Inno-Talk - Flexpack-Wissen

Innoform, Karsten Schröder

Neues und Interessantes aus der Flexiblen Verpackungsindustrie, den Abpackern, Lebensmittelherstellern, Markeninhabern und dem Handel. Karsten Schröder spricht mit Experten entlang der Lieferketten der Flexpack-Industrie über Trends und Geschichten aus dem wahren #flexpack Leben. Persönliche Hintergrundinformationen, Produktneuheiten aber auch teils politische Einordnungen sind das Salz in der Suppe.

  1. Digital trifft nachhaltig – Wipak zeigt, wie Verpackung beides kann

    VOR 2 TAGEN

    Digital trifft nachhaltig – Wipak zeigt, wie Verpackung beides kann

    Auf der Fachpack 2025 sprach Karsten Schröder mit Michael Martin, Commercial Director Food Division bei Wipak. Das Thema: Wie sich Verpackungen im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung verändern. Für Marken und Abpacker ist klar – die Anforderungen steigen, Lösungen müssen einfacher und zugleich intelligenter werden.Recyclingfähigkeit ist Standard – digitale Identität der nächste SchrittWipak gehört zu den Pionieren bei der Umstellung auf recyclingfähige Folien. Fast alle Produkte basieren inzwischen auf PE- oder PP-Monomaterialien, die sich sortenrein verarbeiten lassen. Diese Entwicklung war nötig, um regulatorische Vorgaben wie den Mindeststandard der ZSVR und die kommende PPWR zu erfüllen. Doch Martin betont: „Recyclingfähigkeit allein reicht künftig nicht mehr. Verpackungen müssen auch digitale Informationsträger sein.“Gemeint ist die Integration von unsichtbaren Digimarc-Codes direkt in die Druckbilder. Diese unsichtbaren digitalen Wasserzeichen speichern Daten zu Produkt, Charge, Recyclingfähigkeit und CO₂-Fußabdruck. Für Marken eröffnen sich damit neue Möglichkeiten der Rückverfolgbarkeit, für Abpacker Vorteile in der Qualitätssicherung und Prozesssteuerung.Mehr Transparenz im WertschöpfungsnetzwerkDurch die digitale Kennzeichnung kann jede Folie eindeutig identifiziert werden – vom Extruder über den Druck bis zum Endkunden. Scanner im Handel oder in Sortieranlagen erkennen die Digimarc-Informationen sekundenschnell. Damit entsteht Transparenz über den gesamten Lebenszyklus. Markenverantwortliche können nachvollziehen, wie ihre Verpackungen genutzt, gesammelt und recycelt werden.Für Abpacker bedeutet das: weniger manuelle Prüfaufwände, sicherere Materialzuordnung und vereinfachte Dokumentation der Nachhaltigkeitskennzahlen. Gerade in Zeiten wachsender Berichtspflichten (CSRD, PPWR, ZSVR) liefert die digitale Verpackung erstmals objektive Daten statt Schätzungen.Digitalisierung als Brücke zwischen Produktion und NachhaltigkeitWipak sieht die Kombination aus Materialinnovation und Datenintegration als strategischen Wendepunkt. Das Ziel ist eine „intelligente Folie“, die sowohl recyclingfähig als auch datenfähig ist. Über QR- oder Digimarc-Systeme können Verbraucher Informationen zu Herkunft, Entsorgung oder Produktverantwortung abrufen. Gleichzeitig nutzen Abpacker diese Codes für interne Traceability-Prozesse.Michael Martin erklärt: „Wir verstehen Verpackung zunehmend als Informationsmedium. Der Barcode der Zukunft ist bereits im Material enthalten.“ Damit verändert sich die Rolle der Folienhersteller – sie liefern nicht mehr nur Material, sondern auch Datenkompetenz.

