen Christine und dem Phantom. Im Musical ist das sowas wie eine dysfunktionale Liebesbeziehung, aber man kann das auch ganz anders interpretieren: Das Opernhaus, das steht für unser Leben. Christine ist das Symbol für unsere öffentliche Persönlichkeit, für das Bild von uns, das nach außen wirkt und täglich auf der Bühne steht. Und das Phantom steht für Christines dunkle Persönlichkeitsanteile, für das Düstere in ihrem Leben. Christine und das Phantom sind also im Grunde ein und derselbe Mensch, die gehören zusammen. 



    Christine sagt ja auch, dass das Phantom ihr Lehrer sei, der sie zu einer so guten Sängerin gemacht hat. Auch das ist symbolisch zu verstehen: Unsere Inneren Dämonen sind es sehr häufig, die uns zu Höchstleistungen antreiben und die auch dafür sorgen, dass wir in Beruf und Karriere Erfolg haben. Unser Antrieb kommt ganz, ganz häufig aus eher dunklen Quellen, aus Kränkungen, aus Verletzungen, aus einem Gefühl des mangelnden Selbstwertes und so weiter.&nbs

    • 10 Min.
    S09E03: Selbstsabotage-Projekte (#89)

    S09E03: Selbstsabotage-Projekte (#89)

    Worum geht’s in dieser Folge?







    Wir sind ja in der Staffel über unsere „dunklen und düsteren Projekte”, und heute möchte ich über unsere Selbstsabotage-Projekte sprechen. Ja, ich behaupte, wir alle haben Personal Projects, deren Sinn und Zweck es einzig und allein ist, uns selbst zu sabotieren. Wenn das mal keine dunklen und düsteren Projekte sind...



    Diese Selbstsabotage-Projekte sind oft auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu erkennen, weil sie oft im Gewand eines recht vernünftig scheinenden Projektes daherkommen. Es ist also gar nicht so leicht ein Selbstsabotage-Projekt zu beenden, weil man zuerst überhaupt mal dahinter kommen muss, dass ein Personal Project in Wirklichkeit ein Selbstsabotage-Projekt ist. 



    Diese Selbstsabotage-Projekte kommen in vielfältigen Masken und Verkleidungen daher. Ich möchte in dieser Folge mal drei dieser möglichen Verkleidungen vorstellen, damit ihr so ein bisschen ein Gespür dafür bekommt, welche Formen diese Selbstsabotage-Projekte annehmen können.







    1. Kurzfristige Schmerzvermeidungsprojekte







    Wer kennt diese Projekte nicht? Um kurzfristig Schmerzen oder unangenehme Gefühle zu vermeiden, fügen wir uns langfristigen Schaden zu. 



    Klassisches Beispiel: Wir gehen nicht zum Zahnarzt, weil wir Angst haben, dass er uns weh tut. Wir glauben… Ja, was glauben wir eigentlich? Wahrscheinlich so etwas wie, dass ein Wunder passiert und ausgerechnet bei uns die Zahnschmerzen irgendwie von selbst besser werden. Oder nehmen wir den unangenehmen Anruf bei einem Kunden oder einer Verwandten her. Wir verschieben diesen Anruf lieber auf morgen, weil… Ja, warum eigentlich? Weil wir glauben, dass morgen auf einmal die Situation weniger unangenehm ist? Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass je länger wir den Anruf verschieben, die Situation immer unangenehmer wird?



    Handeln wir also in Wirklichkeit nicht völlig gegen unsere Interessen, wenn wir kurzfristigen Schmerz vermeiden, aber dafür in Kauf nehmen, dass wir langfristig viel länger darunter leiden?



    Die Selbstsabotage dabei ist nämlich genau, das wir bei diesen Projekten im Grunde völlig gegen unsere eigentlichen Interessen handeln. Es ist nicht in unserem Interesse, dass wir am nächsten Tag nicht ausgeschlafen sind - und dennoch binge-watchen wir bis nach Mitternacht. 



