
20 Folgen

Mittelweg 36 Hannah Schmidt-Ott & Jens Bisky | PODCAST EINS
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- Gesellschaft und Kultur
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5,0 • 10 Bewertungen
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Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky laden im monatlichen Wechsel Wissenschaftler:innen und Autor:innen zu Gesprächen über Gesellschaft, Kultur und Theorie. Egal ob Romane, wissenschaftliche Studien, Gegenwartsbeobachtungen oder Sozialfiguren diskutiert werden: stets geht es um Menschen, wie sie sich aufeinander beziehen und was sie dabei freiwillig und unfreiwillig produzieren.
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim Online-Fachforum Soziopolis
Jens Bisky ist leitender Redakteur des Mittelweg 36
Kontakt: podcast@his-online.de
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Wie modern ist das Populäre?
Populär ist, was den Geschmack der Massen trifft. Aber das war nicht immer so: Als das Populäre Mitte des 18. Jahrhunderts zum ästhetischen und kommunikativen Ideal avancierte, zielte es keinesfalls auf gefällige Unterhaltung, sondern auf basale Volkserziehung – und seine Stichwortgeber bezweckten nicht weniger als die Reformierung der Gesellschaft. Niels Penke und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die unterschiedlichen Formationen des Populären, den anhaltend schlechten Ruf von Schauergeschichten und die Frage, wie Gesellschaftsstruktur und Popularität an der Schwelle zur Moderne interagierten.
Niels Penke ist Literaturwissenschaftler und vertritt aktuell die Professur für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Siegen.
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36.
Literatur:
Niels Penke: „Formationen des Populären. Semantik und Poetik des ‚Volkes‘ um 1800“, Universitätsverlag Winter 2024.
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Was sind Triggerpunkte?
In der aufgeregten Gegenwartsgesellschaft herrscht mehr Konsens, als meist angenommen. Aber bei bestimmten Themen gehen die Leute an die Decke. Warum ist das so und welche Fragen sind es, die Zorn, Empörung, Wut triggern? Die Soziologen Thomas Lux, Steffen Mau und Linus Westheuser gehen diesen Fragen in ihrem neuen Buch „Triggerpunkte“ nach. Jens Bisky spricht mit ihnen über Reizthemen, Kampfarenen, Polarisierungsunternehmer – und einen möglichen neuen Klassenkonflikt, der um die Bewältigung des Klimawandels entstehen könnte.
Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin; Thomas Lux und Linus Westheuser sind ebendort wissenschaftliche Mitarbeiter.
Literatur:
Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser: Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Berlin 2023.
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Was war sowjetische Energetik?
„Kommunismus“, verkündete Lenin bekanntlich, „ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Doch wer genau waren die Köpfe hinter dem Elektrifizierungsplan? Und unter welchen Prämissen arbeiteten sie? Daniela Russ und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die sowjetische Energieplanung der 1920er-Jahre und das Verständnis von Energiewirtschaft als „komplexes Ganzes“. Es geht um die Gruppe von Ingenieuren, die mit der Entwicklung des Elektrifizierungsvorhabens betraut war, das politische Projekt, das mit ihm verfolgt wurde, seine Rückbindung an Marx’sche Theorie und die Frage, warum es für die Energetiker die Energieressourcen waren, die Geschichte machen sollten – und woran das scheiterte.
Daniela Russ ist historische Soziologin und Juniorprofessorin für Global Dynamics of Resource Use and Distribution an der Universität Leipzig
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36
Literatur:
Daniela Russ: „Energetika: Gleb Krzhizhanovskii’s Conception of the Nature–Society Metabolism“, in: Historical Materialism 29, no. 2 (2021), S. 188–218.
Daniela Russ: „,Socialism Is Not Just Built for a Hundred Years': Renewable Energy and Planetary Thought in the Early Soviet Union (1917–1945)“, in: Contemporary European History 31, no. 4 (November 2022), S. 491–508.
Heiko Haumann: „Beginn der Planwirtschaft. Elektrifizierung, Wirtschaftsplanung und gesellschaftliche Entwicklung Sowjetrusslands 1917–1921“, Düsseldorf 1974.
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Was tun mit Starken Männern?