    9 Min.
  2. Farbkonsistenz als Erfolgsfaktor im Verpackungsdruck

    29. OKT.

    Farbkonsistenz als Erfolgsfaktor im Verpackungsdruck

    Die Anforderungen an Marken und Druckereien steigen: Farben müssen über Materialien, Verfahren und Standorte hinweg konstant bleiben. Auf der Fachpack erläuterten Johannes Betz und Michael Weihing von GMG, wie moderne Farbmanagement-Software den Druckprozess in der Verpackungsindustrie optimiert.GMG versteht sich als Beratungs- und Softwareunternehmen für Farbkommunikation. Ziel ist, Farbverbindlichkeit zu schaffen – unabhängig davon, ob auf Flexo-, Tief- oder Digitaldruckmaschinen produziert wird. „Wir wollen die bestmögliche Druckqualität losgelöst vom Verfahren sicherstellen“, betont Weihing. Gerade im Verpackungsbereich, wo viele Substrate, Veredelungen und Drucktechnologien im Einsatz sind, sei Standardisierung entscheidend.Markenartikler kommen zu GMG mit einem klaren Wunsch: Markenfarben müssen reproduzierbar bleiben, auch wenn Verpackungen künftig nachhaltiger oder auf neuen Materialien gedruckt werden. Betz beschreibt den Wandel: „Neue Druckverfahren und nachhaltige Verpackungslösungen verändern die Farbwirkung. Hier helfen wir, das Markenbild konsistent zu halten.“Für Druckereien bedeutet das handfeste Vorteile. Durch automatisierte Farbprofile und präzise Simulationen lassen sich Rüstzeiten und Ausschuss reduzieren, Prozesse werden stabiler und wirtschaftlicher. So entsteht ein gemeinsamer Qualitätsstandard, den Marken, Druckereien und Veredler verstehen und anwenden können.Die Farbkommunikation wird damit zum strategischen Bindeglied zwischen Design, Marke und Produktion. Lösungen wie GMG ColorProof oder GMG OpenColor ermöglichen verbindliche Soft- und Hardproofs, die exakt den finalen Druck simulieren. Das schafft Vertrauen – auch in einer Branche, die zunehmend digital, international und nachhaltigkeitsorientiert agiert.Für Anwender aus der Druck- und Verpackungsindustrie bietet dieses Know-how einen klaren Mehrwert: stabile Prozesse, transparente Kommunikation und reproduzierbare Ergebnisse – egal ob im Labor, beim Andruck oder in der Großproduktion.Michael wird auch beim Expertentreff Verpackungsdruck in Minden sprechen: https://inno-meeting.de/events/VD-11-25/

    4 Min.
  3. Kooperation für nachhaltige Papierverpackungen: one.five und Barsch im Praxiseinsatz

    24. OKT.

    Kooperation für nachhaltige Papierverpackungen: one.five und Barsch im Praxiseinsatz

    Auf der Fachpack 2025 demonstrierten one.five und Barsch, wie Papierfolien effizient auf modularen FFS-Maschinen verarbeitet werden können. Das Ergebnis: stabile, bedruckbare und recyclingfreundliche Verpackungen aus Papier – gefertigt auf anpassungsfähiger Maschinentechnik. Philip Esser von one.five führte am Stand von Barsch die Verarbeitung eines neuen Papiermaterials vor. Das gezeigte Flow-Pack-System nutzt das Material “Glass Leaf”, ein transparentes, festeres Papier, das speziell für Lebensmittelverpackungen entwickelt wurde. Ziel ist es, Kunststoffe durch papierbasierte Lösungen zu ersetzen, ohne Einbußen bei Stabilität oder Maschinengängigkeit. Das Besondere: Barsch druckt inline direkt in der Maschine. Dadurch lassen sich saisonale Motive wie Weihnachts- oder Halloween-Designs flexibel realisieren. Diese modulare Bauweise erlaubt es, Druck-, Schneid- und Verpackungseinheiten je nach Anwendung zu kombinieren und anzupassen. Frank Lindenstruth (Barsch) erläuterte, dass das Unternehmen konsequent auf modulare Maschinenkonzepte setzt. Auf der Messe wurde eine Kombination aus einem Schubert-Cobot und einer Barsch-Flow-Pack-Einheit gezeigt – ein Beispiel für die zunehmende Integration automatisierter Prozesse in der Verpackungsproduktion. Für Markenartikler bedeutet das: nachhaltige Materialien wie die Papiere von one.five lassen sich in bestehende Produktionsprozesse integrieren, ohne auf Geschwindigkeit oder Flexibilität zu verzichten. Fazit: Die Kooperation zwischen one.five und Barsch zeigt, wie sich Nachhaltigkeit und industrielle Effizienz verbinden lassen. Papierverpackungen werden mit modularer Technik zur echten Alternative – praxisnah, flexibel und serienreif.

    3 Min.

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