Marcel Hacker Research Reviews (MHRV)

Marcel Hacker

Willkommen beim Podcast - Monatliche Episoden rund um Bodybuilding & Kraftdreikampf. Marcel Hacker, Host des Podcasts, ist Coach für Kraftdreikampf, studiert im Bachelor Sportwissenschaft und aktiver Forscher im Bereich Sportbiomechanik für Leistungsmaximierung im Kraftsport. Website: https://www.marcelhacker.net/ Coaching: https://www.marcelhacker.net/coaching/ Researchgate: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 Insta: https://www.instagram.com/marcelhacker_ Youtube: https://www.youtube.com/@marcelhacker_

  1. Anthropometrie und Wiederholungen in der Kniebeuge | S1E15

    23 SEPT

    Anthropometrie und Wiederholungen in der Kniebeuge | S1E15

    Das Ziel dieser Studie war es den Zusammenhang zwischen Anthropometrie (Körpermasse, Körperfettanteil, und Femurlänge) und die Charakteristiken der Probanden (Alter, Geschlecht) mit den Wiederholungen bis zum Muskelversagen bei 70% des 1RM in der Kniebeuge zu untersuchen. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass ein signifikantes inverses Verhältnis zwischen Körpermasse, Körperfettanteil und Femurlänge und den absolvierten Wiederholungen besteht. Die gesamte Wiederholungsanzhal bei 70% des 1RM war von 6-26 Wiederholungen, im Mittel bei 14 Reps. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 • Athletinnen und Athleten können bei derselben Intensität von 70% des 1RM in der Kniebeuge ganz unterschiedliche Wiederholungsanzahlen absolvieren, bis Muskelversagen eintritt. • Leichtere Athletinnen und Athleten können im Durchschnitt mehr Wiederholungen absolvieren, und umgekehrt. Dies sollte in der Trainingssteuerung und -planung mitbedacht werden. • Personen mit einem längeren Femur müssen mehr physikalische Arbeit leisten als Personen mit einem kürzeren Oberschenkelknochen. • Aufgrund dieser Wiederholungsindividuallität bei bestimmten Intensitäten kann es Effektiv sein, mit sogenannten RPE-Skalen zu arbeiten und die Wiederholungen autoregulativ zu gestalten, anstatt diese starr vorzugeben. Zitation: Cooke, D. M., Haischer, M. H., Carzoli, J. P., Bazyler, C. D., Johnson, T. K., Varieur, R., Zoeller, R. F., Whitehurst, M., & Zourdos, M. C. (2019). Body Mass and Femur Length Are Inversely Related to Repetitions Performed in the Back Squat in Well-Trained Lifters. The Journal of Strength & Conditioning Research, 33(3). https://journals.lww.com/nsca-jscr/fulltext/2019/03000/body_mass_and_femur_length_are_inversely_related.33.aspx

