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In täglichen Lehrvorträgen, so genannten Teishōs, befaßt sich Rei Ho Christoph Hatlapa Roshi der Choka Sangha in Steyerberg mit den Inhalten des Zen. Von einem bloßen Vortrag unterscheidet sich das Teishō durch das "Zeigen des Dharma" - der unverstellten Wirklichkeit, wie sie ist. Der Vortrag wird frei und spontan gehalten. Er ist oft kraftvoll oder lustig, dramatisch oder anfeuernd und vertieft auf diese Weise sowohl intellektuell als auch spirituell die Erkenntnis der Übenden.

Zen Rei Ho Christoph Hatlapa Roshi

    • Religion und Spiritualität
    • 4,5 • 123 Bewertungen

In täglichen Lehrvorträgen, so genannten Teishōs, befaßt sich Rei Ho Christoph Hatlapa Roshi der Choka Sangha in Steyerberg mit den Inhalten des Zen. Von einem bloßen Vortrag unterscheidet sich das Teishō durch das "Zeigen des Dharma" - der unverstellten Wirklichkeit, wie sie ist. Der Vortrag wird frei und spontan gehalten. Er ist oft kraftvoll oder lustig, dramatisch oder anfeuernd und vertieft auf diese Weise sowohl intellektuell als auch spirituell die Erkenntnis der Übenden.

    Z00201 Mitgefühl - die geheime Super-Power (Rohatsu 03.12.2023)

    Z00201 Mitgefühl - die geheime Super-Power (Rohatsu 03.12.2023)

    Christoph Rei Ho Hatlapa beschäftigt sich in diesem Teisho mit den Aspekten des Mitgefühls. Oft wird es zu Unrecht für ein nobles Ideal, ein edles jedoch wirkungsloses Gefühl gehalten. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass es beispielsweise die Bildung von Neuronen im Gehirn unterstützt. Der Dalai Lama weist in seinem aktuellen Appell an die Welt auf seine lebenswichtige Funktion hin und ruft das Zeitalter des Mitgefühls aus. Schon der Buddha rät, die Brahmaviharas, die vier unermesslichen Geisteszustände zu praktizieren. Diese sind Liebe, Mitgefühl, Freude und Gleichmut. Wenden wir diese Wohnstätten der Liebe täglich an, dehnen sie sich ins Unermessliche aus. Dabei handelt es sich um einen ganz und gar anderen Wachstumsprozess als der, von dem die Ökonomen sprechen. Denn wenn wir tatsächlich Mitgefühl im Sinne der Brahmaviharas praktizieren, bringen wir nicht nur diese Energie in die Welt, sondern werden dabei gleichzeitig selbst genährt. Doch um unseren Mitmenschen wirklich zugewandt sein zu können, müssen wir zunächst uns selbst erforschen. Auch dazu bedarf es des Mitgefühls, in diesem Fall uns selbst gegenüber. Wenn wir uns also in der Meditation präzise, offen und sanft betrachten, stellen wir vielleicht fest, dass wir viele Dinge selbst tun, die wir an anderen Menschen kritisieren, und nehmen uns schließlich an, wie wir sind. Nachdem wir also zunächst uns selbst mit liebevoller Zuwendung begegnet sind, weiten wir unser Mitgefühl auf andere mehr und mehr aus, bis es eines Tages die ganze Welt umfasst.

    Literatur:
    Dalai Lama, Sofia Stril-Rever: Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt: Seid Rebellen des Friedens, Benevento, 4. Auflage 2020, ISBN: 978-3-7109-0038-9

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    • 34 Min.
    Z00200 Wo ist der Ort, an dem es weder Kälte noch Hitze gibt? (Rohatsu 02.12.2023)

    Z00200 Wo ist der Ort, an dem es weder Kälte noch Hitze gibt? (Rohatsu 02.12.2023)

