
68 Folgen

Feel The News Jule Lobo, Sascha Lobo & Podstars by OMR
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3,5 • 800 Bewertungen
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Jede Woche gibt es dieses eine Thema in Deutschland, das die öffentliche Diskussion beherrscht und große Emotionen bei den Menschen auslöst. Empörung, Wut, aber auch Begeisterung und Euphorie schlagen je nach Nachrichtenlage die höchsten Wellen – oft ergänzt um ganz eigene Eskalationen in sozialen Medien von Twitter über Instagram bis TikTok. In ihrem neuen Podcast „Feel the News – Was Deutschland bewegt“ nehmen Jule Lobo und Sascha Lobo sich einmal die Woche diese eine, größte emotionale Debatte des Landes vor. Feel the News - Was Deutschland bewegt - neue Folgen gibt es jeden Donnerstag. Produziert von Podstars by OMR.
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Verstörende Vorwürfe gegen Rammstein
Nicht nur auf Social Media, auch in den Schlagzeilen werden die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann immer lauter. Auslöser dafür war Shelby Lynn, ein Fan der Band. Sie erzählt online davon, dass sie backstage ungewollt unter Drogen gesetzt und zum Sex aufgefordert worden sei. Am nächsten Tag wird Lynn mit Gedächtnislücken und Verletzungen wach, Fotos davon postet sie zusammen mit den Vorwürfen. Immer mehr Frauen melden sich zeitgleich mit ähnlichen Erlebnissen zu Wort. Zwischen Opferschutz, Unschuldsvermutung und mutmaßlichen Taten stellen Jule und Sascha sich die Frage: Wie kann man in dieser Thematik eine Haltung entwickeln? Jule spricht außerdem zum ersten Mal öffentlich über ihre eigenen Erfahrungen mit K.O.-Tropfen und die oft schambehaftete Grundproblematik, die damit einhergeht, in welchem Umfeld die Drogen verabreicht werden.
Die Kolumne „Das Lyrische-Ich und die Realität“ von Isabella Caldart aus der Taz findet ihr hier: https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Rammstein/!5934908/ -
Setzen, Sechs: Schule in der Krise
Es vergeht kein Monat ohne Hilferufe und Brandbriefe aus deutschen Schulen. Und obwohl Politiker*innen jeder politischen Richtung ständig betonen, dass Bildung das Allerwichtigste sei, passiert überraschend wenig. Unter anderem auch deswegen, weil die Bundesregierung aufgrund des Föderalismus nur sehr wenig ändern kann. Durch Corona wurde die Dysfunktionalität und Veralterung des Bildungssystems noch mal überdeutlich und hat gezeigt: Die Schule und das deutsche Bildungssystem sind in der Krise und bisher ist keine Lösung in Sicht. Jule und Sascha reden in dieser Folge darüber, was falsch läuft, was da auf uns zukommt und was man tun könnte. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt und welche Zuständigkeiten und Strukturen müssen angepasst werden? Wie können neue Lernkonzepte nachhaltig funktionieren und welche Ausbildungsform für Lehrer*innen kann richtig sein?
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Leak: Gesetz zur Cannabislegalisierung
Die Legalisierung von Cannabis wurde in der Politik immer wieder angestoßen und dann doch fallengelassen. Seit der letzten Bundestagswahl und mit der Ampelkoalition jedoch weht zu dem Thema ein neuer Wind. Nun ist ein Cannabis-Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum kontrollierten Umgang mit Cannabis (kurz: CannG) geleaked worden. Jule und Sascha nehmen den Entwurf für euch auseinander und diskutieren, ob die Cannabis-Legalisierung in Deutschland ein großer Fortschritt oder eine große Gefahr darstellt - und sind sich dabei ziemlich uneinig. Was macht den Gesetzesentwurf zu der “deutschesten Legalisierung, die man sich überhaupt vorstellen kann”? Welche Form der Legalisierung halten die beiden für die beste und welche Chancen gehen sogar mit einer Freigabe von (allen) Drogen einher? Und was haben Bachforellen auf Crystal Meth und Aale auf Koks mit dem Ganzen zu tun? Wie immer versuchen die zwei, sich in der Diskussion einander anzunähern und Lösungsansätze zu skizzieren.