Sie heißen Trump, Putin oder Xi Jinping, und sie prägen das politische Geschehen der Gegenwart: Starke Männer. Diesen Figuren disruptiver Politik widmet sich das aktuelle Heft des „Mittelweg 36“. Mitherausgeber Ulrich Bröckling und Jens Bisky sprechen über die Inszenierungen und den Erfolg der Strongmen, über Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen ihnen. Sie fragen nach vernünftigen Reaktionen auf personalisierte Politik – und ob Marine Le Pen in diese Reihe gehört.
Ulrich Bröckling ist Professor für Kultursoziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. 2020 veröffentlicht er „Postheroische Helden. Ein Zeitbild.“
Ulrich Bröckling / Dorna Safaian / Nicola Spakowski (Hg.): Starke Männer. Figuren disruptiver Politik. Mittelweg 36, 32. Jahrgang, Heft 3-4, Juni 2023. Bestellbar via: https://www.hamburger-edition.de/zeitschrift-mittelweg-36/alle-zeitschriften-archiv/artikel-detail/d/2949/Starke_M%C3%A4nner_%E2%80%93_Figuren_disruptiver_Politik/.
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Warum fasziniert Adorno?
Sei es in den Sozialwissenschaften, Lesekreisen oder Zeitungsfeuilletons: obwohl sein Denken wenig mit aktuellen akademischen Diskursen vereinbar scheint, bleibt Theodor W. Adorno nach wie vor präsent, wird studiert, zitiert und kritisiert. Iris Dankemeyer und Hannah Schmidt-Ott gehen der Frage nach, worin die Anziehungskraft seiner Schriften besteht. Es geht um den Reiz von existenziellem Pathos, Gänsehaut als ästhetische Kategorie, das gern missverstandene Verhältnis zu Max Horkheimer, Lektürefreuden und Adornos Kritik am Berghain.
Iris Dankemeyer ist Vertretungsprofessorin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und hat sich ihrer Dissertation intensiv mit den musikalischen Schriften Adornos befasst.
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36.
Literatur:
Iris Dankemeyer: Die Erotik des Ohrs. Musikalische Erfahrung und Emanzipation nach Adorno, Edition Tiamat 2020.
Iris Dankemeyer: Die Gewalt der Musik. Zur Genese gesellschaftlichen Gehorsams, in: Theodora Becker / Andreas Franze / Jakob Hayner (Hg.), Grenzsteine. Zur Kritik der Gewalt, Edition Text + Kritik 2016.
Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie, hg. von Gretel Adorno und Rolf Tiedemann, Suhrkamp 1973.
Theodor W. Adorno: Offener Brief an Max Horkheimer, online unter: https://www.zeit.de/1965/07/offener-brief-an-max-horkheimer
Theodor W. Adorno: Zur Genese der Dummheit, in: Max Horkheimer / Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente,
Suhrkamp 1981.
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Warum Wieland?
Christoph Martin Wieland hat die moderne deutsche Literatur erfunden, argumentiert Jan Philipp Reemtsma in seiner jüngst erschienenen großen Wieland-Biographie. Diese These provoziert Rückfragen: Was heißt „modern“? Was verstand Wieland unter Literatur? Und wie hat er gearbeitet? Jens Bisky und Jan Philipp Reemtsma sprechen über Werke und Leben Wielands, über dessen selbstbewusste Frauenfiguren und Kasuistik in Liebesdingen.
Jan Philipp Reemtsma, Philologe, Gründer des Hamburger Instituts für Sozialforschung und dessen langjähriger Vorstand, ist Geschäftsführender Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er war Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg.
Jan Philipp Reemtsma, Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. Eine Biographie, München 2023.
Christoph Martin Wieland, Sämtliche Werke, 39 Bde. Und 6 Supplementbände, Leipzig 1794-1811, Hamburger Reprint-Ausgabe, Nördlingen 1984.
Wielands Werke, Oßmannstedter Ausgabe. Historisch-kritische Ausgabe, hg. von Klaus Manger, Hans-Peter Nowitzki und Jan Philipp Reemtsma, Berlin 2008 ff.
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Kundenrezensionen
Hochinteressant dieser Podcast!
Reingehört und lasst euch neue Welten erklären 👍