    In Koan 43 des Hekiganroku sagt ein Mönch zu Tôzan: »Kälte und Hitze überfallen uns. Wie können wir ihnen ausweichen?« Damit stellt er die grundlegende Frage, wie wir dem Unangenehmen ausweichen können. Auch der Buddha hat die Befreiung vom Leiden gelehrt. Trotzdem sind wir davon umzingelt. Engo antwortet: »Wenn du das durchdringen willst, musst du dich von den großen Meistern schmieden lassen.« Was allerdings mit einer gewissen Anstrengung verbunden ist. Analog der fünf Stände des Tôzan lernen wir zunächst, uns in Konzentration zu versenken und auf diese Weise in das Absolute (Sho) einzutauchen, das uns mit der Wesensgleichheit allen Lebens vertraut macht. In der Folge betrachten wir die äußeren Phänomene nicht länger als von uns getrennt. Aufgeladen mit dieser Energie entwickeln wir nach und nach das positive Samadhi einer vollständigen Handlung im Hier und Jetzt der Welt der Erscheinungen (Hen). Bis wir schließlich erkennen, dass Sho und Hen wie die beiden Seiten einer Münze untrennbar verbunden sind. Daran erinnern wir uns zunächst mit ein wenig Glück und später immer selbstverständlicher, wenn wir dem Unangenehmen in Hen begegnen. Es gibt kein Sho ohne die Welt der verschiedenartigen Erscheinungen und umgekehrt. Auch im Unangenehmen begegnet uns Sho. Wer das tief durchdrungen hat, befreit sich im Alltag vom ewigen Wegrennen wollen vor dem Unangenehmen und kann schließlich vielleicht sogar sagen: Für den der im Samadhi sitzt, weht auch im Feuer noch ein kühler Wind.

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    • 35 Min.
    Z00199 Bist du schon erleuchtet? (Herbst-Sesshin 15.10.2023)

    Z00199 Bist du schon erleuchtet? (Herbst-Sesshin 15.10.2023)

    Anhand von Fall 153 aus der Koansammlung Shûmon Kattôshû empfiehlt uns Christoph Rei Ho Hatlapa die Dharma-Liebe, die ihre Mitmenschen nicht in sympathisch und unsympathisch unterteilt. Dabei fällt es uns zunächst meist durchaus leicht, anderen überschwänglich oder zumindest freundlich zu begegnen. Doch häufen sich herausfordernde Situationen, schlägt die anfängliche Euphorie um und wir fallen zunehmend engherzig in den Funktionsmodus, der den anderen als Problem betrachtet und loswerden möchte. Das lässt sich auf nationaler Ebene beobachten, wenn Menschen aus Kriegsgebieten an unsere Tür klopfen. Aber auch in persönlichen Beziehungen, die sehr intensiv und fordernd sein können. Dharma-Liebe hingegen ist grenzenlos und großzügig, da sie spiritueller Natur ist und sich jedem Wesen gleichermaßen zuwendet. Es ist beglückend und dient dem Buddha-Dharma, sich ihr anzuvertrauen. Denn lassen wir die Dharma-Liebe durch uns wirken, begegnen uns nur noch Buddhas in verschiedenen Entwicklungsstadien und es fällt uns leicht, uns vor allem und jedem aufrichtig zu verbeugen, was erleuchtetes Handeln kennzeichnet.

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    • 37 Min.
    Z00198 Das Schicksal der Welt verändern (Herbst-Sesshin 14.10.2023)

    Z00198 Das Schicksal der Welt verändern (Herbst-Sesshin 14.10.2023)

    In den gegenwärtigen Erziehungssystemen und der Arbeitswelt wird Verhalten meist mittels einer manipulativen Sprache mit Lohn und Strafe gelenkt. Doch dadurch kann die Freude am Tun vergehen und die Konkurrenz untereinander nimmt zu. Im Buddhismus dagegen wird Wert auf die Qualität der Kommunikation gelegt. Bereits vor 800 Jahren beschreibt Dôgen die freundliche, gütige Rede als eine der vier allumfassenden Methoden eines Bodhisattva. Dabei wird beim Zusammentreffen mit Lebewesen zunächst Mitgefühl entwickelt, um fürsorgliche und liebevolle Worte zu sprechen. Eine solche Ausdrucksweise bezeichnet Marshall Rosenberg im Rahmen der gewaltfreien Kommunikation als das wirkungsvollste Mittel, um zu einer friedlichen Lösung von Konflikten zu kommen. Allerdings beginnt das Herbeiführen friedlicher Veränderungen mit dem Arbeiten an unserer eigenen Haltung, wie wir uns selbst und andere sehen. Diese Basisarbeit erfordert große Offenheit und Ehrlichkeit, damit sich eine sprachliche Ausdrucksfähigkeit entwickelt, mit der die tief verwurzelten Lernerfahrungen überwunden werden, die auf Belohnung, Strafe und Scham basieren. Dieser Weg ist vielleicht nicht einfach, aber die Ergebnisse sind alle Anstrengungen wert. Oder wie Dôgen es ausdrückt: Wir sollten verstehen, dass freundliche Sprache die Macht hat, das Schicksal der ganzen Welt zu drehen.

