Der Wolfspodcast

Sabine Sebald

Der Wolf ist wieder da, und er ist gekommen, um zu bleiben. Die Diskussion um seine Rückkehr ist jedoch politisch und gesellschaftlich mehr als aufgeladen. Dieser Podcast macht sich für den aktiven Wolfsschutz stark. Mit vielen wissenschaftlichen Fakten, spannenden Informationen rund um das Leben der wilden Wölfe, sowie politische und juristische Hintergründe und News. Gespräche mit Expertinnen und Experten liefern die unterschiedlichsten Perspektiven zum Thema Wolf. Denn nur, was wir kennen, können wir lieben und nachhaltig schützen. Folgt uns auf den Spuren unserer wilden Wölfe.

  1. VOR 1 TAG

    72: Wolfsjagd auf Kosten der Weidetiere?

    Auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober 2025 in Mainz forderten die Länder mehr Möglichkeiten zur Jagd auf Wölfe, um den Schutz von Nutztieren zu gewährleisten und die Akzeptanz des Wolfes in der Bevölkerung zu sichern. Sie sprachen sich dafür aus, den Schutzstatus des Wolfes im deutschen Recht "unverzüglich" abzusenken, um ein besseres Bestandsmanagement zu ermöglichen, das gleichzeitig den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes sichert. Die Begründung: Ohne eine solche Maßnahme könnten Wölfe die Akzeptanz verlieren, da es vermehrt zu Angriffen auf Weidetiere kommt. Für den rheinland-pfälzischen Weidetierhalter Hanno Pilartz sind diese Aussagen Anlass zu großer Sorge. Der 70-jährige Pferde-Freund hat sich an den Wolfspodcast gewandt: "Es wird höchste Zeit, diese krude Mischung aus Populismus und Bedienen von Trophäenjagd-Interessen als das vorzuführen, was sie ist: Ein Paradebeispiel für eine absolut NICHT "enkeltaugliche" Politposse! Denn wie dringend wir Wölfe brauchen, wird meines Erachtens auch noch viel zu wenig klar gemacht!“. In dieser Folge spricht der ehemalige Vizepräsident des VFD-Bundesverbandes Klartext und erläutert, was auf die Weidetierhaltenden zukommen könnte, wenn die Pläne der Politik umgesetzt werden. Ein Blick in die vielen internationalen Studien belegt zudem, dass die Bejagung von Wölfen die Weidetierrisse eher ansteigen lässt, also auf keinen Fall senkt. Diese Studien sind großenteils seit Jahren bekannt und werden von deutschen Politikern mit ihrer Planung von Quotenjagd und Bestandsregulierung zu Lasten der Weidetierhalter und kommender Generationen einfach mal ignoriert. Insiderin Ines ist auch wieder am Start. Sie weiß, was aktuell hinter verschlossenen Türen passiert und kontert wie immer mit Faktenwissen über EU-Recht und politische Hintergründe. Diese Folge öffnet mal eine ganz andere Perspektive auf das Thema und gibt ehrliche Einblicke in die Gedanken und Sorgen eines engagierten, aufgeklärten Weidetierhalters.

    1 Std. 29 Min.
  2. 31. OKT.

    71: Ein Jahr nach dem Verschwinden von Gloria

    Vor einem Jahr, am 5. November 2024, wurde die bekannte Wölfin Gloria zum letzten Mal nachgewiesen — an dem Tag hatte sie zwei ungeschützte Zwergziegen gerissen. Dieses Datum markiert nun den traurigen Jahrestag ihres Verschwindens aus dem Schermbecker Wolfsterritorium. Die AG „NABUs im Wolfsterritorium Schermbeck“ (Borken, Bottrop, Wesel) hat aus diesem Anlass eine außergewöhnliche Dokumentation zu Glorias Leben veröffentlicht. Auf 75 Seiten erzählen sie die ganze Geschichte von GW954f alias „Gloria von Wesel“: von ihrer Ankunft am Niederrhein 2018 über ihre schicksalhaften Jahre im Westmünsterland bis zu ihrem vermutlich illegalen Tod 2024. Die Doku mit vielen Fotos, Grafiken und Originalquellen beleuchtet beispielhaft, wie aus Wölfen „Problemwölfe“ werden — menschengemacht und vermeidbar. Zu Gast in dieser Episode ist der Kreisvorsitzende vom NABU Borken, Martin Frenk, und wir sprechen unter anderem über: Die wichtigsten Stationen aus Glorias Leben: Ihre Ankunft, ihren Überlebensinstinkt und die zahllosen Herausforderungen der fast unsichtbaren Wölfin Die Herausforderungen und Fehler im Herdenschutz sowie Ursachen wiederholter Nutztierrisse Historische Wolfsbezüge der Region und besondere Umstände rund um das Rudel Das Ende von Gloria: die letzten Nachweise und warum sie sehr wahrscheinlich Opfer einer illegaler Tötung wurde Behördenversagen, Monitoring-Lücken und warum ohne konsequenten Herdenschutz „Problemwölfe“ entstehen Warum die Dokumentation als Fallstudie für Wolfsmanagement von Flensburg bis Oberammergau dienen kann Insiderin Ines ist schließlich auch wieder am Start. Sie klärt über das Versagen von Behörden und Politik auf und richtet sich an die Verantwortlichen im Land NRW mit einem Appell: Sie sollen endlich ihrer Verpflichtung aus der FFH-Richtlinie nachkommen und die obligatorischen Schutzgebiete für Wölfe einrichten. Wir empfehlen Folge 32: „Gloria – ein Wolfsleben am Niederrhein“ als vertiefenden Rückblick auf ihre Geschichte. Hört rein für eine differenzierte Analyse nicht nur von Glorias Lebensweg, sondern auch der Rahmenbedingungen, die aus einer faszinierenden und klugen Wölfin einen „Problemwolf“ machen — und warum am Ende alle verlieren, wenn Konflikte nicht gelöst werden. Jetzt im Gespräch: Martin Frenk sowie Ines zur „Akte Gloria“ und wie sich ihre Geschichte auf das Wolfsmanagement in Deutschland auswirkt.

