
153 Folgen

In extremen Köpfen - mit Leon Windscheid Podimo Deutschland
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- Gesellschaft und Kultur
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4,5 • 1.919 Bewertungen
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Kein Kopf ist gleich. Aber manche sind vollkommen anders. Egal ob Mörder oder Helden: Der Podcast über Menschen, die extreme Herausforderungen für sich gemeistert haben. In den Tiefen der Psyche lichtet sich der Wahnsinn unserer Zeit. Hier gibt es Antworten, die keiner erwartet.
Jeden Donnerstag gibt es die alten Folgen mit Dr. Leon Windscheid überall, wo es Podcasts gibt.
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Wie man Theresienstadt überlebt – mit Holocaust-Überlebender Margot Friedländer
Berlin in den 40ern: Margot ist auf dem Weg zur Wohnung ihrer Familie in Kreuzberg, als sie im Hausflur merkt, dass etwas nicht stimmt. Die GESTAPO hat Bruder und Mutter verschleppt – weil die Familie jüdisch ist. Margot wird beide nie wieder sehen. Eine Nachbarin überreicht ihr die letzte Nachricht ihrer Mutter: "Versuche, dein Leben zu machen". Also versteckt sich Margot, färbt sich die Haare, lässt ihre Nase operieren und taucht unter, permanent auf der Hut vor den Nazis. Bis sie 1944 doch noch auffliegt. Wie sie trotz all dem den Alltag bestritten hat, wie sie das Lager Theresienstadt überlebte, dort die Liebe fand, nach New York auswanderte und schlussendlich doch wieder nach Berlin zurückkehrte – und was sie heute macht, erzählt uns die 99-jährige in dieser Folge.
Margot liest in dieser Folge an manchen Stellen aus ihrem Buch "Versuche, dein Leben zu machen" vor (Schwerdtfeger/Friedländer, Rohwolt). Es ist auch als Hörbuch erschienen, eingelesen von Margot persönlich. Eine ausdrückliche Empfehlung der Redaktion! -
Rocker, V-Mann, Gefangener – mit Jan Sander
Motorradrocker, Bordellbetreiber, V-Mann, Gefangener – Jan Sander a.k.a. Miami Gianni hat so einiges erlebt. Auf ihn wurde geschossen, er hat einen Bandenkrieg verhindert, eine Frau vor dem Rotlichtmilieu gerettet, undercover für die Polizei gearbeitet und musste schlussendlich doch ins Gefängnis. Wie es zu all dem kam, wie er sich glaubwürdig einen Platz in der Unterwelt erkämpft hat, und warum er doch guten Gewissens von sich sagt, er sei immer ein feiner Kerl gewesen, hören wir in dieser Folge.
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Menschen beim Sterben begleiten – mit Johanna Klug
Die Angst vor dem Tod ist das Menschlichste und Natürlichste auf der Welt. Wieso begibt sich Johanna also freiwillig auf eine Mission als Sterbe- und Trauerbegleiterin? Sie sucht den Umgang mit dem Tod ganz bewusst und begleitet Patienten durch ihre letzten Tage – was auf den ersten Blick für die meisten von uns unerträglich klingt. Johanna fühlt sich durch ihre Arbeit dem Leben viel näher, als sie es vorher tat, und zeigt uns eine positive Art des Umgangs mit der eigenen Endlichkeit.
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Wie man ein islamistischer Gefährder wird – mit Eren Recberlik
Eren sitzt vor dem Fernseher, als eine Explosion seine Wohnung erschüttert. Die Fenster bersten, Männer stürmen herein. Ihm ist klar: Das kann nur das SEK sein. Wie kommt ein junger Mann, der in einer katholischen Pflegefamilie aufgewachsen ist, dazu, sich am heiligen Krieg der Al-Qaida beteiligen zu wollen? Dies ist eine Geschichte über die Suche nach Anerkennung, Zusammenhalt und dem eigenen Platz in der Welt. Eren erzählt uns von seinem Weg der schleichenden Radikalisierung bis hin zur Rehabilitierung, und wie es überhaupt so weit kommen konnte.
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Alleine über den Atlantik – mit Lukas Haitzmann
Lukas Haitzmann ist 18 Jahre alt, als er sich alleine in einem kleinen Ruderboot aufmacht, den Atlantik zu überqueren. Was treibt einen Jugendlichen dazu, sich 60 Tage lang in kompletter Isolation einer Herausforderung zu stellen, die viele vor ihm nicht überlebt haben? Was macht der so dringend notwendige, endlose Zyklus von "Rudern-Schlafen-Essen" mit Lukas' Körper und Psyche? Im heutigen Gespräch erkundet Leon Windscheid zusammen mit seinem Gast die Themen Selbstwert, Depressionen, Sich-Aufgaben-Schaffen – und warum es so wichtig ist, auch mal Dinge zu tun, die nur einem selbst Freude bereiten.
(Disclaimer: Leider entspricht die Audioqualität dieser Folge nicht dem gewohnten Standard. Das ist und bleibt aber eine Ausnahme, versprochen!) -
Wie ein Auslandseinsatz das Leben verändert – mit Tim Focken
Tim Focken legt eine steile und entbehrungsreiche Karriere beim Militär hin, wird Fallschirmjäger, trainiert sogar mit dem KSK. Als ihm 2010 im Einsatz in Kunduz das Projektil eines Scharfschützen die linke Schulter zerfetzt, kehrt er als einsatzgeschädigter zurück - der Arm wird nie wieder derselbe, für Einsätze taugt er nicht mehr - von den psychischen Folgen ganz zu schweigen. Und dennoch findet Tim seinen Weg zurück ins Leben und zu seiner Familie - als paralympischer Leistungssportler, der seine antrainierte Effizienz jetzt in andere Bahnen lenkt.
Kundenrezensionen
Gänsehaut pur, immer wieder.
Vielen Dank Leon für deine interessanten Geschichten. Nach der aktuellsten Folge habe ich einfach wieder Gänsehaut pur, bin den Tränen nahe und hoffe das dieser Teil unserer traurigen Geschichte sich nie wieder wiederholt. Danke für dieses Interview mit Margot Friedlander.
Absolut empfehlenswert
So spannend und vielseitig, so viele unterschiedliche krasse Themen…ich bin begeistert!
Mark Benecke
Super Folge. Der Mann hat starke Meinungen und trägt sie logisch- unverblümt vor. Er hat mich beeindruckt und zum Nachdenken gebracht. Auch, dass Trauer eine individuelle Handlung ist, ist für mich richtig. Toller Gesprächsstoff und -partner.