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Ochsenknecht, Zietlow, Lobo – Wenn Väter die Familie verlassen
Das Phänomen, dass Väter plötzlich die Familie verlassen, ist uralt. Trotzdem ist die Flucht vor allem der Väter noch immer ein riesiges und schmerzhaftes Thema, das auch in den Medien immer wieder eine Rolle spielt. Jule und Sascha beschäftigen sich heute mit zwei aktuellen Fällen, nämlich mit der Vaterschaft des Schauspielers Jimmy Blue Ochsenknecht und dem Absturz des Unternehmers und Influencers Julian Zietlow. Das ist eine der emotionalsten Folgen, da sie auch über einen sehr persönlichen Fall reden –dem von Saschas Vater selbst. Die Beiden schauen sich an, was passiert, wenn Väter die Familie durch eine bewusste Entscheidung verlassen und welche Folgen dieses Verschwinden für das Kind haben kann. Welche Rolle spielen die sozialen Medien und die Öffentlichkeit? Und ist die Entscheidung des Vaters, die Familie zu verlassen, auf patriarchale Grundmuster zurückzuführen?
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Boris Palmers N-Wort-Absturz
Boris Palmer, Tübingens langjähriger Oberbürgermeister, trat am 1. Mai 2023 bei den Grünen aus, nachdem er über viele Jahre immer wieder mit rassistischen und auch anders menschenfeindlichen Ausfällen aufgefallen ist. Zuletzt verwendete er mehrfach absichtsvoll das N-Wort und verglich die Kritik an seinem Verhalten mit der Judenverfolgung im Dritten Reich. Trotz seines rassistischen Verhaltens wurde er im Herbst 2022 mit einer absoluten Mehrheit von 52,4% wiedergewählt - und das in einer Universitätsstadt wie Tübingen. In dieser Folge sprechen Jule und Sascha über diesen offensichtlichen Rassismus der Mitte. Warum bekommt Palmer so viel Respekt für seine Ankündigung, sich “Hilfe zu suchen”? Wie nehmen diejenigen, die von Rassismus betroffen sind, sein Verhalten wahr? Und wie können wir Palmers trotzigem Rassismus trotzen?
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Noch wach? Stuckrad-Barres Springer-Feldzug
Benjamin von Stuckrad-Barre bringt mit seinem neuen Buch “Noch wach?” ein altes Problem auf den Tisch, bei dem es mal wieder nur VerliererInnen gibt. Der Roman hat irgendwie mit #metoo zu tun und spielt auch in diesem Zeitraum ab 2017, wird jedoch von vielen als literarische Beschreibung der Julian-Reichelt-Affäre im Axel Springer Verlag betrachtet. Jule und Sascha fragen sich, ob Stuckrad-Barre hier tatsächlich ein Buch über Machtmissbrauch und #metoo geschrieben hat, oder ob es doch einfach wieder nur um Männerbefindlichkeiten geht. Ist ein Roman ein geeignetes Medium, um in die #metoo Debatte sinnvoll einzugreifen? Versteckt sich “Noch wach?” durch seinen Romanstatus vielleicht sogar hinter einem juristischen Schutzschild? Und wieso muss es am Ende wieder ein Mann sein, der das große Frauenthema der letzten Dekade für sich vereinnahmt und dafür gefeiert wird?
Kundenrezensionen
Könnt ihr BITTE mal eine Folge darüber machen? 🥺😘
Hi, 👋🏻 ich liebe euren Podcast und höre total gerne mal zwischendurch eine Folge!!! 🤎 Könntet ihr bitte mal eine Folge über das Selena Gomez - Hailey Bieber Drama machen?? 🥺 Das würde mich und ich glaube auch viele andere sehr interessieren!! Vielen Dank!!😘😘😘💖
Oh je
Leider sehr eingeschränkte Meinungen. Lohnt sich nicht!
Setzen, Sechs, Schule in der Krise
Vielen Dank für Ihren Fokus auf ein sensibles Thema. Für mich, eine alte Lehrerin, Fachausbilderin am Studienseminar und Qualifiziererin von SeiteneinsteigerInnen war es überraschend zu hören, dass es in Zeiten des Lehrkräftemangels noch befristet eingestellte Kolleginnen gibt - Ich glaube, es gibt Bundesländer, die sie mit Kusshand sofort einstellen und verbeamten.