    1 Std. 15 Min.
  3. 10. OKT.

    68: Die Fallakte Rennsteig: Über die Wolfs-Nahbegegnungen im Thüringer Wald

    Gibt es im Thüringer Wald ein auffälliges Wolfsrudel? Nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums, sind beim Kompetenzzentrum Wolf Biber Luchs (KWBL) Mitte September Hinweise eingegangen, wonach sich Wölfe in Südthüringen offensiv Spaziergängern genähert haben sollen. In einem Fall gehe es um einen Spaziergänger, in einem zweiten Vorfall um einen Revierleiter des Forstes. Dieser berichtete, dass ihn fünf Wölfe im Wald überrascht hätten. Die Tiere seien ihm in einem Abstand von rund 50 Metern bis zu seinem Fahrzeug gefolgt. Ein weiterer Fall ereignete sich wenige Tage später. Ein Wanderer traf mit seinen zwei Hunden auf vier Wölfe. Zwei von ihnen hätten ihn angeknurrt und sich auf ihn zu bewegt. In beiden Fällen seien die Wölfe nicht zurückgewichen. Die zuständigen Behörden nehmen die Situation ernst. Das KWBL und Thüringenforst wollen ihr Monitoring mit Fotofallen ausweiten, um so Rückschlüsse auf das Verhalten des Rudels ziehen zu können. Außerdem spricht das Ministerium davon, die Tiere zu vergrämen, damit sie wieder mehr Abstand zum Mensch halten. Zusammen mit Max und der Taskforce Artenschutz hat sich der Wolfspodcast auf Spurensuche begeben, um sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Wurden die angekündigten Maßnahmen umgesetzt? Wie gehen die Menschen in der Region mit der angeblichen Bedrohung um? Und kommt es während des Streifzugs durch das Wandergebiet zu einer weiteren Nahbegegnung mit Wölfen? Auf der Suche nach der Wahrheit bekommen Max und Sabine Antworten, die überraschen...

    51 Min.
  4. 19. SEPT.

    65: Krieg dem Wolf – Die Schweiz und das große Abschuss-Experiment

    Edit: Wenige Stunden nach Aufnahme dieser Folge wurde bekannt, dass neben den zwei Jungwölfen aus dem Schilt-Rudel im Kanton St. Gallen, weitere Welpen getötet wurden. Mindestens fünf weitere Jungwölfe wurden im Kanton Graubünden erschossen. Im Wallis drei Welpen sowie zwei erwachsene Wölfe. Stand heute (20.9.2025) wurden mindestens 125 Abschüsse von Wölfen in der Schweiz bewilligt. Seit dem 1. September läuft in der Schweiz wieder eine proaktive Wolfsjagd, die bis Ende Januar 2026 andauert. In mehreren Kantonen wie Graubünden, Wallis und St. Gallen werden gezielt Wolfswelpen getötet, um angebliche Schäden an Nutztieren zu verhindern. Dabei zeigen wissenschaftliche Daten und Erfahrungen aus anderen Ländern mit hohen Wolfsdichten, dass Abschüsse weder notwendig noch wirksam sind. Statt Risse zu verhindern, zerstört die Jagd die sozialen Strukturen der Wolfsrudel und gefährdet die Population. Im Podcast spricht Riet Caspescha, ein Jäger aus Graubünden, über die Fakten, Rechtliches, ethische Fragen aber auch den wachsenden Widerstand in der Öffentlichkeit. Denn es geht in dieser Folge unter anderem auch um die nationale Wolfsdemo am 27. September 2025 in Bern, die vom Komitee gegen Wolfsabschüsse organisiert wird. Riet und die Schweizer Wolfsschützer hoffen darauf, dass möglichst viele Teilnehmer:innen kommen, um ein klares Signal gegen die sinnlose Wolfsjagd an die Politik zu senden. Der Widerstand wächst, findet Sabine und schließt sich dem Aufruf an.

    44 Min.
4,6
von 5
56 Bewertungen

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Der Wolf ist wieder da, und er ist gekommen, um zu bleiben. Die Diskussion um seine Rückkehr ist jedoch politisch und gesellschaftlich mehr als aufgeladen. Dieser Podcast macht sich für den aktiven Wolfsschutz stark. Mit vielen wissenschaftlichen Fakten, spannenden Informationen rund um das Leben der wilden Wölfe, sowie politische und juristische Hintergründe und News. Gespräche mit Expertinnen und Experten liefern die unterschiedlichsten Perspektiven zum Thema Wolf. Denn nur, was wir kennen, können wir lieben und nachhaltig schützen. Folgt uns auf den Spuren unserer wilden Wölfe.

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