Tag für Tag Deutschlandfunk

Rapider Niveauabfall

Schade, Tag für Tag war eine sehr gute Sendung, die ein breites Spektrum abdeckte und viele interessante Einblicke und Denkanstöße bot. Inzwischen ist sie aber nicht mehr hörbar.
Über Kirche wird ausschließlich negativ berichtet, es sei denn es geht um Kirchenangehörige, die die Kirche kritisieren. Die neue Agenda heißt LBGTQ und Post Colonial Studies. Dafür wird gerne Geschichte oder Gegenwart gefälscht (21.6.22: der Islam herrschte 800 Jahre auf der iberischen Halbinsel – nun ist Cordoba ja nicht gesamte iberische Halbinsel; in Beiträgen über Nigeria wird regelmäßig suggeriert, dass es Religionskämpfe gäbe, die Opfer auf beiden Seiten fordere – verschwiegen wird leider, dass die Täter halt doch immer nur von einer Seite kommen). Mit der Post Colonial Studies-Brille ist der Islam natürlich immer nur in der Opferrolle (z.B. nationalistische Hindus machen aus Moschee einen Tempel), wie sich die Lage für andere Religionen in muslimischen Ländern darstellt, wird hingegen nicht mehr thematisiert (z.B. in Indonesien gehört das Judentum nicht zu den Religionen, die dort anerkannt werden). Dazu passt es dann über die antisemitischen Ausfälle bei der Documenta das Mäntelchen des Schweigens zu hüllen und stattdessen einen Beitrag über jüdische Comiczeichner zu machen.
Handwerklich ist die Sendung inzwischen zum großen Teil schlecht, Mindermeinungen werden zu allgemeinen Weisheiten und gesellschaftlich dominierenden Themen deklariert.
Ich bin raus.