    5 min
  2. Gefastetes vs nicht-gefastetes Ausdauertraining | S1E14

    23 SEPT

    Gefastetes vs nicht-gefastetes Ausdauertraining | S1E14

    Viele führen ein Ausdauertraining im gefastetem Zustand durch mit dem Ziel schneller Körperfett abzubauen als in einem gesättigtem Zustand, doch stimmt das wirklich? Kontrainduziert, reduziert der Körper in dieser Zeit des Fastens sogar die Fettoxidationsrate um den energetischen Anforderungen des aeroben Trainings gerecht zu werden. Die Effektivität jedes Fettverlustes wird ultimativ von einem konsistenten Kaloriendefizit über einen Zeitraum bestimmt. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Rate an Energieverbrauch und Fettoxidation mithilfe einer Caseinzufuhr vor moderetem Aeroben-Training manipuliert werden kann. Fasten führt nicht zu einer Erhöhten Rate an Fettoxidation während und nach einer Ausdauerbelastung. Eine proteinreiche Mahlzeit vor dem Kardiotraining scheint vorteilhafter für Optische-Athleten zu sein, verglichen mit einem gefastetem Training oder nicht-proteinreichen Mahlzeiten. • Eine Proteinzufuhr vor dem Training minimiert den möglichen Verlust an fettfreier Körpermasse, indem diese eine antikatabolische Wirkkaskade auslöst. • Zusätzlich erhöht ein protein-verstärktes Kardio möglicherweise den Energieverbrauch nach einer Belastung und vergrößert die Fettoxidationsrate, im Gegensatz ein einem gefasteten Training. • Training in einem gefasteten Zustand wird für nicht mehr als 60 Minuten empfohlen, aufgrund von einem Potenziellen Verlust an fettfreier Körpermasse durch einen Mangel an Kohlenhydraten bei moderten bis höhere Intensitäten. Zitation: Escalante, G., & Barakat, C. (2020). Fasted Versus Nonfasted Aerobic Exercise on Body Composition: Considerations for Physique Athletes. Strength & Conditioning Journal, 42(5). https://journals.lww.com/nsca-scj/fulltext/2020/10000/fasted_versus_nonfasted_aerobic_exercise_on_body.8.aspx

    5 min
  3. Resting Metabolic Rate (RMR): Fett-freie Masse im starken positiven Zusammenhang | S1E13

    11 AUG

    Resting Metabolic Rate (RMR): Fett-freie Masse im starken positiven Zusammenhang | S1E13

    Die Studie von Gitsi et al. (2024) hat eine robuste positive Korrelation zwischen fett-freie Körpermasse und der RMR herausgefunden. Es gab keinen signifikanten Impact der gesamten Fettmasse und dem Leberfett auf den Ruheenergieverbrauch. Die Muskelmasse und Organmassen spielen also eine sehr wichtige Rolle in der Bestimmung des Ruheenergie-Verbrauchs. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 Das Maß an Muskelmasse & Organmasse hat einen fast perfekten positiven linearen Zusammenhang mit der Resting Metabolic Rate (RMR). Jedoch zeigten die gesamte Fettmasse und das Leberfett keinen statistischen nennenswerten Zusammenhang mit dem Ruheenergieverbrauch. Zu Organen mit hohen metabolischen Raten gehören zum Beispiel das Gehirn, Herz, Leber und Nieren. Diese haben eine 10-20x höheren Energieverbrauch pro Kilogramm Organmasse als der gesamte Körper selbst. Skelettmuskelmasse gehört in diesem Fall zu einem Organ, welches wenig metabolisch aktiv ist und weniger Energie pro Kilogramm an Masse benötigt. Zitation: Gitsi, E., Kokkinos, A., Konstantinidou, S. K., Livadas, S., & Argyrakopoulou, G. (2024). The Relationship between Resting Metabolic Rate and Body Composition in People Living with Overweight and Obesity. Journal of Clinical Medicine, 13(19). https://doi.org/10.3390/jcm13195862

    14 min
  4. Practical recommendations on stretching exercise: A Delphi consensus statement of international research experts | S1E12

    7 AUG

    Practical recommendations on stretching exercise: A Delphi consensus statement of international research experts | S1E12