    Garrett Gunderson hat das mal so beschrieben: Es gibt „hard-easy-Projekte” und „easy-hard-Projekte”. Easy-hard-Projekte, das ist eben z.B., wenn wir ein unangenehmes Gespräch auf später verschieben. Das ist kurzfristig easy, aber langfristig machen wir und das Leben damit nur hard und harder. 



    Hard-easy-Projekte wären hingegen genau das Gegenteil und das, was eigentlich in unserem Interesse läge: Kurzfristig mag es zwar hard sein, aber langfristig machen wir uns unser Leben damit easy. Und genau diese hard-easy-Projekte sollten wir bewusst wählen, weil easy-hard immer Selbstsabotage ist. 







    2. Oberlimit-Projekte 







    Die Idee der Oberlimit-Probleme bzw. upper limit challenges, wie es im Original heißt, kommt von Gay Hendricks und

    • 11 Min.
    S09E04: Projekte, die wir hassen (#90)

    S09E04: Projekte, die wir hassen (#90)

    Worum geht’s in dieser Folge?







    In dieser Folge geht es um Personal Projects, die wir hassen. Also Projekte, die uns zum Hals raus hängen, bei denen uns die Grausbirn aufsteigt, wie wir Österreicher sagen, wo sich dieses Gefühl der Übelkeit im Bauch breitmacht, wenn wir auch nur an sie denken.



    Ich denke, jeder von uns hat solche Projekte, wahrscheinlich zu unterschiedlichen Zeiten im Leben unterschiedlich viele. Und was das genau für Projekte sind, das ist natürlich auch bei jedem Menschen ganz anders. Und trotzdem gibt es Muster für solche Projekte. Der Hass hat sozusagen ein paar Voraussetzungen, die universell sind, die sich durch alle Hassprojekte durchziehen, egal wie unterschiedlich sie auch aussehen mögen.



    Und diese Voraussetzungen, die dafür sorgen, dass wir manche unserer Personal Projects zu hassen beginnen, will ich euch jetzt vorstellen.



    Vorab vielleicht: Was ich heute sage, basiert wie so Vieles in diesem Podcast auf den Forschungen von Dr. Brian Little.  Was ich heute sage, ist also auch wissenschaftlich belegt und gut erforscht.



    Brian Little hat herausgefunden, dass es drei Kriterien dafür gibt, die dafür sorgen, dass wir mit einem Personal Project mehr oder weniger glücklich oder unglücklich werden. Und diese drei Kriterien möchte ich mir eines nach dem anderen genauer ansehen.







    1. Initiation







    Initiation, da geht es um die Frage: Von wem geht das Personal Project aus? War es deine eigene Idee, oder hat es dir jemand auf’s Auge gedrückt? Die Sache ist ziemlich klar, wie ihr euch denken könnt: Projekte, die wir hassen, kommen in der Regel nicht von uns selbst. Wir hassen meistens jene Projekte, die wir uns nicht selbst ausgesucht haben, die wir nicht selbst gewählt haben und wo uns niemand gefragt hat, ob wir die überhaupt wollen.



    Prüf das mal für dich, ob das auch bei dir zutrifft: Denk an ein Projekt, das du hasst. War es deine Idee, oder kam das Projekt von jemand anderem?







    2. Manageability







    Manageability meint die Frage, wie wir unsere Fähigkeit einschätzen, ein Personal Project zu bewältigen. Anders formuliert: Wie hoch schätzen wir die Erfolgs-Chancen für ein Personal Project ein? Halten wir es für wahrscheinlich, dass wir mit einem Projekt tatsächlich das erreichen, was wir uns vorgenommen haben? Oder schätzen wir dafür die Chancen eher finster ein?



    Auch bei diesem Kriterium ist der Zusammenhang ziemlich klar: Wir hassen Projekte, bei denen wir die manageability als gering einschätzen. Mit anderen Worten: Wir hassen Projekte tendenziell dann, die uns diese Projekte überfordern. Wenn sie über unsere Kenntnisse, über unsere Fähigkeiten oder auch über unsere geistigen und körperlichen Leistungsgrenzen hinaus gehen. Und besonders dann, wenn diese Überforderung nicht nur ein kurzfristiges Phänomen ist, sondern sich über einen langen Zeitraum hinzieht - und ganz besonders schlimm ist es dann, wenn wir auch keinen Silberstreif am Horizont erkennen, wenn wir nicht das Gefühl haben, dass wir in absehbarer Zeit dieses Projekt besser handeln können werden.



