SRF Musikwelle Brunch Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Der 13-jährige Klavierspieler Philipp Jakober aus Stalden OW und der 18-jährige Bläser Patrick Stalder aus Altdorf UR haben eines gemeinsam: Ihr Herz schlägt für gute traditionelle Innerschweizer Bläsermusik. «Guggemusig» an der Fasnacht, so sind sich die Jungtalente einig, «ist nicht auszuhalten».

Philipp Jakober kann sich sein Klavier nicht mehr wegdenken. Er sagt: «das Klavier ist für mich das beste Instrument. Immer wenn ich Klavier spiele, fühle ich mich direkt wie in einer anderen Welt.»

Der 18-jährige Patrick Stalder aus Altdorf ist im Militärspiel. Aktuell verdient der Bläser aus der Volksmusik in der RS den Wachmeister ab. Er schwärmt vom Militärspiel: «Es macht mir grossen Spass in Uniform in einer Einheit vor das Publikum zu stehen und die Schweizer Militärmusik auf hohem musikalischem Niveau zu vertreten.»

Das Berner Ehepaar Theres und Markus Linder aus Meikirch sind 35. Jahre verheiratet. Was immer sie anpacken, privat, wie auf der Bühne machen sie «Hand in Hand». Die Musikerin und der Musiker sind ein Team. So gibt Markus Linder offen zu: «in der Musik ist Thesi ganz klar der Chef».

Als Duo «Linder-Alpiano» konzertieren sie mit Klavier und Alphorn. Wo auch immer edle, abwechslungsreiche Musik gefragt ist, ist Linders-Musik mit dem Herz zu geniessen, denn ihre Musik kennt keine stilistische Grenzen.

Der Schwyzerörgeler Hanspeter Ulrich (50) und der Basssaxofonist Peter Zulauf (67) haben sich zu einem spannenden Duo zusammengeschlossen.

Den Namen «Alpenjazz» haben sie an ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in Österreich erworben. Ein begeisterter Gast meinte danach, ihre Musik töne nach Alpenjazz. Die beiden Musikanten waren sofort überzeugt, weil dieser Name auch ihre musikalischen Interessen bestens widerspiegelt.

Hanspeter Ulrich konnte sein IT-Geschäft an seine Nachkommen weitergeben. Peter Zulauf ist seit ein paar Jahren pensioniert. Nun können sich beide voll auf die Musik konzentrieren und ihren Ideen freien Lauf lassen.

Beim Publikum kommt ihre Mischung aus Jazz und Volksmusik, aus Basssaxfon und Schwyzerörgeli bestens an. Schon ein paar Monate nach ihrer Gründung können sie regelmässig auftreten.

Als Beat Wyss, Kopf der Formation Bielerseebuebe, 2017 verstarb, bedeutete dies vorerst das Aus der beliebten Formation. Nun konnte die Lücke wieder geschlossen werden und einem Comeback steht nichts mehr im Weg.

Als Beat Wyss starb, konnten sein Bruder Peter Wyss und Beat Glaus diesen Verlust nicht kompensieren. Also lösten sich die Bielerseebuebe 2018 auf.

Das Musizieren fehlte ihnen sehr. Mittlerweile hat Beat auch die Rolle des Lead-Sängers übernommen und Peter spielt zusätzlich das Lead- Örgeli. Zudem konnten sie mit Willi Reber einen optimalen neuen Bielerseebueb mit ins Boot holen. Mit grosser Dankbarkeit können sie also nun ihr 50 Jahre Jubiläum feiern. 

Kurt Müller war ein Ausnahmetalent auf seinem Akkordeon. Mit 50 bekam er gesundheitliche Probleme und erblindete.

In seiner Jugend gewann Müller ein Wettspiel nach dem anderen. Er wurde von vielen bewundert, auch von jungen Mädchen die ihm nacheiferten. Noch nicht 20-jährig stieg er beim erfolgreichen Klarinettisten Hans Aregger in die Kapelle ein. Doch die vielen Auftritte mit immer derselben Ländlermusik genügte ihm nicht mehr, also wandte er sich der Unterhaltungsmusik zu. Zuerst in einer Band, später dann mit einem Keyboard - solo. Er spielte dreimal in der Woche, in den besten Hotels der Region Luzern.

Mit 50 begann er zu erblinden. Bald darauf zog er nach Lugano, dort passt ihm das Klima besser. Heute ist er 78 und fast komplett blind. Trotzdem lebt er noch selbständig, geht mit dem Bus einkaufen und spazieren. Diese Ausflüge kosten ihn viel Energie. Zuhause hört er Musik. Jene Musik die er immer gespielt hat; Musik die ihm heute Freude und Trost bringt.

Soeben hat Christa Kölbener (31) ihren Master in pharmazeutischer Biotechnologie abgeschlossen. Den Ausgleich findet sie beim Hackbrettspielen. Schon als Kind war sie sowohl von Medizin als auch von der Musik fasziniert.

Mit Albert Graf fand Kölbener einen Lehrer, der sie schon früh ideal förderte. Bald schon trat sie mit der Kapelle Dewiisli, später mit dem Trio Fässler-Kölbener und mittlerweile regelmässig mit ihrem neuen Trio Appenzell Ost auf.