    Eine Meta-Analyse von Warneke und Kollegen (2024) hat herausgefunden, dass isoliertes Kräftigen und isoliertes Dehnen von Muskeln keine effektive Methode ist um die Körperhaltung zu verbessern. Es zeigt sich, dass Dehnen nach dem Training keinen positiven Effekt auf die Wiederherstellung der ROM, den DOMS oder der Muskelkraft hat. Die DOMS scheinen weniger von den Schäden an den Z-Scheiben der Muskulatur verursacht zu werden, sondern von den tiefen Faszien. Effekte von Chronisches und akutes Dehnen: 1) Verbessert die ROM (es gibt auch Alternativen) 2) Reduziert die Muskelsteifigkeit (nicht immer wünschenswert) 3) Unterstützt womöglich auch die kardiovaskuläre Gesundheit (mehr Untersuchungen sind in diesem Bereich nötig) In Gegensatz dazu wurde herausgefunden, dass Dehnen a) keine große Muskelhypertrophie hervorruft b) nicht klar als Verletzungsprävention wirkt c) keine Körperhaltung verbessert d) nicht akut zu einer besseren Erholung führt COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 Ein Problem bei der Thematik des Dehnens ist, dass wir uns hauptsächlich auf Anpassungen des Skeletmuskels, der Sehne und dem Muskel-Sehnen-Komplex fokussieren. Es wird das tiefe Fasziengewebe und die paralellelastischen Komponenten vernachlässigt, denn diese passen sich auch an mechanische Reize an. Wir haben dazu nur eine einzige RCT-Studie, die sich damit beschäftigt. Zitationen: Warneke, K., Thomas, E., Blazevich, A. J., Afonso, J., Behm, D. G., Marchetti, P. H., Trajano, G. S., Nakamura, M., Ayala, F., Longo, S., Babault, N., Freitas, S. R., Costa, P. B., Konrad, A., Nordez, A., Nelson, A., Zech, A., Kay, A. D., Donti, O., & Wilke, J. (2025). Practical recommendations on stretching exercise: A Delphi consensus statement of international research experts. Journal of Sport and Health Science, 14, 101067. https://doi.org/https://doi.org/10.1016/j.jshs.2025.101067 Takeuchi K, Nakamura M, Fukaya T, Nakao G, Mizuno T. Stretching intervention can prevent muscle injuries: A systematic review and meta- analysis. Sport Sci Health 2024;20:1119–29. Warneke K, Lohmann LH, Wilke J. Effects of stretching or strength-ening exercise on spinal and lumbopelvic posture: A systematic review with meta-analysis. Sports Med Open 2024;10:65. doi:10.1186/s40798-024-00733-5.

    15 min
  5. Meal-Timing: Welche Rolle spielt das Timing von Makronährstoffen auf Muskelhypertrophie?  | S1E11

    3 AUG

    Meal-Timing: Welche Rolle spielt das Timing von Makronährstoffen auf Muskelhypertrophie? | S1E11

    Wenn es um die Proteinverteilung über den Tag geht, dann bevorzugt die Wissenschaft eine gleichmäßige Aufteilung des Proteins, als eine einzige größere Portion an Proteinen. Diese soll die Muskelproteinsynthese (MPS) maximieren und über eine längere Dauer erhöht halten. Eine proteinhaltige Mahlzeit sollte in Wachphasen etwa alle 3-5 h zu sich genommen werden. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 Eine Studie von Atherton & Smith (2012) über die Muskelproteinsynthese und die Reaktion auf Nahrung und körperliche Aktivität hat ergeben, dass ernährungsbezogene Erhöhungen der MPS über eine begrenzte Zeit (etwa 1.5h) stattfindet. Nach dieser Phase scheint die MPS sich wieder auszuschalten. Man spricht hier von einem “Muscle-Full Set-Point”. Dieser Set-Point kann mit Krafttraining verzögert werden und stellt eine größere „anabole“ Wirkung dar als Ernährung allein. Praktische Applikationen: 1. Für die Maximierung des MPS sollte alle 3-5 h eine proteinreiche Mahlzeit zu sich genommen werden. 2. Mehr Mahlzeiten ab einem bestimmten Punkt führen nicht zu einer noch höheren Syntheseraten, hier ist es einen „Muscle-Full Set-Point“. 3. Krafttraining und die Aufnahme an Proteinen können diesen „Muscle-Full Set-Point“ hinauszögern, die Aufnahme von Protein verbessern, und die Aktivität von anabolen Mechanismen länger hochhalten. 4. Bei zu hohen Sättigungen nach festen Mahlzeiten werden flüssige Nahrungsmittel empfohlen, wenn das Ziel ein Energieüberschuss ist. Zitationen: Henselmans, M., Bjørnsen, T., Hedderman, R., & Vårvik, F. T. (2022). The Effect of Carbohydrate Intake on Strength and Resistance Training Performance: A Systematic Review. Nutrients, 14(4), 856. https://doi.org/10.3390/nu14040856 Fernandes, H. (2024). The Effect of Acute Carbohydrate Ingestion on Strength Training Performance: A Systematic Review. 4, 1–4. https://doi.org/10.47991/2835-9496/AJCMR-140 Lambert CP, Flynn MG, Boone JBJ, Michaud TJ, Rodriguez-Zayas J. Effects ofcarbohydrate feeding on multiple-bout resistance exercise. J Strength Cond Res. (1991) 5:192–7. doi: 10.1519/00124278-199111000-00004 Atherton, P. J., & Smith, K. (2012). Muscle protein synthesis in response to nutrition and exercise. The Journal of physiology, 590(5), 1049–1057. https://doi.org/10.1113/jphysiol.2011.225003 Leaf, A., & Antonio, J. (2017). The Effects of Overfeeding on Body Composition: The Role of Macronutrient Composition – A Narrative Review. International Journal of Exercise Science, 10, 1275–1296. https://doi.org/10.70252/HPPF5281