    Literatur:
    Eihei Zenji Dôgen: Shōbōgenzō - Die Schatzkammer des wahren Dharma: Gesamtausgabe, Angkor Verlag, 1. Auflage 2008, ISBN: 978-3-93601-858-5
    Marshall B. Rosenberg: Die Sprache des Friedens sprechen - in einer konfliktreichen Welt, Junfermann, 3. Auflage, ISBN: 978-3-87387-640-8
    Alfie Kohn: Punished by Rewards: The Trouble with Gold Stars, Incentive Plans, A's, Praise, and Other Bribes, Mariner Books, ISBN: 978-0-61800-181-1

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    • 40 Min.
    Z00197 Siehst du, dein Geist ist beruhigt. (Herbst-Sesshin 13.10.2023)

    Z00197 Siehst du, dein Geist ist beruhigt. (Herbst-Sesshin 13.10.2023)

    Dieses Teisho widmet Christoph Rei Ho Hatlapa der Frage, was unseren Geist beruhigt, wenn wir von Ängsten, Depressionen und Panik geplagt nicht mehr weiterwissen. Auch Eka, der zweite Patriarch des Zen, befindet sich in Koan 41 des Mumonkan in einer verzweifelten Situation, als er Bodhidharma anfleht: »Ich bitte dich Meister, beruhige meinen Geist!« »Bring mir deinen Geist her und ich werde ihn für dich beruhigen«, antwortet Bodhidharma. Unverzüglich macht Eka sich auf den Weg und sucht unter jedem Stein nach seinem Geist. Doch er bekommt ihn einfach nicht zu fassen. Der Geist ist überall und nirgends. Völlig erschöpft verliert Eka schließlich den Kontakt zu seiner quälenden Suche und weiß sich wieder verbunden mit dem nichtfassbaren Geist, der überall vorhanden ist.

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    • 37 Min.
    Z00196 Warum zieht ihr eure Robe an, wenn die Glocke läutet? (Herbst-Sesshin 12.10.2023)

    Z00196 Warum zieht ihr eure Robe an, wenn die Glocke läutet? (Herbst-Sesshin 12.10.2023)

    Diese Frage stellt uns Ummon in Koan 16 des Mumonkan und weist darauf hin, dass die Welt doch unermesslich und weit ist. Warum also sich den Strapazen und strengen Regeln der Zen-Praxis aussetzen? Der Antwort jagen wir hinterher, bis wir erkennen, dass Freiheit nicht in den äußeren Umständen und deren Analyse zu finden ist. Vielmehr liegt sie in der Erkenntnis der »ungehinderten wechselseitigen Durchdringung der Erscheinungen«, wie es im Kegon-Sutra heißt. Erst wenn wir also bemerken, dass die uns umgebende Welt eine uns zutiefst verwandte Welt ist, entwickeln wir wahres Mitgefühl und tun uns zunehmend schwer, vermeintliche Beschränkungen abzulehnen. Im Zen ist frei, wer mit den Beschränkungen der Welt umgeht. Der sich Wandelnde wandelt unwandelbar durch das sich Wandelnde. Genau genommen bewegen wir uns also jeden Moment auf dem schmalen Grat zwischen Himmel und Hölle. Wir ganz allein entscheiden uns für ein Leben in Leid oder eine Welt der Freiheit ohne Gleichen.

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    • 35 Min.

Kundenrezensionen

4,5 von 5
123 Bewertungen

123 Bewertungen

Fh82 ,

Erdet. Unendlich.

Wunderbar. Ehrlich. Offen. Menschlich. Ich bin dankbar über die Möglichkeit durch diesen Podcast an Christophs Lehre teilzunehmen.

bluesfraggle ,

Nicht abgehoben

Schön gemacht, da Umgangssprache benutzt wird….locker und auch aktuelle Bezüge aufgreifend, versehen mit einer heiteren Gelassenheit die immer wieder durchschimmert

Inallle ,

Wenig diskret

Ich frage mich, ob es seiner Tochter so recht ist mit Namen und Arbeitgeber und Versagensangst im Job so öffentlich dargeboten zu werden…als Veranschaulichungsbeispiel. Man stelle sich vor Kollegen oder der Chef hören so etwas…

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