    Damit wäre also der zweite Puzzlestein zum Bild hinzugefügt: Wir hassen Personal Projects tendenziell dann, wenn sie nicht von uns selbst kommen und wenn sie uns über einen längeren Zeitraum oder auch dauerhaft überfordern.

    • 9 Min.
    S09E05: Selbst-initiierte Trennungsprojekte (#91)

    S09E05: Selbst-initiierte Trennungsprojekte (#91)

    Worum geht’s in dieser Folge?









    Es geht um Trennungsprojekte, also um Personal Projects, wo wir uns von etwas trennen. Das kann ein Job sein, ganz allgemein ein Personal Project, aber auch ein Lebenspartner, ein Freund oder sonst irgendetwas oder irgendjemand in unserem Leben.Und da diese Trennungsprojekte sehr oft für uns emotional sehr belastend sind, weil wir uns mit Trennungen in der Regel sehr schwer tun, zähle ich diese Trennungsprojekte zu unseren dunklen und düsteren Projekten, um die es ja ni dieser Staffel von [Projekt: Leben] geht.Wenn wir von Trennungsprojekten reden, dann ist es ganz am Anfang wichtig zu unterscheiden, von wem die Trennung denn eigentlich ausgeht. 



    Zum einen sind da Trennungen, wie WIR SELBST vollziehen, die wir selbst einleiten - oder, wissenschaftlicher ausgedrückt: Trennungen, die selbst-initiiert sind. Um diese Projekte geht es in dieser Folge des Podcasts. Dann sind da aber natürlich auch noch Trennungen, die nicht von uns selbst ausgehen, die wir uns nicht ausgesucht haben, mit denen wir mitunter überhaupt nicht gerechnet haben und die von anderen Menschen eingeleitet wurden. Das heißt, das sind fremd-initiierte Trennungsprojekte, und um diese wird es in der nächsten Podcast-Folge gehen.



    Okay, jetzt soll es aber mal um die selbst-initiierten Trennungsprojekte gehen, also um jene Projekte, wo wir selbst beschließen, dass wir uns von etwas oder jemand trennen wollen.



    Die Kardinalfrage bei dieser ganzen Sache lautet ja: Wie soll ich wissen, ob es eine gute Idee ist, so ein Trennungsprojekt zu starten? Oder soll ich nicht doch lieber bei dem bleiben, was ich habe - zwar nicht ideal, aber wer weiß, was nachkommt? Und selbst wenn ich einigermaßen sicher glaube, dass es eine gute Idee ist, bleibt immer noch die Frage: Ist es JETZT eine gute Idee, oder soll ich lieber nicht doch noch ein bisschen zuwarten?  Um genau dieses Dilemma zu lösen oder zumindest ein bisschen eine Entscheidungshilfe zu bieten, gibt es die bekannte Formel:



    Love it
    change it
    or leave it




    Ich möchte mir in dieser Folge diese Formel etwas genauer ansehen und ein paar aus meiner Sicht sehr wichtige Hinweise für den Umgang mit dieser Formel geben. Ich halte dieses „Love it, change it, or leave it” grundsätzlich für sehr brauchbar, um zu einer Entscheidung zu kommen - aber nur, wenn man ein paar wichtige Dinge dazu sagt.







    Love it







    Und das fängt schon mit dem ersten Punkt an: Love it. Ich glaube, dass mit diesem Punkt einige Missverständnisse mitschwingen, die es wert sind, genauer hinzusehen. 