    10 min
  6. Makronähstoffe für MAXIMALEN Muskelaufbau: Wie viel Proteine sind OPTIMAL? Bessere Hypertrophie durch die richtige Verteilung an Nährstoffen | S1E10

    2 AUG

    Makronähstoffe für MAXIMALEN Muskelaufbau: Wie viel Proteine sind OPTIMAL? Bessere Hypertrophie durch die richtige Verteilung an Nährstoffen | S1E10

    Das Protein eine Schlüsselrolle einnimmt ist schon längst bekannt. Was aber aktuell neu ist: Eine höhere Proteinmenge ab einem Punkt führt zu keinem weiteren Vorteil für Hypertrophie und Maximalkraft, und kann sogar zu höherem Proteinkatabolismus und Protein-Oxidationsraten führen. Wenn wir unseren Kalorienüberschuss haben, dann sollten wir auf genug Proteindosen achten, um mehr Magermasse aufzubauen. Dabei sollten wir versuchen zumindest 15% des täglichen Energiebedarfs mehr an Proteinen zu konsumieren, wenn die Proteinzufuhr nicht bereits ausreichend gestaltet wurde. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 Praktische Applikationen: 1. Auf eine ausreichende Proteinzufuhr (1.6-2.2g/kg Körpermasse pro Tag) sollte für maximale Hypertrophie und Maximalkraftanpassungen angestrebt werden. 2. Mehr als 2.2 g Protein pro Kilogramm an Körpermasse scheinen im Durchschnitt nicht mehr Vorteile auf den Muskelaufbau und die Kraftentwicklung zu haben. 3. Kohlenhydratemengen von 4-7g/kg Körpermasse werden für Kraftsportlerinnen und Kraftsportlern empfohlen, um die Leistung im Training zu maximieren und die Glykogenspeicherung zu gewährleisten. 4. Chronisch zu geringe Kohlenhydratzufuhren können die Anpassungen an Krafttraining und die Regenerationsfähigkeit vermindern. 5. Fettmengen von 20-30% des Gesamtenergiebedarfs sind anzustreben, um die hormonelle und gesundheitliche Lage des Körpers zu gewährleisten (bei einem Energiebedarf von 3000 kcal -> 66-100g Nahrungsfett). 6. Mehrfachungesättigte Nahrungsfette zeigen einen kleinen Vorteil auf den Aufbau an fett-freier Körpermasse, verglichen mit einem Overfeeding durch gesättigte Fettsäuren (Rosqvist et al., 2014). 7. Weniger Nahrungsfett als 15% des Energiebedarfs hat bereits akute negative Auswirkungen auf den Testosteronspiegel im Blutserum und der Produktion zu Folge (bei einem Energiebedarf von 2000 kcal -> kleiner als 33g Nahrungsfett langfristig kontraproduktiv). Zitationen: Slater, G. J., Dieter, B. P., Marsh, D. J., Helms, E. R., Shaw, G., & Iraki, J. (2019). Is an Energy Surplus Required to Maximize Skeletal Muscle Hypertrophy Associated With Resistance Training. Frontiers in Nutrition, Volume 6-2019. https://doi.org/10.3389/fnut.2019.00131 Bray GA, Smith SR, de Jonge L, Xie H, Rood J, Martin CK, et al. Effect of dietary protein content on weight gain, energy expenditure, and body composition during overeating: a randomized controlled trial. JAMA. (2012) 307:47–55. doi: 10.1001/jama.2011.1918 Antonio, J., Ellerbroek, A., Silver, T., Vargas, L., Tamayo, A., Buehn, R., & Peacock, C. A. (2016). A High Protein Diet Has No Harmful Effects: A One-Year Crossover Study in Resistance-Trained Males. Journal of nutrition and metabolism, 2016, 9104792. https://doi.org/10.1155/2016/9104792 Wang, C., Catlin, D., Starcevic, B., Heber, D., Ambler, C., Berman, N., Lucas, G., Leung, A., Schramm, K., Lee, P., Hull, L., & Swerdloff, R. (2005). Low-Fat High-Fiber Diet Decreased Serum and Urine Androgens in Men. The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, 90, 3550–3559. https://doi.org/10.1210/jc.2004-1530 Rosqvist, F., Iggman, D., Kullberg, J., Cedernaes, J., Johansson, H. E., Larsson, A., Johansson, L., Ahlström, H., Arner, P., Dahlman, I., & Risérus, U. (2014). Overfeeding polyunsaturated and saturated fat causes distinct effects on liver and visceral fat accumulation in humans. Diabetes, 63(7), 2356–2368. https://doi.org/10.2337/db13-1622