Meine Erfahrung: Wertschätzung mit mehr Gehalt ist nicht das, was Lehrkräfte in erster Linie brauchen - einige Bundesländer zahlen allen (auch Grundschulen) A13, so dass man mit Teilzeit gut leben kann. Wertschätzung wäre ein gemeinsamer pädagogischer Konsens und nicht das Abwälzen aller Probleme (Erziehung zu Toleranz, Medienkompetenz, Ökologie, bewussten Verbrauchern und und und) auf das Schulsystem.
Auch die Ausbildung ist (zumindest in Brandenburg) schülerorientiert mit dem Fokus auf Methoden, die sich binnendifferenziert an die Lernvoraussetzungen gelehnt sind.
Schulen und Lehrkräfte könnten sehr wohl modernen reformpädagogisches Leitlinien, auch in Regelschulen folgen (siehe „Schulen im Aufbruch“ oder das „FreiDay-Konzept“), nur gibt es dafür kaum gesellschaftlichen Konsens. Die Schwerfälligkeit der Systeme, begonnen bei einer kindgerechten Architektur und die förderalistischen Hemmnisse könnten nur mit großen Veränderungen bei den politischen Rahmenbedingungen aufgelöst werden - ich freue mich, wenn Sie dafür kämpfen wollen.
Digitalisierung wird m.E. nach überschätzt, da wir einerseits viele Helikopter-Eltern haben, die ihre Kinder keinen Schritt allein mehr machen lassen, dann aber mit frühem Handy-Gebrauch oft nicht hinschauen, welchen negativen Einflüssen ihre Kinder ausgesetzt sind. Lehrkräfte sollen das aber alles im Griff haben, Medienkompetenz vermitteln in einer Welt, in der so viele Bedürfnisse geweckt werden, die unserem Planeten schaden. Es sind auch die Kontroversen mit den (bildungsnahen) Eltern, die ihren Kindern durchaus das zumuten wollen, was sie selbst durchlaufen sind: Fokus auf Fachkompetenz, Leistungs- und Notendruck, Selektierung. Gesellschaftlich notwendig ist aber der mündige, verantwortungsvoll handelnde Bürger, nicht eine Generation ohne Interesse an (kommunaler) Teilhabe, die zu unendlichem Konsum (analog und digital) herangezogen wurde.
Wir sollten die Grundschule (bis Klasse 6 haben wir schon in Berlin + Brandenburg) unbedingt nutzen, um die Folgegeneration zu Planetenliebe, Naturlieben, Heimatliebe, Nächstenliebe und Selbstwirksamkeit heranzubilden und „den Stoff können wir den Dealern überlassen“, wie Gerald Hüter sagt.
Wie könnte das aber gehen? Bei all den verfestigten, umständlichen, dennoch demokratischen Strukturen?
Machbar wäre eine (bereits diskutierte) 4-Tage-Schul-/ und Arbeitswoche. Dazu nicht der 3. Wochenendtag (für weiteren, die Erde umbringenden Konsum), sondern ein Allmende-Tag für die Gesellschaft (Kommune). Die Kids/Jugendlichen verlassen das Schulgelände, um in der Realwelt zu lernen, auch mit anzupacken (WAT!), die Erwachsenen arbeiten in ihrer Kommune (Auto stehen lassen am 5.Tag!). Fachkräfte-Sharing + Unterstützung der Care-Arbeit, im sozialen oder Energiewende-Sektor…
Digitalisierung, auch mit Vorsicht (Klimawandel, Krieg kann Stromausfall bewirken - Zivilschutz nicht unterschätzen!), wo sie nötig ist. Wir sind und bleiben analoge Wesen, die ein funktionierendes Ökosystem brauchen! Migration kann ebenfalls nur auf kommunaler Ebene gelöst werden - und die Menschen werden weiterhin kommen!
Also Teilhabe von Kindesbeinen an, sich den klimatischen und gesellschaftlichen Herausforderungen stellen - jede/r nach den gegebenen Möglichkeiten + ein demokratischer Kapitalismus. Und - wir müssen sofort anfangen! Lasst die traurige Jugend (Silke Müller) nicht allein mit ihren Handys!