    Zum ersten ist da mal die Frage: Was ist mit „love it” überhaupt gemeint? Ich glaube, wir Deutschsprachige müssen da ein bisschen aufpassen: Wenn ein Englischsprachiger sagt „I love this!”, oder „I’m lovin' it”, dann ist das nicht die Liebe, wie wir es in Deutsch meinen. „Love it” bedeutet also nicht, dass du ein Projekt oder eine Beziehung zu jedem Zeitpunkt wirklich lieben musst. „Love it” glaube ich lässt sich gut übersetzen mit „gefällt mir”. Ein Projekt, das wir „lieben”, ist also aus meiner Sicht eines, das uns alles in allem, die meiste Zeit über gefällt. Das bedeutet nicht, dass dieses Projekt immer perfekt sein muss, und das bedeutet auch nicht, dass wir in Momenten, wo ein Projekt mal nicht ideal läuft, gleich die Flinte ins Korn werfen sollen.



    Von Joan Armatrading gibt es ein Lied das heißt

    • 16 Min.
    S09E06: Fremd-initiierte Trennungsprojekte (#92)

    S09E06: Fremd-initiierte Trennungsprojekte (#92)

    Worum geht's?







    Diesmal geht es um die vielleicht härtesten Personal Projects in unserem Leben, jedenfalls zählen sie definitiv zu den dunkelsten und düstersten Projekten: Ich spreche von fremd-initiierten Trennungsprojekten, also Projekte, in denen wir mit Trennung, Verlust und Loslassen kämpfen, die wir und NICHT selbst ausgesucht haben.



    Um Trennungsprojekte, die wir selbst ins Leben rufen, ist es in der letzten Folge gegangen, wenn du die noch nicht gehört haben solltest.



    In fremd-initiierten Trennungsprojekten trennen uns also von etwas, von dem wir uns eigentlich gar nicht trennen wollen. Wir wollen nicht oder noch nicht los lassen. Oder wir sind überhaupt vollkommen überrascht, dass ein wichtiger Teil unsere Lebens plötzlich nicht mehr da sein soll.







    Beispiele







    Krankheiten - Krankheiten sind unter anderem deswegen (auch) Trennungsprojekte, weil wir uns trennen von unserer Gesundheit, unserem gewohnten Leben, unserer Unabhängigkeit und unserer Lebendigkeit. Jobverlust  - Wenn wir einen Job verlieren, wenn wir gekündigt oder entlassen werden, trennen wir uns nicht nur von einer Einkommensquelle. Das allein ist oft schon schmerzlich, aber meistens noch viel schwerer wiegt der Verlust von etwas, das uns Status und Sinn und eine Aufgabe im Leben gegeben hat. Unsere Berufe, unsere Arbeitsplätze sind viel mehr als nur Tätigkeiten, die unser Leben finanzieren, und sie sind uns alles andere als egal. Zu dem Thema habe ich in Staffel 3, Folge 2 eine ganze Folge aufgenommen unter dem Titel „Warum ist uns der Job nicht viel mehr egal?" Der Tod von geliebten Menschen - Das ultimative Trennungsprojekt, weil es definitiv und endgültig und ohne Widerruf ist. Wir müssen uns ein für alle Mal von einem wichtigen Menschen trennen, die oder der eine tragende Rolle in unserem Leben gespielt hat. Häufig ein ganz, ganz düsteres Projekt. Enttäuschung - Jede Enttäuschung, die großen, aber auch die kleinen, sind im Grunde jede für sich ein Trennungsprojekt. Wir trennen uns nämlich gezwungenermaßen von unseren Personal Constructs, also von unseren tiefsten Überzeugungen, von denen wir fest glaubten, sie wären wahr und unumstößlich. Nun kommen wir drauf, dass wir uns grundlegend geirrt haben, und damit ist mit einem Mal unsere ganze Weltsicht in Frage gestellt. Was stimmt jetzt überhaupt noch? Worauf können wir uns überhaupt noch verlassen? Je größer die Enttäuschung, desto dunkler das Trennungsprojekt. Verlassen werden - Wenn man von einem Lebenspartner, einer Lebenspartnerin verlassen wird, wenn eine Ehe ungewollt geschieden wird, dann ist das oft wie ein kleiner Tod - häufig auch noch verbunden mit Enttäuschungen. Da kommt dann Einiges zusammen, und für ganz viele Menschen sind diese Projekte sehr schwer zu handeln - über Jahre. 







    Warum wir uns so schwer tun







    Aus

    • 10 Min.

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