    15 min
  7. Energiebilanz für Muskelaufbau: Wie viel ist OPTIMAL? Maximale Hypertrophie durch einen Überschuss an Energiereserven | S1E9

    1 AUG

    Energiebilanz für Muskelaufbau: Wie viel ist OPTIMAL? Maximale Hypertrophie durch einen Überschuss an Energiereserven | S1E9

    Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass ein Energiedefizit die molekulare Maschinerie für Muskelhypertrophie negativ beeinflusst. Die allgemein fördernde Wirkung auf die Muskelproteinsynthese (MPS) sind jedoch auf andere Faktoren wie dem täglichen Proteinkonsum und Krafttrainings-Reizen zuzuschreiben. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 So zeigt eine Studie, dass überproportional mehr Fettmasse aufgebaut wird als fett-freie Körpermasse bei einem Kalorienüberschuss alleine. In dieser Studie von Bouchard und Kollegen (1990) wurde um durchschnitt doppelt so viel Körperfett aufgebaut als Magermasse. Der Aufbau an ∼2 kg Fettmasse ging nur mit einem Zuwachs von 1 kg Magermasse einher, und wir wissen anhand der Methoden nicht ob hier hauptsächlich Muskelmasse aufgebaut wurde). In der Untersuchung bekamen 12 männliche eineiige Zwillingspaar 84 Tage lang ein Kalorienüberschuss von 1000 kcal. Eine Studie von Pasiakos und Kollegen (2010) zeigt, dass ein bereits moderates Kaloriendefizit (20% weniger als der tägliche Energiebedarf) schon innerhalb kurzer Zeit (über 10 Tagen) die MPS um 16% reduziert. Wir wissen jedoch aktuell, dass Krafttraining selbst einen weitaus größeren Stimulus für Hypertrophie besitzt als eine alleinige Proteinaufnahme. Conclusions: In der Leitstudie von Slater und Kollegen (2019) werden konservative Kalorienüberschüsse von 350 bis 480 kcal / Tag für Kraftsportlerinnen und Kraftsportler empfohlen, um den Aufbau an Fettmasse möglichst gering zu halten. Zitationen: 1. Slater, G. J., Dieter, B. P., Marsh, D. J., Helms, E. R., Shaw, G., & Iraki, J. (2019). Is an Energy Surplus Required to Maximize Skeletal Muscle Hypertrophy Associated With Resistance Training. Frontiers in Nutrition, Volume 6-2019. https://doi.org/10.3389/fnut.2019.00131 2. Bouchard C, Tremblay A, Despres JP, Nadeau A, Lupien PJ, Theriault G, et al. The response to long-term overfeeding in identical twins. NEngl JMed. (1990) 322:1477–82. doi: 10.1056/NEJM199005243222101 3. Morton, R. W., Murphy, K. T., McKellar, S. R., Schoenfeld, B. J., Henselmans, M., Helms, E., Aragon, A. A., Devries, M. C., Banfield, L., Krieger, J. W., & Phillips, S. M. (2018). A systematic review, meta-analysis and meta-regression of the effect of protein supplementation on resistance training-induced gains in muscle mass and strength in healthy adults. British Journal of Sports Medicine, 52(6), 376–384. https://doi.org/10.1136/bjsports-2017-097608 4. Pasiakos, S. M., Vislocky, L. M., Carbone, J. W., Altieri, N., Konopelski, K., Freake, H. C., Anderson, J. M., Ferrando, A. A., Wolfe, R. R., & Rodriguez, N. R. (2010). Acute energy deprivation affects skeletal muscle protein synthesis and associated intracellular signaling proteins in physically active adults. The Journal of nutrition, 140(4), 745–751. https://doi.org/10.3945/jn.109.118372

