Medientalk Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
-
- Gesellschaft und Kultur
-
Einmal im Monat wird auf SRF 4 News über Journalismus, über die Medien und über den gesellschaftlichen Umgang mit Medien gesprochen. Die Rolle der Medien, ihrer Nutzerinnen und Nutzer sowie ihrer Macherinnen und Macher sind die Grundlage für die Gespräche im «Medientalk».
-
Medientalk: Israel - Pressefreiheit dürfte weiter abnehmen
Derzeit steht Israel auf Platz 97 von 180 auf der internationalen Rangliste der Pressefreiheit. Das alleine ist schon ein enorm schlechter Wert für ein demokratisches Land. Doch der Boden dürfte noch nicht erreicht sein.
Rund drei Viertel aller Medienschaffenden, die 2023 ums Leben kamen, starben im Krieg in Gaza. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten CPJ - einer amerikanischen NGO, waren es fast 100 Tote. Hier divergieren die Zahlen allerdings stark, je nach Organisation. Trotz unterschiedlicher Zahlen ist aber klar; Nirgendwo auf der Welt war es 2023 statistisch gesehen gefährlicher zu berichten, als aus dem Gazastreifen.
Und nun hat die israelische Regierung ein neues Gesetz beschlossen, das sich gegen ausländische Sender richtet. Allen voran gegen Al-Jazeera.
Und: In der Schweiz lancieren Verlegerverband, Keystone-SDA und die SRG eine gemeinsame Initiative, welche die Nachrichtenkompetenz der Allgemeinheit stärken soll. Wie funktioniert UseTheNews? Und mit welchen Inhalten will man die Ziele erreichen?
Zu Gast im Medientalk:
Inga Rogg (Journalistin)
Stefan Wabel (VSM) -
Medientalk: Lokalmedien verlieren an Bedeutung
Lange hiess es, Lokalmedien sind wichtig, ein Anker für politische Mitbestimmung und Demokratie, gerade im Regionalen. Doch jetzt zeigt die Forschung: Lokalmedien verlieren in der Schweiz an Bedeutung. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Fachhochschule Graubünden.
Das führe unter anderem dazu, dass Gemeinden angeben, bei der Erfüllung ihrer Kommunikation immer weniger auf Lokalmedien angewiesen zu sein, sagt Johanna Burger, die an dieser Studie mitgearbeitet hat.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Walliser Gemeinde St. Niklaus. Sie boykottiert den Walliser Boten, weil ihr die Berichterstattung nicht passt. Man werde der Zeitung keine Auskunft mehr geben.
Was bedeutet das für den Journalismus, wenn es Gebiete gibt, über die nicht mehr in Lokalmedien berichtet wird? Und wie könnte man dieser Entwicklung entgegenwirken?
Die Gäste im Medientalk
Johanna Burger (FHGR)
Ruth Seeholzer (SRF)
Susanne Stöckl (SRG) -
Medientalk: Swissprinters - ein Stück Mediengeschichte endet
In der Geschichte des Schweizer Journalismus steht Zofingen gleichbedeutend mit Ringier. Denn in Zofingen hat alles begonnen. Mit einer Druckerpresse. Innerhalb von 100 Jahren entstand dort eines der grössten Druckzentren der Schweiz. Doch diese Geschichte endet nun.
Im Herbst stellt die Druckerei, die heute zu 70 Prozent der Ringier AG und zu 30 Prozent der NZZ-Mediengruppe gehört, den Betrieb ein. 144 Stellen werden gestrichen. Was steckt hinter dem Vorwurf, Ringier habe mehr Interesse am Verkauf des Landes als an der Zukunft des Zeitschriften-Drucks?
Und: Die Eidgenössische Medienkommission EMEK hat ihren Bericht zur Zukunft des Service Publics vorgestellt. Welche Aufgaben soll der Service Public der Zukunft übernehmen? Und wie könnte man das finanzieren?
Die Gäste im Medientalk:
Karl Lüönd (Publizist und Autor)
Alexander Theobald (CEO Swissprinters)
Anna Jobin (Präsidentin EMEK)
Links:
EMEK-Bericht 2024
Medientalk zum EMEK-Bericht 2023
Medientalk zum hohen Papierpreis und den Folgen -
Medientalk: Empörung in Biel/Bienne nach dem Konzessionsentscheid
In der Stadt der Zweisprachigkeit ist die Empörung gross. Nach 25 Jahren verliert "Telebielingue" die Fernsehkonzession für die Region Biel/Bienne an "Canal B". Bei der Gassmann Media AG will man aber nicht aufgeben und plant eine Einsprache.
Was sagt das Bundesamt für Kommunikation BAKOM zur Konzessionsvergabe? Und welche Chancen haben Einsprachen gegen Konzessionsentscheide im allgemeinen?
Im Interview:
Bernard Maissen (BAKOM)
Manuel Puppis (Unifr.ch) -
Medientalk: Journalismus mit Behinderung
Medienschaffende, das sind Reporterinnen, Rechercheure, Moderatorinnen - sie suchen das Auffällige im Unsichtbaren, beobachten und begleiten Menschen im Alltag, hören zu, schreiben oder reden selbst. Nur - was ist, wenn etwas - oder gleich mehrere Dinge davon nicht gehen?
Was ist, wenn Medienschaffende eine Behinderung haben? Wenn Sie nicht laufen können? Nicht sehen? Oder hören?
Sie recherchieren, beobachten und begleiten. So wie alle anderen auch.
Nur eben mit einer Behinderung.
Eine Reportage aus der Redaktion. -
Medientalk: Die Zahlungsbereitschaft für Medien bleibt gering
So gut war die Qualität der Medien in der Schweiz schon lange nicht mehr.Zu diesem Schluss kommt das Jahrbuch der Qualität der Medien, das im Oktober erschienen ist. Doch der Befund täuscht. Denn der Umfang der einzelnen Medientitel nimmt weiter ab.
Einmal pro Jahr gibt das Jahrbuch der Qualität der Medien Aufschluss über den Zustand der Medienlandschaft Schweiz. Und die Bestandesaufnahme zeigt: Die Zahlungsbereitschaft für Medien bleibt gering - auch nimmt die Zahl der sogenannten News-Deprivierten, also Menschen die kaum oder keinen Kontakt mehr mit Newsjournalismus haben, weiter zu.
Im Medientalk zu Gast:
Marc Eisenegger (Direktor FöG)
Daniel Vogler (Stv. Direktor FöG)