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Die gesunde Drittelstunde von und mit Redakteur Jens Fritzsche / www.gesund-in-sachsen.de
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- Health & Fitness
Muss man Angst vorm Impfen haben? Wie gut ist die moderne Hochleistungsmedizin der Kliniken in Sachsen? Welche Unterstützung bieten Krankenkassen? Und welche Wirkstoffe helfen gegen Allergien? Sie haben Fragen rund ums Thema Gesundheit: Hier gibt es Antworten. Im Podcast unseres Onlinemagazins www.gesund-in-sachsen.de kommen die Experten zu Wort.
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Bandscheibenvorfall: Wann muss operiert werden?
Betroffene haben nur den einen Wunsch: Diese höllischen Schmerzen sollen endlich aufhören! Noch dazu, weil sich der Schmerz weit hinunter in die Beine zieht und mitunter sogar zu Lähmungserscheinungen führen kann. Die Rede ist vom Bandscheibenvorfall. Eine schnelle Hilfe ist in jedem Fall eine OP an der betroffenen Bandscheibe. „Und doch muss nicht jeder Bandscheibenvorfall auch wirklich operiert werden“, sagt Dr. med. Jens Seifert. Er ist Chef des interdisziplinären Wirbelsäulenzentrums an der Asklepios Fachklinik Hohwald bei Neustadt/Sachsen. Und trotz, dass er und sein Team hier um die 600 stationäre Operationen an Bandscheibenvorfällen absolvieren, verweist er darauf, dass in Sachsen gerade einmal sechs Prozent der von einem Bandscheibenvorfall betroffenen Patienten operiert werden. „Heißt, 94 Prozent der Fälle können konservativ behandelt werden“, so der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. In Hohwald sind es um die 120 Patienten, die sich hier jedes Jahr einer konservativen Behandlung unterziehen. Wie die Mediziner entscheiden, welche Therapie die richtige ist, erklärt der Wirbelsäulenspezialist in der neuen Episode des Podcast "Die gesunde Drittelstunde".
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Mit Reflexintegration ADHS "heilen"?
Kinder mit sogenannten Verhaltensauffälligkeiten oder der Diagnose ADHS bekommen als Therapieansatz nicht selten Medikamente. Dabei wäre das in vielen Fällen gar nicht nötig. Davon ist jedenfalls Jaqueline Weiß überzeugt. Die Dresdnerin ist Expertin für Reflexintegration und plädiert dafür, sich statt auf Medikamente zu setzen zunächst um frühkindliche Reflexe zu kümmern, deren Bewegungsabläufe in den ersten drei Lebensjahren nicht im Gehirn "automatisiert" wurden. Was im Übrigen auch bei Lernproblemen wie Lese-Rechtschreib-Schwäche helfen kann, sagt sie. "Es gibt sehr gute Übungen - Bewegungsprogramme beispielsweise -, diese Reflexe nachträglich im Gehirn abzuspeichern, sie also zu integrieren", beschreibt die ausgebildete Trainerin. Welche Möglichkeiten es gibt und wie Reflexintegration funktioniert, erklärt Jaqueline Weiß im Podcast "Die gesunde Drittelstunde".
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Warum künstliche Hüftgelenke Leben retten können
Es war fast so etwas wie das sichere Todesurteil; ein Oberschenkelhalsbruch oder eine schwere Gelenkverletzung nach einem Unfall. Noch bis zum Ende der DDR wurden Betroffene sechs Wochen lang in einer sogenannten Extension gelagert – einem Streckverband. Lebensbedrohende Lungenentzündungen, Thrombosen oder Embolien waren die häufigen Folgen, die letztlich zu zahlreichen Todesfällen führten. „Natürlich wussten wir auch schon zu dieser Zeit, dass künstliche Gelenke eine wichtige Alternative gewesen wären, aber es mangelte einfach an Implantaten“, erinnert sich Matthias Wehner, der Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der Asklepios ASB-Klinik Radeberg. Heute werden hier jährlich um die 300 Endoprothesen eingesetzt – mit gut 200 vor allem künstliche Hüftgelenke, aber auch Schulter- und Kniegelenke, Ellenbogen- und Sprunggelenke. Und es gibt moderne Behandlungsmethoden.
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Neue OP-Methode an der Hüfte
Die Orthopädische Klinik Rothenburg setzt bei Operationen an der Hüfte jetzt auf ein Verfahren, das wesentlich schonender und schmerzärmer ist. Bei der „normalen“ Hüft-OP verschaffen sich die Mediziner den Zugang zum kaputten Hüftgelenk von der Seite der Patienten aus, um die komplette Übersicht über den Schenkel zu haben, beschreibt Klinikchef Dr. med. Torsten Menzel. „Dafür müssen dann aber Muskeln und Sehnen durchtrennt und anschließend vernäht werden“. Bei der Hueter-Methode nähern sich die Operateure dem Gelenk durch einen zehn Zentimeter langen Schnitt von vorn, „was für die OP selbst dann einer abgewinkelten Welle an der Knochenfräse bedarf“. Das erfordert besonderes Können und Übung, „weil man quasi um die Ecke fräst“. Für die Patienten ist diese Methode allerdings deutlich schonender. „Und schmerzärmer!“ Denn die Muskeln und Sehnen werden bei dieser OP nicht zerschnitten, sondern zur Seite geschoben.
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Muss man(n) Angst vor Prostatakrebs haben?
Erschreckend: Fast jeder zweite deutsche Mann über 50 Jahren leidet unter einer gutartigen Vergrößerung der Prostata. Noch erschreckender: Bei 60.000 Männern in Deutschland wird daraus ein Prostatakrebs. Und das jedes Jahr! Prostatakrebs ist damit hierzulande die häufigste Krebsart - und die zweithäufigste Todesursache bei Krebs. Viele Fälle könnten verhindert werden, sagt Professor Dr. Christian Thomas. Der Dresdner ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Dresden und erklärt im neuen Podcast, warum Vorsorge so dringend notwendig ist und welche modernen Behandlungsmethoden es mittlerweile gibt.
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Welche Leistungen für Diabetiker übernehmen die Kassen?
Warum bekommen manche Diabetiker die wichtigen Teststreifen bezahlt, manche hingegen müssen dafür in die eigene Tasche greifen? Christine Enenkel, Chefin der DAK Gesundheit Sachsen, erläutert in unserem Podcast, nach welchen vom Gesetzgeber vorgegebenen Maßstäben Leistungen durch die Kassen getragen werden. Und sie beschreibt das von der DAK Gesundheit gemeinsam mit Medizinern erarbeitete spezielle Diabetes-Programm, das sowohl die Themen Vorsorge, als auch Therapien für Betroffene im Blick hat.