    16 min
  8. Masse ist Klasse: Skelettale Muskelhypertrophie gegen Typ-2-Diabetes mellitus und gestörte Glukosehomöostase | S1E8

    28 JUL

    Masse ist Klasse: Skelettale Muskelhypertrophie gegen Typ-2-Diabetes mellitus und gestörte Glukosehomöostase | S1E8

    Muskelmasse ist nicht nur für die sportliche Leistung im Kraftdreikampf oder Bodybuilding gut, sondern auch für den Schutz vor gesundheitlichen Krankheiten. Muskelmasse ist als eine Rüstung anzusehen. COACHING: https://www.marcelhacker.net/coaching/ WEBSITE: https://www.marcelhacker.net/ INSTAGRAM: https://www.instagram.com/marcelhacker_/ RESEARCH GATE: https://www.researchgate.net/profile/Marcel-Hacker-2 In dieser Bonus-Episode geht es um den gesundheitlichen Benefit von Muskelhypertrophie auf Fettreduktion und der Glukosehomöostase im Menschen. Die literarische Übersichtsarbeit “Effects of Skeletal Muscle Hypertrophy on Fat Mass and Glucose Homeostasis in Humans and Animals: A Narrative Review with Systematic Literature Search ” veröffentlicht im Juni, 2025 im Journal of Sports Medicine. Definition Muskelhypertrophie: "Skeletal muscle hypertrophy is defined as an increase in muscle mass or cross-sectional area." Die Evidenz ist auf der Seite der Skeletmuskulatur im Kampf gegen Übergewicht und eine gestörte Glukose-Homeostase. Etwa 75% der Gluskoseverwertung nach einer Mahlzeit wird der Muskulatur zugeschrieben. Dabei nutzt Fettgewebe gerade einmal 7% der freien Glukose. Muskelkontraktionen sorgen für eine Erhöhung der Glukosetransporter und vergrößern so die Aufnahme in die Muskulatur. Schlussfolgerungen: Muskelhypertrophie hat klinisch bedeutsame Anti-Diabetische und Anti-Adipöse Effekte in Menschen als auch in Tieren. Ein hypertrohierter Muskel kann die Funktion und den Metabolismus von anderen Geweben, mittels Myokinen oder das Aufnehmen von Metaboliten beeinflussen. Ein wachsender Muskel muss mehr Metaboliten stehlen, um neue Biomasse aufzubauen. Masse ist wieder einmal Klasse. Zitation: Havers, T., Held, S., Schönfelder, M., Geisler, S., & Wackerhage, H. (2025). Effects of Skeletal Muscle Hypertrophy on Fat Mass and Glucose Homeostasis in Humans and Animals: A Narrative Review with Systematic Literature Search. Sports Medicine. https://doi.org/10.1007/s40279-025-02263-w

    9 min

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